Das östliche Europa: Räume, Grenzen, Projektionen

Das östliche Europa: Räume, Grenzen, Projektionen

Veranstalter
Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft
PLZ
35037
Ort
Marburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.02.2022 -
Deadline
01.04.2022
Von
Felix Köther, Digitale Forschungs- und Informationsinfrastrukturen, Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft

Das Onlineportal „Copernico. Geschichte und kulturelles Erbe im östlichen Europa“ (https://www.copernico.eu/) ruft auf zur Einsendung von Beiträgen für einen neuen Themenschwerpunkt „Das östliche Europa: Räume, Grenzen, Projektionen“. Er soll die Bedeutung und Funktion raum- und grenzbezogener Debatten und Diskurse zum östlichen Europa in den Blick nehmen und ab Anfang 2023 im Themenmagazin des Portals veröffentlicht werden.

Das östliche Europa: Räume, Grenzen, Projektionen

Über Copernico

Das Recherche-, Themen- und Transferportal „Copernico. Geschichte und kulturelles Erbe im östlichen Europa“ macht Geschichte anschaulich. Es informiert attraktiv und wissenschaftlich fundiert über die gemeinsame Geschichte und das geteilte kulturelle Erbe im östlichen Europa und bietet neben einem Online-Themenmagazin auch eine Recherchedatenbank, in der sich die Angebote und Tätigkeiten von bereits mehr als zwei Dutzend Partnereinrichtungen aus den Bereichen Wissenschaft und Kulturerbevermittlung recherchieren lassen.

Das Themenmagazin des Portals richtet sich dabei insbesondere an die breitere Öffentlichkeit: Präsentiert werden Beiträge und Inhalte, die wissenschaftliche Themen und Forschungsergebnisse auch für thematische Einsteiger zugänglich machen und attraktiv aufbereitet sind. Dabei werden komplexe wissenschaftliche Apparate und Fachsprache vermieden, notwendige Fachbegriffe über Infoboxen erklärt, Orte und Länder über Einschubfenster mit Karten vorgestellt.

Arbeitsgebiet und -gegenstand des Portals sind die Länder, Landschaften und Regionen zwischen Ostsee und Schwarzem Meer.

Das östliche Europa: Räume, Grenzen, Projektionen

Seit dem spatial turn in den Kultur- und Sozialwissenschaften sind Diskurse und Debatten um Räume und Grenzen, aber auch um ihre Projektionen und Konstruktionen wiederholt zum Gegenstand wissenschaftlicher und populärwissenschaftlicher Darstellungen geworden. Sie sind nicht nur für die politische Geschichte des östlichen Europa, sondern auch für das menschliche Zusammenleben grundlegend und zeichnen sich häufig durch spannende Ambivalenzen aus.

Der Themenschwerpunkt soll die Bedeutung und Funktion raum- und grenzbezogener Debatten und Diskurse im östlichen Europa aufreißen, prominente Fallbeispiele vorstellen und auch die soziokulturellen und -demografischen Dimensionen der jeweiligen politischen Entscheidungsprozesse erläutern. Dabei sollen auch die Rolle der Kartografie (Macht der Karten), von populären Raumdarstellungen sowie Aneignungs-, Umdeutungs- und Transitionsprozesse problematisiert werden. Insbesondere auch der Begriff und das Raumkonstrukt Osteuropa selbst sollen in ihren historischen Konjunkturen, Repräsentationen und Figurationen reflektiert und erörtert werden – ebenso wie weitere Raumbegriffe (z.B. Baltikum oder Balkan).

Aufgabe des Schwerpunktes wird es unter anderem sein, auch jüngere, theoriebasierte Forschungsergebnisse in niedrigschwelliger und dennoch präziser und problembewusster Weise zu vermitteln. Zurückgegriffen werden kann insbesondere auch auf Karten und kartografische Animationen oder Visualisierungen, kommentierte historische Dokumente, Streitschriften und Propagandamaterial oder einschlägige kulturelle und künstlerische Manifestationen. Der Schwerpunkt kann zudem bereits Brücken zu weiteren Portalthemen – wie den bereits vorhandenen Migrationsgeschichte(n) – schlagen.

Die Thematisierung kultureller Kommunikations- und Transferprozesse ermöglicht ebenso den Einbezug von Sammlungsobjekten und die Präsentation spannender musealer Objekte, in die raumbezogene Debatten eingeschrieben sind. Zugleich werden einführende Beiträge, Einzelstudien und Hintergrundbeiträge benötigt, die das Thema sowohl zeitlich als auch räumlich in die Tiefe führen. Ebenso sind vertiefende Experteninterviews denkbar.

Städteserie: Urbane Vielfalt im östlichen Europa

Im Rahmen des Themenschwerpunkts ist eine Serie zur urbanen Vielfalt im östlichen Europa geplant: In Porträts sollen vor allem die unbekannteren Facetten von Metropolen, großen und kleinen Städten nachgezeichnet werden, wobei immer auch das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, die Stadt als Kulminationspunkt und Transformationsraum in Vergangenheit und Gegenwart thematisiert werden sollen. Die Porträts können dabei Austausch- und Abgrenzungsprozesse, Diskurse um politische, soziale, kulturelle, städtebauliche Transformationen oder auch die Stadt als Projektionsfläche kognitiver Kartierungen in den Mittelpunkt stellen.

Allgemeine redaktionelle Hinweise

Möglich sind Beiträge unterschiedlicher Länge und Formate. Die maximale Textlänge beträgt 12.000 Zeichen einschließlich Leerzeichen. Beiträge ab einer Länge von 10.000 Zeichen werden parallel auf dem Publikationsserver des Herder-Instituts publiziert und mit einer DOI versehen. Darüber hinaus sind alle Beiträge im Portal mit einer Zitierempfehlung, Permalinks und Lizenzhinweisen versehen. Sämtliche Beiträge werden zweisprachig publiziert und ins Englische übersetzt (bei Bedarf können Beiträge auch auf Englisch eingereicht und ins Deutsche übertragen werden). Benötigt wird für jeden Beitrag mindestens eine attraktive und hochaufgelöste Illustration mitsamt Bildunterschrift und erfolgter Rechteklärung. Die eingereichten Beiträge werden im Rahmen eines internen Begutachtungsverfahrens lektoriert.

Alle Autor:innen behalten die Nutzungsrechte für Ihre eigenen Texte. Jede:r Autor:in erhält im Portal eine eigene Profilseite, auf der eine Kurzbiografie, ausgewählte Literaturhinweise und Links zu persönlichen Webseiten präsentiert werden können. Wir freuen uns besonders über Beitragsangebote jüngerer Wissenschaftler:innen, die Themen ihrer Qualifikationsarbeiten im Portal vorstellen und Copernico als Transferformat für ihre Forschung nutzen wollen.

Weitere Hinweise für Beiträger:innen, zu Illustrationen und Schlagwörtern erhalten Sie im Portal selbst (https://www.copernico.eu/de/hinweise-fuer-beitraege) sowie auf Anfrage unter copernico@herder-institut.de.

Deadline und Termine

Bitte schicken Sie bis zum 1. April 2022 ein Abstract von max. 300 Wörtern mit einer kurzen Beschreibung des geplanten Beitrags an copernico@herder-institut.de. Sie erhalten Rückmeldung bis zum 1. Mai 2022, ob der Beitrag zum Themenschwerpunkt zugelassen ist. Einsendeschluss der fertigen Beiträge ist der 1. Oktober 2022.

Kontakt

E-Mail: copernico@herder-institut.de

https://www.copernico.eu/