Historische Daten-Visualisierung in Wissenschaft, Kultur und Medien

Historische Daten-Visualisierung in Wissenschaft, Kultur und Medien

Veranstalter
Zentralbibliothek Zürich, Dr. Joel Floris
Veranstaltungsort
Zentralbibliothek Zürich oder online
PLZ
8001
Ort
Zürich
Land
Switzerland
Findet statt
Hybrid
Vom - Bis
03.11.2022 - 03.11.2022
Von
Jesko Reiling, Produktionsmanagement Digitalisierung, Zentralbibliothek Zürich

Der Workshop setzt sich kritisch mit (historischen) Datenvisualisierungen auseinander und fragt z.B: Lassen sich in der Geschichte Phasen der Visualisierungen feststellen? Unter welchen Produktionsbedingungen entstehen Visualisierungen? Welche Determinanten treiben den Wandel von Visualisierungen voran?

Historische Daten-Visualisierung in Wissenschaft, Kultur und Medien

Tabellen, Grafiken, Karten – digitale Datenvisualisierungen sind allgegenwärtig geworden. Die Grundlagen bilden Digitalisierungsinitiativen in Archiven und Bibliotheken, die Datenbanken und -Repositories von statistischen Ämtern und internationalen Organisationen sowie das Open-Science-Paradigma. Auch die Geschichtswissenschaft liefert mit digitalen Editionen Daten.

Während die Arbeit mit Daten und Zahlen in den Sozialwissenschaften gängige Praxis ist, herrscht in den Geschichtswissenschaften eine allgemeine Skepsis gegenüber Statistiken. Die Skepsis kommt nicht von ungefähr, wenn man bedenkt, dass vermeintlich objektive Statistiken aus administrativen, ideologischen und methodologischen Zusammenhängen resultieren. Wir sind in der Wissenschaft zwar darauf trainiert kritisch bezüglich Daten und Datengenerierung zu sein, jedoch werden Visualisierungsformen und der Workflow hin zur Visualisierung selten reflektiert.

Der Workshop setzt daher den Fokus auf der kritischen Betrachtung von (historischen) Datenvisualisierungen. Zum einen thematisieren wir die grossen Linien: Lassen sich in der Geschichte Phasen der Visualisierungen feststellen? Unter welchen Produktionsbedingungen entstehen Visualisierungen? Welche Determinanten treiben den Wandel von Visualisierungen voran? Zum anderen zeigen wir anhand von Fallbeispielen die kommunikativen Funktionen von Visualisierungen: Wie werden Visualisierungen in der explorativen Datenanalyse verwendet? In welchem Verhältnis stehen Text und Visualisierung? Inwiefern sind Visualisierungen mehr als nur Mittel der Erkenntnisdarstellung? Zum Schluss stellen wir uns auch die Frage, inwieweit visuelle Daten «nachnutzbar» sind.

Programm

14:00 - 14:15 Einleitung Joël Floris

14:15 - 14:45 Dr. Claire-Lise Debluë, Université de Lausanne: Data Visualization, Statistics, and the Materiality of Knowledge before the Computer

14:45 - 15:15 Prof. Dr. Noah Bubenhofer, Universität Zürich: Datenvisualisierungen: Typen, Moden, Kulturen – am Beispiel der Linguistik

15:15 - 15:35 Pause

15:35 - 16:05 Daniel Ursprung, Universität Zürich: Den Raum visualisieren: Karten zwischen Technik, Macht und Ideologie

16:05 - 16:35 Dr. Peter Moser, Statistisches Amt des Kantons Zürich: Zur Pragmatik der Visualisierung - Überlegungen aus der Praxis

16:35 - 16:55 Pause

16:55 - 17:25 Max Frischknecht, Universität Bern / Hochschule der Künste Bern: Prozesse Generativer Visualisierung

17:25 - 17:55 Dr. Kaspar Staub, Universität Zürich: Aufbau eines Daten- und Visualisierungshubs zu vergangenen Pandemien in der Schweiz - Ein Werkstatt-Einblick

https://www.zb.uzh.ch/de/events/historische-daten-visualisierung-in-wissenschaft-kultur-und-medien?date=445
Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
Sprache der Ankündigung