Werkverträge (Museum Schloss Lübben)

5 Werkverträge

Arbeitgeber
Stadt Lübben (Spreewald)
PLZ
15907
Ort
Lübben (Spreewald)
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.08.2020 - 31.10.2020
Bewerbungsschluss
12.06.2020
Von
Dr. Corinna Junker, Museum, Stadt Lübben (Spreewald)

Erstellen von wissenschaftlichen Texten zur inhaltlichen Unterstützung der Neuausrichtung der Dauerausstellung des Museum Schloss Lübben

5 Werkverträge

Das Museum Schloss Lübben widmet sich der Geschichte der Stadt Lübben, des Altkreises Lübben sowie der Niederlausitz, dessen Hauptstadt Lübben vom 16. Jahrhundert bis 1815 gewesen ist. Es richtet sich sowohl an Einheimische als auch an Touristen und gehört mit 10.000 Besucher*innen im Jahr zu den kulturellen Institutionen der Region. Bei seiner Eröffnung 2001 repräsentierte das Museum durch u.a. den themenorientierten Rundgang und multimediale Inszenierungen eine völlig neue Generation von Geschichtsmuseen im Land Brandenburg. Mittlerweile ist es Zeit, die Dauerausstellung neu auszurichten und auf den aktuellen Stand inhaltlich-wissenschaftlicher und pädagogischer Erkenntnisse zu bringen.

Aufgabe der Werknehmer*innen ist es, die Neukonzeption der Dauerausstellung inhaltlich und wissenschaftlich fundiert zu unterstützen. Dabei handelt es sich um tiefgründige Untersuchungen zu ausgewählten Themen anhand von Quellenstudium und Archivrecherche. Die fünf Werkverträge werden zu folgenden Themen vergeben:

a) Schlossgeschichte (Honorar: 4.000,00€)
b) Lübbener Persönlichkeiten (Honorar: 7.000,00€)
c) Stadtgeschichte (Schwerpunkt: die DDR- und „Wende“-Zeit) (Honorar: 6.000,00€)
d) Geschichte der Gerichtsbarkeit im sächsischen Regierungsviertel (Honorar: 3.000,00€)
e) Ausarbeitung eines museumspädagogischen Leitfadens (Honorar: 4.000,00€)

Die Fertigstellung des Werkes muss im Zeitraum zwischen dem 01.08.2020 und dem 31.10.2020 erfolgen. Das Ergebnis soll jeweils ein wissenschaftlicher Text sein, der verschiedene Erkenntnisse/Theorien/Sichtweisen dem Thema entsprechend aufzeigt und interpretiert. Der regelmäßige Austausch über Arbeitsergebnisse während des Erarbeitungsprozesses ist wünschenswert.

Wir erwarten als Qualifikationen einen Hochschulabschluss in Geschichte, Kunstgeschichte, Archäologie oder in einem anderen museumsrelevanten Studiengang (z.B. für die Themengebiete a., c. und d.) bzw. in Soziologie, Kommunikationswissenschaft oder Journalismus (z.B. für die Themengebiete b. und e.) sowie hervorragende Kenntnisse in den themenspezifischen Fachgebieten. Eigenständiges, sorgfältiges und strukturiertes Arbeiten wird vorausgesetzt.

Wir bitten um die üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Referenzen, ggfs. Arbeitsproben) und ein nach Tätigkeiten aufgeschlüsseltes Angebot inkl. Zeitplan.
Eine Bewerbung auf mehrere Themen ist nicht möglich.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an die Museumsleiterin:
Dr. des. Corinna Junker
museum@luebben.de
03546 / 187478

Ihre Bewerbung richten Sie bitte – bevorzugt per E-Mail – bis 12. Juni 2020 an:
Anja Rasch
personalwesen@luebben.de

Stadt Lübben (Spreewald) / Lubin (Błota)
FB IV
Poststraße 5
15907 Lübben (Spreewald)

Nachfolgend die ausführliche Beschreibung der Themenschwerpunkte:

a) Schlossgeschichte
Der Lübbener Schlossbezirk blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Ursprünglich als mittelalterliche Wasserburg an einer Furt entstanden entwickelt sich das Ensemble zu einem kleinen Regierungsviertel im ausgehenden 17. Jahrhundert. Die Geschichte des historischen Wappensaals im Schlossturm ist zwar in weiten Teilen erarbeitet, eine ausführliche, historische Zusammenstellung für das Schlossensemble fehlt allerdings.
b) Lübbener Persönlichkeiten
In der neuen Dauerausstellung soll eine Medieninszenierung in mehreren eigenständigen Filmsequenzen Lübbener Persönlichkeiten aus der Vergangenheit bis in die Gegenwart vorstellen. So begegnen dem Besucher beispielsweise Herzog Christian I. von Sachsen-Merseburg, Ernst von Houwald, Christian Friedrich Voß, Otto Theodor von Manteuffel, Marie Moritz, Bianca Commichau-Lippisch, Camilla Horn, Hans Thuar, Karin Büttner-Janz oder Jens Riewa. Biographien und Lebensgeschichten anhand von Archivmaterial gilt es zu erarbeiten, Interviews mit noch lebenden Persönlichkeiten vorzubereiten, Bild- und ggf. Filmmaterial zu sichten und zu sammeln.
c) Stadtgeschichte (Schwerpunkt: die DDR- und „Wende“-Zeit)
In der Kleinstadt Lübben mitten im Spreewald lassen sich die sozialistischen Vorstellungen und großen politischen Umbrüche wie in einem Brennglas ablesen. Vor allem die Entwicklung der VEB-Betriebe (Pappenfabrik, Konservenfabrik, Trikotagenwerk und Spreewerk) und deren letztendliche Abwicklung, z.T. durch die Treuhand, muss aufgearbeitet haben. Womöglich lässt sich das Thema ebenfalls anhand von Einzelschicksalen und Zeitzeugeninterviews nachvollziehen.
d) Geschichte der Gerichtsbarkeit im sächsischen Regierungsviertel
Bis 1815 gehörte die Stadt Lübben zum sächsischen Herzogtum. Der Gerichtsbarkeit in dieser Zeit wird ein eigener Schwerpunkt gewidmet, da im 1930 abgerissenen Ostflügel des Schlosses das Amtsgericht untergebracht war. Die Rechtsgeschichte in Lübben reicht von slawischen Rechtsvorstellungen über die Verleihung des Magdeburger Rechts bis zum Ende der sächsischen Herrschaft (1623–1815). Wünschenswert sind neben dem Quellenstudium und der inhaltlichen Ausarbeitung zusätzlich Objektvorschläge für die Ausstellung.
e) Ausarbeitung eines museumspädagogischen Leitfadens
Die Umsetzung interaktiver Museumspädagogik ist ein fester Bestandteil der neuen Dauerausstellung und soll deshalb von Anfang an mitgeplant werden. Der Fokus liegt auf familienorientierten Angeboten. Unser Anspruch ist, dass durch die erhöhte Eigenaktivität und Selbsttätigkeit der Kinder und Schüler das Museum zu einem anregungsreichen Erlebnis- und Lernort für ganzheitliches Lernen wird, bei dem kognitive, psychomotorische und soziale Kompetenzen gefördert werden. Es geht darum, ein Konzept für die spielerische Vermittlung der Ausstellungs- und Sammlungsinhalte zu entwickeln.

Kontakt

Dr. des. Corinna Junker
museum@luebben.de
03546 / 187478

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