Historisches Wissen und Bildungsauftrag am Beispiel des Nationalsozialismus (Dritte Arbeitstagung)

Historisches Wissen und Bildungsauftrag am Beispiel des Nationalsozialismus (Dritte Arbeitstagung)

Veranstalter
Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben; Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm in Ravensburg-Weissenau (Forschungsbereich Geschichte und Ethik der Medizin); Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Fachbereich Geschichte
Veranstaltungsort
Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Tagungshaus Weingarten
PLZ
88250
Ort
Weingarten
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.07.2022 - 22.07.2022
Deadline
07.07.2022
Von
Johannes Kuber, Fachbereich Geschichte, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Zahlreiche Initiativen, Museen, Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg beschäftigen sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus. Die Tagung dient der Diskussion aktueller Forschungen und Arbeitsweisen in den Einrichtungen und dem Anbahnen zukünftiger Kooperationen.

Historisches Wissen und Bildungsauftrag am Beispiel des Nationalsozialismus (Dritte Arbeitstagung)

Zahlreiche Initiativen, Museen, Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Forschungseinrichtungen im Süden Baden-Württembergs beschäftigen sich in beeindruckender Vielfalt mit den unterschiedlichen Facetten nationalsozialistischer Politik, den NS-Verbrechen sowie dem Widerstand hiergegen. Am 21. und 22. Juli 2022 wird zum dritten Mal eine Arbeitstagung die Möglichkeit zum inhaltlich-wissenschaftlichen Austausch zwischen diesen engagierten Menschen und Institutionen aus dem südlichen Württemberg und benachbarten Landesteilen bieten. Wie die initiierende Tagung in Ravensburg-Weissenau im Jahr 2018 und die Folgetagung im März 2020 dient diese Zusammenkunft der Diskussion aktueller Forschungen und Arbeitsweisen in den Einrichtungen und dem Anbahnen weiterer zukünftiger Kooperationen, wie sie seither bereits neu entstanden sind. Die Herausforderungen einer nachhaltigen zivilgesellschaftlichen Diskussion zu den Themen Geschichte und Erinnerung vor dem Hintergrund politischer Entwicklung bleiben ein aktueller Gegenstand dieses Tagungsformats.

Das Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben in Weingarten sowie das Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm in Ravensburg-Weissenau (und der an der genannten Klinik etablierte Forschungsbereich Geschichte und Ethik der Medizin) sind als organisierende Veranstalter der Tagung bereits mit vielfältigen Aspekten der Erforschung, Erinnerung und Bildung bezüglich der Geschichte und Medizingeschichte des Nationalsozialismus befasst. Mitveranstaltende Gastgeberin ist die Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Programm

Donnerstag, 21. Juli 2022

14:30 Uhr
Begrüßung (Eingang Tagungshaus)

15:00 bis ca. 17:00 Uhr
NS-Geschichte in Weingarten. Ein historischer Stadtspaziergang
Uwe Hertrampf (Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben, Weingarten)

17:30 Uhr
Möglichkeit des gemeinsamen Abendessens im Hotel Gasthof Bären, Kirchstraße 3, Weingarten

danach Möglichkeit einer geselligen Runde in der Trinkstube des Tagungshauses und Möglichkeit zur Übernachtung

Freitag, 22. Juli 2022

8:00 Uhr
Frühstück für die Übernachtungsgäste

8:45 Uhr
Ankommen bei Tee und Kaffee

9:10 Uhr
Begrüßung
Johannes Kuber (Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Fachbereich Geschichte)

9:20 Uhr
Aktuelle Projekte und Vernetzung
Uwe Hertrampf und Gertrud Graf (Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben, Weingarten)

9:50 Uhr
Forschung, Bildungsauftrag, Erinnerungsarbeit. Zur dritten Tagung „Historisches Wissen und gesellschaftlicher Bildungsauftrag“ in der Region
Thomas Müller (Forschungsbereich für Geschichte der Medizin am ZfP Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm in Ravensburg)

10:20 Uhr
Die sogenannte „Euthanasie“ als Theaterstück. Ungewöhnliche Erfahrungen bei der Spurensuche
Maximilian Tremmel (Theater DIE TONNE, Reutlingen)

10:50 Uhr
Pause bei Tee, Kaffee und Gebäck

11:15 Uhr
Ein neues Psychiatriemuseum in München. Am Herkunftsort der ersten Opfer von Deportationen zum „Aktion T4“-Ort Grafeneck
Henner Lüttecke (Psychiatriemuseum Eglfing-Haar)

11:45 Uhr
Virtuelle Lagerdarstellung und interaktives Diskussionsforum. Neue Formen partizipativer Bildung in der bürgerschaftlich getragenen Gedenkstättenarbeit
Nicola Wenge et al. (Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg, Ulm)

12:15 Uhr
Gemeinsames Mittagessen

13:45 Uhr
Die Verfolgung der Ravensburger Sinti. Zur ersten Ausstellung des Museums Humpis-Quartier zur
NS-Geschichte
Sabine Mücke (Museum Humpis-Quartier, Ravensburg)

14:15 Uhr
„Demokratie leben“. Erfahrungen mit der Anne Frank-Wanderausstellung in Ravensburg
Gülçin Bayraktar und Mehmet Aksoyan (TAVIR e.V. Ravensburg – Vielfalt im Schussental / Netzwerk Antisemitismus Schussental) / Heidemarie Simon (Gesellschaft für Christlich-Jüdische Begegnung in Oberschwaben e.V.)

14:45 Uhr
Die aktuelle Wanderausstellung zur Geschichte des jüdischen Zwangsaltenheims in Schloss Dellmensingen und weitere einschlägige Einrichtungen in der Region (Tigerfeld u.a.)
Michael Niemetz (Museum für Geschichte von Christen und Juden, Laupheim) mit Bernd Reichelt und Thomas Müller (Ravensburg)

15:15 Uhr
Pause bei Tee, Kaffee und Kuchen

15:45 Uhr
„Musik bringt es am ehesten fertig, mein stumpfes Herz in Aufruhr zu bringen“. Sophie Scholl im Prisma zeitgenössischer Musikaufnahmen – eine Klang-Bild-Text-Collage von Musik-Studierenden der PH Weingarten
Andreas Höftmann, Peter Mang und Hannes Ibele (PH Weingarten)

16:45 Uhr
Erfahrungen mit der Erinnerungskultur bei der Aufarbeitung der NS-„Euthanasie“ in einer oberschwäbischen Kurstadt
Bernd Zander (Bad Waldsee)

17:15 Uhr
voraussichtliches Ende der Tagung und Abreise

Tagungsleitung

Prof. Dr. Thomas Müller
Forschungsbereich für Geschichte der Medizin am ZfP Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm in Ravensburg-Weissenau

Uwe Hertrampf
Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben, Weingarten

Johannes Kuber
Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Tagungskosten
- inkl. Verpflegung und Übernachtung im EZ 67,00 €
- inkl. Verpflegung und Übernachtung im DZ 59,00 €
- ohne Übernachtung und Frühstück 30,00 €
Ermäßigt
- inkl. Verpflegung und Übernachtung im DZ 45,00 €
- ohne Übernachtung und Frühstück 21,00 €
Der ermäßigte Tagungsbeitrag gilt für Studierende bis 30 Jahre ohne festes Einkommen und für arbeitslos gemeldete Personen ohne Altersbeschränkung.

Anmeldung: www.akademie-rs.de/vakt_24818
Die Anmeldung erbitten wir schriftlich spätestens bis zum 7.7.2022. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung. Bei Rücktritt von der Anmeldung vom 14.–19.7. (Eingangsdatum) stellen wir Ihnen die Hälfte der Tagungskosten in Rechnung, danach bzw. bei Fernbleiben die Gesamtkosten. Ersatz durch eine andere Person befreit von Stornogebühren.

Corona-Info: Bitte informieren Sie sich vor Ihrer Teilnahme über unser aktuelles Hygienekonzept www.akademie-rs.de/hygienekonzept. Wir müssen uns dennoch Änderungen zum Umfang und den Teilnehmer:innenzahlen vorbehalten und ggf. kostenfrei stornieren, wenn die geplante Veranstaltung aufgrund der aktuellen behördlichen Anordnungen und Hygieneschutzbestimmungen nicht umsetzbar sein sollte. Wir bitten um Ihr Verständnis und informieren Sie zeitnah.

Kontakt

Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
– Geschäftsstelle –
Fachbereich Geschichte
Im Schellenkönig 61, 70184 Stuttgart
Tel: +49 711 1640 600
E-Mail: geschichte@akademie-rs.de

https://www.akademie-rs.de/vakt_24818