Gründung der „Projektgruppe Wissenschaftspolitik“ am WZB

Vor einigen Wochen wurde am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) vom Präsidenten eine Projektgruppe „Wissenschaftspolitik“ eingerichtet. Die Projektgruppe befasst sich mit dem Verhältnis von Wissenschaft und Politik, das aus historischer, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive untersucht wird. Im Vordergrund stehen Fragen zu aktuellen Veränderungen im Verhältnis von Wissensgenerierung und -anwendung, neuen Steuerungsinstrumenten der Wissenschaft, Formen der Qualitätssicherung und Qualitätsbewertung sowie der Weiterentwicklung der Nachwuchsförderung. Damit schlieβt die Projektgruppe an Diskussionen an, die im Juni 2004 auf der internationalen Konferenz „Shifting Boundaries between Science and Politics“ im WZB geführt wurden. Zugleich bietet die Projektgruppe einen diskursiven und organisatorischen Rahmen für Drittmittelprojekte, die sich inhaltlich mit Fragen der Wissenschaftspolitik beschäftigen. Dazu zählen beispielsweise die vom BMBF im Programm „Wissen für Entscheidungsprozess“ geförderte Studie „Ausgründungen als Grenzüberschreitung und neuer Typ der Wissensgenerierung?“ sowie das DFG-Projekt „Organisation und Geschlecht – Eine Rekonstruktion und Reinterpretation empirischer Befunde am Beispiel von wissensbasierten Tätigkeitsfeldern“. Die Projektgruppe wird unter anderem Tagungen organisieren und mit Gastwissenschaftler/-innen zusammenarbeiten, um internationale Perspektiven zum Forschungsfeld „Science Policy Studies“ weiter zu entwickeln und Kooperationen in EU- und anderen Netzwerken anzuregen.

Mitglieder der Projektgruppe sind Eva Barlösius (Universität Stuttgart/Hohenheim), Martin Lengwiler (WZB), Andreas Knie (WZB, Koordination der Projektgruppe), Hildegard Matthies (WZB), Jörg Potthast (WZB), Dagmar Simon (WZB, Koordination der Projektgruppe), Bernhard Truffer (ETH/EAWAG Zürich/Luzern).