R. Torstendahl (Hg.): State policy and gender system

Title
State policy and gender system in the two German States and Sweden 1945-1989.


Editor(s)
Torstendahl, Rolf
Series
Opuscula Historica Upsaliensia 22
Published
Extent
235 S.
Price
SEK 70,00
Reviewed for H-Soz-Kult by
Rittenhofer, Iris

ZeithistorikerInnen und PolitologInnen aus Deutschland und Schweden haben zu diesem komparativen Projekt über Politik und Geschlecht beigetragen. Der Vergleich der Geschlechter- und Familienpolitik in der DDR, der BRD und Schweden im Zeitraum zwischen dem Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Fall der Berliner Mauer ist ungewöhnlich interessant. Dieser Sammelband ist die zweite Buchveröffentlichung des Projektes. Die erste Veröffentlichung konzentriert sich auf die Wohnungsbaupolitik in den drei genannten Staaten.

In der Einleitung 'Introduction: Comparing state politics in the FRG, GDR and Sweden' führt Rolf Torstendahl in das Thema mit Überlegungen zum Vergleich dieser drei scheinbar sehr verschiedenen Staaten und Systeme ein. Eine zentrale Frage ist, wie mit politischen Mitteln die Beziehungen zwischen den Geschlechtern verändert wurden, sowohl wegen als auch trotz der staatlichen Politik. Trotz sichtbarer Unterschiede, was die individuellen Rechte und die Eigentumsverhältnisse von Produktionsmitteln anbelangt, gibt es überraschende Ähnlichkeiten zwischen den drei Staaten. Beispielsweise fällt in allen drei Staaten die fehlende Übereinstimmung zwischen der Rhetorik der PolitikerInnen und der tatsächlichen Politik auf. In allen drei Ländern fand eine Expansion der Arbeitsmärkte durch das Hinzukommen neuer Berufsfelder statt, die sich vor allem auch die Frauen eroberten. Eine interessante Übereinstimmung zwischen beispielsweise Schweden und der DDR ist, dass beide Staaten sich der Propaganda bedienten, um die Bevölkerungen von der Notwendigkeit zu überzeugen, mit traditionellen Geschlechterrollen zu brechen.

Im umfangreichsten Beitrag der Anthologie '"Something of the nature of a bloodless revolution..."' How new gender relations became gender equality policy in Sweden in the nineteen-sixties and seventies" schildern Christina Florin und Bengt Nilsson, wie Geschlechterbeziehungen zur Gleichstellungspolitik wurden. Offensichtlich sind die VerfasserInnen von der These des britischen Historikers Hobsbawm angeregt, es sei die ‚politische Klasse', bestehend aus SozialforscherInnen, PolitikerInnen und JournalistInnen, die Veränderungen bewirken könne. So konzentrieren sich Florin und Nilsson in ihrer Analyse auch auf 'the gender equality people', die sich aus AkademikerInnen, KulturarbeiterInnen und VertreterInnen aus Politik, Gewerkschaften, Industrie, Interessenorganisationen und den Medien zusammensetzen, auf deren gemeinsame Netzwerke und politischen Durchbruch. Mit Ausgangspunkt in den sprachlichen Strategien der Netzwerke und den Diskursen dieser Zeit diskutieren die VerfasserInnen, wie die öffentliche Meinung durch Informationen und deren Verbreitung in den Medien verändert wurde. Die zentrale Frage ist, wieso und wie die Veränderung der Geschlechterbeziehungen zum politischen Tagesordnungspunkt und dieser zu einem zentralen Bestandteil einer weitergehenden Restrukturierung des schwedischen Wohlfahrtsstaates wurde. Indem sie diesen Fragen u.a. auf der eher übergeordneten Ebene der Sozial- und Familienpolitik nachgehen, können die beiden HistorikerInnen zeigen, dass die neue Gleichstellungspolitik im Sinne eines 'Staatsfeminismus' und die zweite feministische Welle in sehr vielen älteren sozialen Strukturen wurzeln, die weiter zurückreichen als die Periode des Radikalismus in den 1960er und 70er Jahren. U.a. wird als das Einzigartige des schwedischen Geschlechtermodells hervorgehoben, dass die sozialen und zivilen Rechte der schwedischen Frauen als individuelle Rechte formuliert wurden, dass in Schweden, da es bis weit in das 20. Jahrhundert hinein noch ein Agrarstaat war, die erwerbstätige Frau und das Doppelrollenmodell (Mutter und Erwerbstätige) als Norm angesehen wurde und dass das Familienmodell der Mittelschichten und damit die Hausfrauenehe nicht mit der selben Rigidität wie in anderen Ländern etabliert worden war. Die exzeptionelle Stellung der schwedischen Frauen sowie die wirtschaftlich bedingten Veränderungen des Alltagslebens waren bereits fest verankert, bevor die Reformarbeit ansetzte. 'Gender equality people' nutzten den wirtschaftlichen Aufschwung und die wachsende Nachfrage nach Arbeitskraft seitens der Industrie zur Initiierung von Diskursen über Geschlechterrollen und die Gleichheit zwischen den Geschlechtern. Das Neue an diesen Diskursen über Geschlechterrollen und Gleichstellung war die Auffassung, dass die untergeordnete Position der Frauen auf dem Arbeitsmarkt nicht aus biologischen Funktionen oder Sexualität resultierte, sondern das Resultat kultureller Konstruktionen sei - bestehend aus Rollen, Vorurteilen und Konzepten. Der Diskurs über die Geschlechterrollen, von jungen ForscherInnen formuliert und vorangetrieben, übte einen enormen Einfluss auf die gesellschaftlichen Wertvorstellungen bezüglich des Verhaltens der Geschlechter aus. Mit der steigenden Nachfrage nach Arbeitskraft zu Beginn der 1960er Jahre öffnete man sich einer Geschlechterpolitik und neuen Visionen des Generationenvertrages, doch besonders des Geschlechtervertrages. Zeitgenössische PolitikerInnen versprachen, dass die Geschlechterrollen nicht prinzipiell verändert werden würden, sondern dass die Änderungen zur Demokratisierung der Familien beitrügen, wo alle lernen würden, Verpflichtungen zu übernehmen - dies ist es, was die VerfasserInnen als eine 'unblutige Revolution' bezeichnen.

Ein weiteres Ziel der VerfasserInnen ist es zu beschreiben, welche Visionen das Regierungshandeln zur Gleichstellung der Geschlechter beinhaltete und wie politische Lösungen in Zusammenarbeit mit Industrie, Handel, Gewerkschaften und den Medien vorgestellt wurden. Die alte Vision von der Doppelrolle der Frau wurde durch die neue Vision regelmäßig erwerbstätiger Frauen mit eigenem Einkommen ersetzt. Dies sei sowohl der Ausdruck als auch ein Teil der Visionen, welche die 'gender equality people' hatten. Die VerfasserInnen kommen zu dem Schluss, dass die Fomulierung einer Gleichstellungspolitik in den 1960er Jahren und die staatliche Institutionalisierung dieser Politik in den 1970er Jahren darauf zurückzuführen sei, dass die 'gender equality people' es vermocht hätten, einen neuen Diskurs zu schaffen sowie die Kanäle zu den Machtzentren zu öffnen. In den 1970er Jahren wurde die Gleichstellungspolitik aufgewertet und entwickelte sich zu einem selbständigen politischen Bereich. Die Gleichstellungsvisionen wurden nun zum integrierten Bestandteil der staatlichen Strukturen. Überraschenderweise argumentieren die VerfasserInnen, dass die Rezession der 1970er Jahre mit dem traditionellen Muster der weiblichen Reservearmee gebrochen habe. Frauen wurden zur bezahlten Erwerbstätigkeit ermuntert, indem neue Stellen im öffentlichen Sektor geschaffen wurden, ohne dass jedoch die traditionelle Geschlechterarbeitsteilung des Arbeitsmarktes gebrochen wurde. Der Beitrag ist interessant, nicht zuletzt weil die VerfasserInnen eine strukturelle Sichtweise des schwedischen Staatsfeminismus abweisen zum Vorteil einer Prozessanalyse und einer Analyse derer, die diese Prozesse schufen durch die Verbreitung von Ideen, die Herbeiführung von Meinungsänderungen und durch die Politisierung von Gleichstellungsfragen.

Christine von Oertzen schreibt über 'Women, work and the state: Lobbying for part-time work and 'practical equality' in the West German Civil Service 1958 - 1969'. Sie konzentriert sich auf die bezahlte Erwerbstätigkeit verheirateter Frauen im öffentlichen Dienst und kann zeigen, dass bereits am Ende der 1950er Jahre im Zusammenhang mit einem wachsenden Wohlstand und einem konstanten Mangel an Arbeitskraft neue Visionen zur Gleichberechtigung der Frauen auftauchten. Sie analysiert, wie Visionen über die Geschlechterverhältnisse in den 1960er Jahren in Politik umgesetzt und schließlich 1969 in Gesetzen implementiert wurden. Von Oertzen argumentiert, das Modell des männlichen Familienernährers sei in Deutschland sehr viel bedeutungsvoller geblieben als in den genannten anderen Ländern, weil die Ideen über die 'praktische Gleichstellung' im öffentlichen Dienst von einem Konzept weiblicher Berufstätigkeit ausging, das das Familienernährermodell nicht in Frage stellte. Dass die Rede von praktischer Gleichberechtigung, doch nicht von tatsächlicher Gleichstellung war, sei auf ein Prinzip zurückzuführen, das auch die Grundlage des neuen Gesetzes bildete: Frauen sollten ein Opfer bringen als Gegenleistung für ihren Beschluss, wegen Eheschließung oder Mutterschaft auf eine Teilzeitstelle zu wechseln. 1971 wurde das Gesetz geändert, so dass auch Väter ein Recht auf Teilzeitarbeit hatten - ein Resultat der Lobbyarbeit gegen Diskriminierung seitens der Männer. Von Oertzen argumentiert weiter, der Kampf der Frauenlobby um Teilzeitarbeit sei ein klarer Beweis dafür, dass bereits in den 1960er Jahren eine starke Frauenbewegung existierte. Diese wandte sich gegen die öffentliche Meinung, die Gleichheit der Geschlechter sei bereits mit dem Familiengesetz von 1958 vollendet worden, das dem Vater das Stichentscheidungsrecht bei Familienstreitigkeiten nahm sowie das Recht des Ehemannes abschaffte, die Stelle seiner Frau zu kündigen. Die Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit stand im krassen Gegensatz zu der Regelung, dass berufstätige Lehrerinnen den öffentlichen Dienst verlassen mussten, wenn sie heirateten, ihre Arbeit jedoch beispielsweise als schlecht bezahlte Hilfslehrerinnen fortsetzen konnten, trotz ihrer Ausbildung, Berufserfahrungen und eines vieljährigen Status als Lehrerin. Außerhalb des öffentlichen Dienstes wurde die Teilzeitarbeit im großen und ganzen bereits akzeptiert. Daher argumentierte die Frauenlobby für die Gleichstellung der im öffentlichen Dienst Beschäftigten mit den in der Privatwirtschaft angestellten Frauen. Der öffentliche Dienst war zu diesem Zeitpunkt der größte Arbeitgeber Westdeutschlands. Sowohl eine zunehmende Akzeptanz der Erwerbstätigkeit verheirateter Frauen als auch der Lehrermangel trugen dazu bei, dass die Bundesregierung ihre Einstellung zu den Rechten von Frauen im öffentlichen Dienst änderte.

Eine Stärke der Analyse von Oertzens ist, dass sie - was in skandinavischen Veröffentlichungen eher eine Seltenheit darstellt - nicht die Vorstellung von Westdeutschland als einem homogenen Staat reproduziert. Statt dessen bezieht sie Unterschiede in der Entwicklung der Bundesländer sowie Unterschiede zwischen der Ebene der Bundesländer und der Bundesebene in die Analyse mit ein. So fand die Forderung nach Teilzeitarbeit in den Regierungen der Bundesländer und deren Behörden keine Unterstützung. Die Länder konzentrierten sich in ihrer Politik vor allem auf Lehrerinnen, der Bund vor allem auf Akademikerinnen und die Angestellten der Bundesämter. Ein weiterer Vorzug von Oertzens Arbeit ist, dass sowohl der Vergleich mit der DDR und Schweden, aber auch mit anderen Ländern wie den USA in die Analyse und Argumentation integriert wird. So war beispielsweise das Doppelrollen-Modell in Schweden zu einem Zeitpunkt bereits veraltet, als es in Westdeutschland gerade anfing, modern zu werden. Im Unterschied zu Schweden konzentrierten sich die bundesdeutschen Diskussionen in den 1960er Jahren auf die praktische Gleichberechtigung ausschließlich der Frauen und stellten die Geschlechterhierarchien nicht in Frage. Der erfolgreiche Kampf für die Teilzeitarbeit wurde auf der Grundlage der Vorstellung einer grundsätzlichen Verschiedenheit der Geschlechter geführt. Der westdeutsche Radikalismus bestand darin, dass man Sonderrechte für berufstätige Frauen forderte, um ihnen zu ermöglichen, ihren familiären Verpflichtungen nachkommen zu können, und ihnen einen gleichberechtigten Zugang zu sowohl Berufstätigkeit als auch Qualifikation zu ermöglichen. Diese Rechte änderten jedoch nichts an der Geschlechterhierarchie; die Teilzeitarbeit stellte nur ein weiteres Sonderrecht für Frauen dar, die nahezu alleine für die Familie verantwortlich waren.

Als problematisch betrachte ich jedoch von Oertzens Versuch, die möglichen Ursachen dieser Unterschiede zwischen Schweden und Westdeutschland zu erklären. Sie sucht nach Erklärungen in Traditionen, Diskontinuitäten und Kontinuitäten der deutschen Frauenbewegung. So vertritt von Oertzen die Auffassung, dass die deutsche Frauenbewegung in der Zeit des Nationalsozialismus einen ernsthaften Rückschlag erlitten habe. Es erscheint jedoch zu simplifizierend, den NS als zentralen Erklärungsfaktor für die Unterschiede zwischen den Ländern in der Nachkriegszeit anzuführen, eine Interpretation übrigens, die meines Erachtens als die Kehrseite der Stunde-Null-Ideologie verstanden werden kann. Wie Florin und Nilsson zeigen, kann ein Teil der schwedischen Geschlechterpolitik der 1960er Jahre auf die 1930er Jahre zurückgeführt werden. Um von Oertzens These aufrechterhalten zu können, wäre es notwendig, einen Vergleich der Positionen und des Einflusses der Frauenbewegungen beider Länder vor der NS-Zeit durchzuführen. Dass viele Akademikerinnen der westdeutschen Frauenlobby in der Weimarer Republik oder während des Nationalsozialismus studiert hatten, verweist auf einen Aspekt, den keine der VerfasserInnen des Bandes aufgreift: die Frage nach der Kontinuität von Eliten, die auch zu einem Verständnis einer Kontinuität der gesamtgesellschaftlichen Geschlechterhierarchien in den drei Ländern beitragen könnte. Auch von Oertzens These, dass diese Frauen unter dem Einfluss der alten Frauenbewegung und ihrer Vorstellung von den Besonderheiten eines Geschlechts gestanden hätten, finde ich nicht überzeugend, u.a. weil sie die alte Frauenbewegung als homogen beschreibt, was nicht zutrifft. Die Forderungen nach Gleichheit, die in den 1970er Jahren von Frauen formuliert wurden, die oft mehr als 30 Jahre jünger waren als ihre Vorgängerinnen, kann meiner Auffassung nach ebensowenig damit erklärt werden, dass dies die erste Generation ohne oder mit nur geringen Erfahrungen aus einer Kindheit unter den Nationalsozialisten gewesen sei. Es sei zur Diskussion gestellt, ob von Oertzen hier nicht übersieht, dass die neue Frauenbewegung eine anti-elitäre Bewegung gewesen ist, die nicht in das existierende Establishment integriert werden, sondern es statt dessen abschaffen wollte.

Im Gegensatz zu Florin und Nilsson konzentriert sich Jonas Hinnfors in seinem Beitrag "Swedish parties and family policies 1960 - 1980. Stability through change" ausschließlich auf die Parteienpolitik Schwedens. Hinnfors´ Ausgangspunkt ist Richard Roses Konzept der Zukunfts- oder Vergangenheitsorientierung der Parteien. Mit Familienpolitik als Fallbeispiel argumentiert er, die Parteien hätten ihre Standpunkte als Anpassung an die veränderten Bedingungen ihrer Umgebung geändert. Hinnfors´ zentrale These ist, dass die Parteien Stabilität durch Veränderung erreicht hätten. Eine Partei müsse hin und wieder ihre Standpunkte ändern, um die Stabilität ihrer ideologischen Grundhaltungen zu sichern. Hinnfors vertritt die Auffassung, dass man in der Familienpolitik von den NGOs absehen könne, wohingegen er die Gewerkschaften als wichtige Akteure begreift. Die Parteien wurden zu den einflussreichsten Akteuren im kooperativen System Schwedens, wo sie eng mit den Gewerkschaften und anderen Interessenorganisationen zusammenarbeiteten und wo die Führungskräfte dieser Organisationen und der Parteien oft dieselben Personen waren. Hinnfors interessiert sich nicht für das Geschlecht. Seiner Ansicht nach muss die schwedische Familienpolitik im Lichte der konkurrierenden Weltanschauungen der beiden größten Parteien sowie der Tatsache gesehen werden, dass das, was er völlig unzeitgemäß als die 'Frauen'-Frage bezeichnet, ab Ende der 1960er Jahre auch zur Frage der Parteien wurde. Auch in diesem Punkt unterscheidet er sich von den anderen Beiträgen zu Schweden, die hervorheben, dass dort die Rede von Geschlechter- und nicht von Frauenfragen gewesen sei.

Hinnfors diskutiert die verschiedenen Ausgangspositionen der Parteien zu Beginn der 1960er Jahre. Die Sozialdemokraten und die Konservativen vertauschten im Zeitraum zwischen 1965-1975 ihre Positionen in der Familienpolitik, und es ist Hinnfors´ Anliegen zu untersuchen, was diese Kehrtwendungen herbeigeführt hat und wie sie erklärt werden können. Strukturelle Theorien können auch nach Hinnfors´ Auffassung keine Erklärungen dieser Situation anbieten. Der Verfasser argumentiert, eine dramatische Änderung in der Familienpolitik der schwedischen Sozialdemokratie habe zu einer der größten Expansionen des öffentlichen Sektors geführt. Im Gegensatz zu Florin und Nilsson vertritt Hinnfors die These, der überraschend große und in seinem Umfang nicht geplante Einzug der Frauen auf den Arbeitsmarkt auf eine Strukturkrise der Produktionsindustrie zurückzuführen, die dazu geführt habe, dass der erwartete Aufschwung ausblieb: deshalb seien die Frauen vor allem in den öffentlichen Sektor gegangen.

Hinnfors hat die schwedische Familienpolitik u.a. deshalb zum Gegenstand seiner Untersuchung gemacht, weil er meint, dass die Kinderbetreuung in weit höherem Ausmaß als beispielsweise die Steuererleichterungen unter direkter Kontrolle des Staates stünde. Es seien jedoch auch Einflüsse aus anderen Bereichen der politischen Arena zu verzeichnen. Ein Beispiel ist die Aufhebung der gemeinsamen Besteuerung von Ehegatten, welche die wirtschaftlichen Nachteile von Doppelverdienerehen aufhob und berufstätige Frauen und Mütter von Kleinkindern unterstützte. Diese Reform trug zur Konsolidierung von Doppelverdienerfamilien bei. Der öffentliche Wohnungsbau nahm ab 1964 an Umfang zu, erwies sich aber als unerschwinglich für große Arbeiterfamilien und führte zu einer Erhöhung der öffentlichen Zuschüsse für kinderreiche Familien. Hinnfors unterscheidet sich von Florin und Nilsson mit seiner Behauptung, dass die Entscheidung von Eltern für die beiderseitige Berufstätigkeit eine Konsequenz und keine Voraussetzung der politischen Maßnahmen gewesen sei. Diese Behauptung steht jedoch im Gegensatz zu einer seiner eigenen Thesen: dass reale Veränderungen in der Familienpolitik nicht stattfanden, bevor tiefgreifende Veränderungen der Wertvorstellungen über die Familie in der breiten Öffentlichkeit zu einem Exodus der Hausfrauen auf den Arbeitsmarkt geführt hatten.

Die fehlenden Übereinstimmungen zwischen Hinnfors´ und Florins/Nilssons Beitrag illustrieren, wie sehr Untersuchungsergebnisse von der Wahl der Methode und dem Ausgangspunkt der Verfasserin/des Verfassers abhängig sind. Hinnfors wie auch die VerfasserInnen der anderen Beiträge machen verheiratete Frauen und nicht etwa nicht-eheliche Lebensgemeinschaften oder Alleinerziehende zum selbstverständlichen Ausgangspunkt ihrer Analyse von Familienpolitik. Keine/r der VerfasserInnen beschäftigt sich mit der Frage, ob die Reformen nicht auch ein konservatives Element enthielten, das die Ehe und damit bestimmte Familienmodelle unterstützte.

Eine gewisse Ausnahme stellt hier der Beitrag Wiebke Kolbes dar. Kolbes Artikel 'Gender and parenthood in West German familiy politics from the 1960s to the 1980s' ist einer der komplexesten und interessantesten Beiträge. Die Verfasserin versucht, die verschiedenen analytischen Ebenen der gesellschaftlichen Praxis, der kulturellen Werte, der sozialen Normen und der Wahrnehmungen zu kombinieren. Wie von Oertzen führt auch Kolbe einen genuinen Vergleich durch. Als einzige der VerfasserInnen referiert sie umfangreiche Literatur aus vier Sprachen. Kolbe konzentriert sich auf den politischen Diskurs und die Wechselbeziehung zu gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen, Implementierungen politischer Reformen sowie arbeitsmarktpolitischen Aspekten dieser Politik. Ihr Interesse gilt vor allem den impliziten und expliziten Vorstellungen von Geschlecht, die dahinter liegen und die das bundesdeutsche Konzept wesentlich von den Konzepten und der Politik einiger anderer Länder, hierunter Schwedens und der DDR, unterscheidet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Ehe eine beinahe heilige Institution, die als frei von den staatlichen Einflüssen und Eingriffen galt. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre veränderte sich das Familienmuster, der Erwerbsanteil verheirateter Frauen und vor allem von Müttern nahm rasch zu. Diese Entwicklung habe, so Kolbe, zu einer Individualisierung des Lebens der Frauen geführt sowie zu deren zunehmender Unabhängigkeit von einem männlichen Familienernährer. Zusammen mit den zeitgleichen sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen der Werte, Normen, Einstellungen, Wahrnehmungen und der kulturellen Rezeptionen führte dies zu einer Radikalisierung der Gesellschaft, die in die Protestbewegungen von 1968 mündete. Wie Florin und Nilsson bezieht auch Kolbe die Einflüsse der ‚politischen Klasse' auf die gesellschaftliche Praxis mit ein. Laut Kolbe sind es SozialforscherInnen, welche die Abschaffung der Kleinfamilie forderten, da diese als Ursache psychischer und mentaler Probleme angesehen wurde, eine Auffassung, die dazu führte, dass die 68'er Bewegung für Lebensgemeinschaften ohne Ehe und Kleinfamilie eintraten. Sowohl ForscherInnen als auch 68'er stellten die etablierten Familienwerte in Frage. Wegen der stark restaurativen Tendenzen der Nachkriegszeit sei die deutsche Entwicklung stärker als beispielsweise die schwedische als Krise der Familie empfunden worden.

Im Zentrum von Kolbes Analyse stehen die Konsequenzen des Krisendiskurses. Dieser habe u.a. zu familienpolitischen Diskussionen über die Implementierung neuer sozialer Leistungen geführt. Die Familienpolitik schuf auch Normen für das soziale Leben, die Gesetzgebung und damit den Rahmen für die sozialen Praktiken Familienleben, Kindheit, Elternschaft und Geschlechterverhältnisse. Kolbe konzentriert sich daher auch auf die Frage, wie ein neues Konzept von Elternschaft entstanden ist und wie es in der westdeutschen Familienpolitik konstruiert wurde. Dieses Elternschaftskonzept wurde in den 1970er Jahren entwickelt. Auch die Frauenbewegung stellte die traditionelle Familie radikal in Frage, und die Selbstverwirklichung von Frauen außerhalb der Familie wurde zum neuen Slogan. Das Recht auf Abtreibung und das Recht auf Berufstätigkeit zur Erlangung wirtschaftlicher Unabhängigkeit waren zentrale Forderungen und wurden von konservativen Kräften als Bedrohung aufgefasst. Dies habe zu einem Kampf zwischen dem Diskurs über das Wohl des Kindes, der in den 1960er Jahren entstanden ist, und der Emanzipation der Frau geführt. Mitte der 1970er Jahre wurde die bis dahin als 'Muttergeld' diskutierte Sozialleistung einer Transformation unterzogen und im Parlament als 'Erziehungsgeld' diskutiert, eine Entwicklung die gleichzeitig mit der zunehmenden Massenarbeitslosigkeit einsetzte. 'Erziehungsgeld' sei für den Staat, verglichen mit dem Arbeitslosengeld, die billigere Lösung gewesen.

Ihre Analyse des Konzeptes 'Erziehungsgeld' ist hervorragend; indem Kolbe auf die Inkonsistenz im Gebrauch scheinbar neutraler und geschlechtsspezifischer Begriffe wie Familie und Eltern verweist, kann sie zeigen, dass, obwohl die 'Mütter' scheinbar aus dem Fokus verschwanden, diese doch weiterhin die Zielgruppe waren. Neu war hingegen, dass es nicht mehr nur die Mutter war, die allein das Wohl des Kindes garantieren sollte; dies galt sowohl für die soziale Praxis als auch für den politischen Diskurs, und es zeigte sich, dass das Konzept der 'Elternschaft' dennoch einige innovative Aspekte enthielt. Das westdeutsche Konzept der 'Elternschaft' unterscheide sich jedoch vom schwedischen Konzept gleichen Namens, das tatsächlich ein geschlechtsneutrales Konzept gewesen sei. In der Politik der konservativen westdeutschen Regierung der 1980er Jahre setzte das 'Erziehungsgeld' einen männlichen Familienernährer voraus, sollte explizit institutionalisierte Kinderbetreuung ersetzen und machte Eltern zu ungleichen Partnern. Die Mutter wurde vom Vater abhängig. Das traditionelle Familienmodell wurde konsolidiert.

Kolbes Beitrag ist ein Auszug ihrer Dissertation. Die methodische und historische Spannweite ihres Beitrages samt dessen Inhaltsreichtum deuten darauf hin, dass man der Veröffentlichung ihrer Dissertation im Frühjahr nächsten Jahres mit großen Erwartungen entgegensehen darf.

Roger Klinth trägt in 'The man and the equal family. A study of the new images of masculinity in the educational radio and TV-programmes in Sweden 1946 - 1971' mit einem neuen Aspekt zur schwedischen Familiengeschichte bei. Klinth interessiert sich für Männlichkeiten. Er analysiert den neuen familienzentrierten Mann, der in den 1960er Jahren im Kielwasser der Ideen über die Gleichheit samt der Ideen über die gleichgestellte Elternschaft in der schwedischen Politik entstanden ist. Die Vision von einem Familienleben mit gleichen Möglichkeiten für beide Geschlechter basiere auf einer Maximierungs-Idee, was heißt, dass beide Geschlechter gleichgestellt zur Versorgung der Familie mit psychischen und materiellen Ressourcen beitragen sollten.

Klinth arbeitet verschiedene Formen besonders moderner Männlichkeiten für die einzelnen Jahrzehnte heraus. Die Entwicklung beginnt mit Ausbildungsprogrammen in Familienfragen in den Fernseh- und Radioprogrammen der 1930er, 40er und 50er Jahre. Bereits in den 1940er Jahren sind die Intentionen zur Modernisierung des Mannes Bestandteil der politischen Tagesordnung. Man stellte seine Rolle als Familienernährer der Familie in Frage. Die Radikalität der frühen 1960er Jahre lag darin, dass die Rolle des Mannes als alleiniger Ernährer herausgefordert wurde, dass man seine Rolle als biologischer Vater in Frage stellte wie auch die Vorstellungen von einer Natur der Männlichkeit. Der Rahmen um das Bild des neuen Mannes der 1960er Jahre wurde von den Geschlechterrollentheorien geformt. In den 1960er Jahren konzentrieren sich die Ausbildungsprogramme besonders auf die Gleichstellung der Geschlechter. Diese Männlichkeiten nehmen in der Untersuchungsperiode eine hegemoniale Stellung ein und beeinflussen gesellschaftliche Definitionen wie auch Politik, besonders die Familienpolitik. So erinnere das ideale Männlichkeitsbild in der Nachkriegszeit und bis zu Beginn der 1960er Jahre an die Utopien, die Alva Myrdal in den 1930er Jahren formuliert hatte. Ähnlich wie Florin und Nilsson argumentiert jedoch auch Klinth, dass trotz all dieser Versuche, die Geschlechter- und Familienverhältnisse zu ändern, die dominierende gesellschaftliche Geschlechterordnung nicht in Frage gestellt wurde.

Der Artikel eröffnet eine interessante, wichtige und neue Perspektive auf die schwedische Familienpolitik. Der Gesamteindruck dieses Beitrages wird jedoch ernsthaft dadurch gestört, dass der Text starke Charakterzüge einer Seminararbeit aufweist und zudem zahlreiche Wiederholungen verzeichnet werden können.

Nach den zeitgeschichtlichen Beiträgen über Schweden und Westdeutschland hatte ich als Leserin große Erwartungen an Gunilla-Friederike Buddes Artikel über die ehemalige DDR: 'Women's policies in the GDR in the 1960s/70s: Between state control and societal reaction'. Diesen Erwartungen wurde jedoch nur zum Teil entsprochen. Ein Grund hierfür ist, dass Budde Frauengeschichte schreibt; so etwa galt es wohl für viele der BürgerInnen in der DDR und nicht nur für Frauen, dass sie sich in einem Dilemma zwischen der emanzipatorischen Rhetorik des Staates und den Schwierigkeiten mit der Formulierung einer Kritik an den Begrenzungen der Gleichheit befanden, da eine solche Kritik als staatsfeindliche Einstellung aufgefasst werden konnte. Wie auch beispielsweise Kolbes Beitrag zeigen kann, sind Vergleiche mit dem jeweils ‚anderen' Deutschland als Grundlage für die Abweisung von Kritik kein DDR-typisches Phänomen. Es gilt für viele von Buddes Schlussfolgerungen, dass ein genuiner Vergleich gerade mit Westdeutschland zu einer Perspektivierung dieser Konklusionen hätte beitragen können. Ein genuiner Vergleich hätte so beispielsweise zu einer weniger klischeehaften, reproduzierenden Darstellung der DDR beitragen können. Dies gilt auch für Buddes These, dass die ostdeutsche Frauenpolitik von Anfang an eine Arbeitsmarktpolitik gewesen sei, eine Tatsache, die wie ein roter Faden auch die Beiträge über die Bundesrepublik und Schweden durchzieht.

Der ostdeutsche Staat versprach nicht nur programmatisch, die alleinige Verantwortung für eine Sicherung der Gleichstellung von Frauen zu tragen. Der Staat DDR meinte auch ein Definitionsmonopol auf das Verständnis von und die Erwartungen an die Präferenzen der ostdeutschen Frauen zu haben. Das habe die Möglichkeiten der Frauen auf Autonomie begrenzt, und daher habe es auch keine autonome Frauenbewegung wie in Westdeutschland oder in Schweden gegeben. Angesichts von Buddes Belegen kann ich mich des Eindruckes nicht erwehren, dass der Begriff 'autonome Frauenbewegung' zumindest für das Beispiel der Bundesrepublik fehlinterpretiert wird, besonders wenn er dem Demokratischen Frauenbund Deutschlands der DDR gegenübergestellt wird. Wie auch andere Beiträge des Bandes zeigen, hatte Westdeutschland im Untersuchungszeitraum eine Reihe von Frauenbewegungen, und die autonome Frauenbewegung kam in den 1970er Jahren dazu. Ein Vergleich mit anderen Teilen der westdeutschen Frauenbewegung als eben den autonomen Flügeln wäre hier eher angebracht gewesen und hätte zu einem anderen Ergebnis geführt. Die Frauenbewegungen waren nicht homogen oder gleichermaßen kritisch gegenüber beispielsweise der staatlichen Politik eingestellt. Ebensowenig kann meiner Auffassung nach davon die Rede sein, dass Frauen eine geschlechtsspezifische homogene und staatskritische Einheit darstellen, und es sollte mich wundern, wenn das in der DDR tatsächlich der Fall gewesen sei. Auch wenn Budde schreibt, dass die Frauenkonferenzen der DDR dem Bild eines kollektiven 'Wir' widersprachen, so reproduziert sie selbst dieses Bild, wenn sie von der Prämisse ausgeht, dass ein Gegensatz zwischen den Frauen und dem Staat bestanden habe.

Was sich jedoch wirklich sowohl von Schweden als auch von Westdeutschland zu unterscheiden scheint, ist eine Entwicklung, die sich in den 1960er Jahren abzuzeichnen beginnt. Hier konstatiert Budde eine Änderung im Leitbild von der arbeitenden Frau zu einem Leitbild von der arbeitenden Frau mit Qualifikationen. Diese Entwicklung sei eine Konsequenz dessen, dass es vor allem hochausgebildete Männer gewesen seien, die vor dem Bau der Mauer in den Westen geflüchtet waren. Die Frauen sollten schrittweise dazu qualifiziert werden, leitende Stellen in den Unternehmen einzunehmen, und Unternehmen, Schulen, Universitäten und Behörden waren dazu verpflichtet, Handlungspläne für die Gleichstellung auszuarbeiten, die Probleme der Frauen mit dem Aufstieg in Führungspositionen zu analysieren und Initiativen zur Lösung dieser Probleme zu ergreifen. Aber wie im Westen gab es auch in der DDR einen Gegensatz zwischen politischem Ziel und Wirklichkeit, da die SED daran festhielt, dass die Familienarbeit primär eine Arbeit von Frauen sei. Wie in Westdeutschland wurden Männer im großen und ganzen als nicht für die Familienarbeit zuständig betrachtet. Familienpolitisch wollte man in den 1960er Jahren erreichen, dass die Arbeit als Hausfrau und Mutter mit einer Berufstätigkeit gleichwertig sei, was jedoch niemals gelang. In den 1970er Jahren rückte die ‚Muttipolitik´ ins Zentrum, während zugleich eine Gegenöffentlichkeit aus Schriftstellerinnen und Liedermacherinnen entstand, die ihren Träumen und Utopien künstlerisch Ausdruck verliehen; doch auch hier gelingt es mir nicht, dies als eine Besonderheit der DDR-Entwicklung zu betrachten.

Insgesamt gesehen, finde ich den Artikel eher enttäuschend. Er trägt nicht zu neuen Einsichten oder neuem Wissen über die DDR bei, reproduziert dagegen in zu hohem Grad altbekannte Klischees über Gegensätze zwischen Ost und West. So hätte es fruchtbarer sein können, beispielsweise parallele Entwicklungen für die DDR und Westdeutschland zu untersuchen und zu analysieren, wie und warum diesen unterschiedliche Bedeutungen beigemessen wurden.

Rolf Torstendahl rundet die Anthologie ab mit einem abschließenden Vergleich ausgewählter Aspekte im Aufsatz 'Women, labour market and gender: Policies in the two Germanies and Sweden 1945 - 1989'. Als interessierte Leserin des Bandes hätte ich mir gewünscht, dass der theoretische Interpretationsrahmen, der die gemeinsame Grundlage der einzelnen Beiträge dieser Anthologie ausmacht, bereits am Anfang des Buches vorgestellt worden wäre. Torstendahl diskutiert die Beiträge des Sammelbandes aus der übergeordneten Perspektive der Beiträge von PsychologInnen, SoziologInnen und HistorikerInnen zu einem Verständnis von Gleichstellungspolitik und den Veränderungen des Geschlechterverständnisses im Untersuchungszeitraum. Aber auch hier findet der/die geneigte LeserIn keinen ausführlichen und gründlichen Vergleich der recht unterschiedlichen Beiträge dieser Anthologie. Der Vergleich bleibt den LeserInnen selbst überlassen.

Der komparative Aspekt dieser äußerst anregenden Anthologie sowie die Breite der unterschiedlichen Ansätze machen den Band interessant und lesenswert. Darüber hinaus ist die Anthologie eine Illustration dessen, wozu unterschiedliche Perspektiven auf historische Verhältnisse beitragen können und wo sowohl die Stärken als auch die Schwächen ihrer Kombination liegen. Mehrere Beiträge illustrieren deutlich, dass die Poststrukturalisten Recht haben, wenn sie sich gegen universalisierende und generalisierende Darstellungen von durchaus facetteneichen Resultaten wenden. Und mehrere der Beiträge hätten durch einen genuinen Vergleich durchaus gewonnen. Es ist ein Plus, dass die Anthologie insgesamt, wie auch die meisten der Beiträge, dennoch mit traditionellen Gegensätzen wie Ost und West, Norden und Europa zu brechen versucht, indem sie das Augenmerk sowohl auf die Gleichheiten wie auch die Unterschiede in den Entwicklungen legt. So bricht man durchaus auch mit der liebgewonnen Vorstellung von der Einzigartigkeit der skandinavischen Länder und deren Unterschiedlichkeit vom Rest Europas. Dieses anregende Buch ist auch deswegen unbedingt einem breiten Kreis von ForscherInnen und interessierten LeserInnen zu empfehlen.

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