Die Kraft der Elemente – Feuer und Wasser bei Festungen

Die Kraft der Elemente – Feuer und Wasser bei Festungen

Organizer
Deutsche Gesellschaft für Festungsforschung e.V.
Venue
Kufstein
ZIP
A-6330
Location
Kufstein
Country
Austria
Takes place
In Attendance
From - Until
01.11.2022 - 28.02.2023
Deadline
28.02.2023
By
Eberhardt Kettlitz

Die Deutsche Gesellschaft für Festungsforschung führt ihre 42. Jahrestagung vom 07.-10.09.2023 in Kufstein zum Thema „Die Kraft der Elemente – Feuer und Wasser bei Festungen“ durch. Dafür wird zur Einreichung von Referatsvorschlägen aufgerufen.

Die Kraft der Elemente – Feuer und Wasser bei Festungen

Ob in der Niederung, an der Küste oder im Gebirge, an allen Orten wo Festungen entstanden, gehört der Umgang mit den elementaren Kräften Feuer und Wasser zum Alltäglichen. Dies gilt sowohl für den aktiven, kontrollierten Gebrauch als auch für die Gefährdungen, die durch diese ausgehen. In ihrer 42. Jahrestagung wird die DFG sich dem Nutzen, den Gefahren und den damit einhergehenden Konsequenzen zuwenden, den Feuer und Wasser bei Festungen mit sich brachten.

Bereits bei der Planung musste auf hohe Grundwasserstände, Bach- und Flussläufe und stehende Gewässer Rücksicht genommen werden. Festungen liegen vielfach an der Küste und an Wasserläufen, sind damit Gezeitenwechsel und Unwetter bzw. jahreszeitlich bedingten Veränderungen ausgesetzt. Aber auch herausragende Positionen brachten eine besondere Gefährdung durch Blitzeinschläge mit sich. Wie reagierten die Erbauer auf die zu erwartenden Gefahren der Natur?

An verschiedenen Standorten ist festzustellen, dass der natürliche Wasserlauf massiv verändert wurde. Was bezweckte die Militäringenieure damit und welche Folgen brachte dies, deren Konsequenzen sich mitunter bis heute auswirken?
Wasser lässt sich hervorragend für den Transport und den Handel nutzen und war für die Entwicklung einer Festungsstadt oftmals von zentraler Bedeutung. Hier waren zivile Interessen der Herrschaft und Bevölkerung mit jenen des Militärs und der Kriegszeit abzustimmen, die unterschiedliche Konzepte entstehen ließen.

Wasser ist vor allem auch ein hervorragendes Hindernismittel und in dieser Funktion beim Wehrbau schon immer beliebt. Unabhängig von der Lage, von der Küste bis ins Gebirge, kommen nasse Gräben vor, die permanent oder nur temporär mit Wasser gefüllt werden und ein stehendes oder fließendes Gewässer ausbilden. Eine besondere Qualität hatten Überschwemmungsgebiete, Inundationen, die auch künstlich angelegt wurden. Welche Voraussetzungen mussten hierfür bestehen oder geschaffen werden? Welche Techniken wurden hier angewendet bzw. waren aus dem zivilen „Wasserbau“ übertragbar? Wer bzw. wie wurde die Qualität des Walls kontrolliert, der zumindest teilweise umspült, damit nicht sichtbar war? Wie funktionierten die wasserreichen Hindernismittel im konkreten Belagerungsfall und worin lagen ihre Vorteile oder auch Schwächen? In Hinblick auf das Element Wasser wird sich die Tagung mit seinem natürlichen Vorkommen und seiner fortifikatorischen Anwendung bzw. Nutzbarmachung beschäftigen.

In gleichartiger Weise wird sich die Tagung auch dem flüchtigen Element Feuer zuwenden. Dessen Nutzung brachte eine unmittelbare Gefährdung mit sich, weshalb der Gebrauch vielfältig reglementiert wurde. Dies betraf nicht nur die Verwendung von Lichtquellen in Pulvermagazinen, die Lage und Ausführung von Schmiede, Küche oder Backstube, sondern hatte auch ganz generelle Auswirkungen auf das Garnisonsleben und das der Festungsgefangenen. Schließlich wurde Feuer seit der Antike auch als Signalelement benutzt. Ist diese Nutzung auch für neuzeitliche Festungen belegt?

Wie wurde mit der Bedrohung durch Brände in baulicher und organisatorischer Hinsicht umgegangen? Gab es z. B. Feuerwachsysteme und Brandmauern in Festungen? Diese Fragestellungen umreißen die Themen Feuerwehrwesen und dessen materielle Hinterlassenschaften ebenso wie Nachweise von Bränden und Schutzmaßnahmen im architektonischen Bestand.

Gefragt sind sowohl exemplarische Fallbeispiele als auch übergreifende und methodische Untersuchungen zur Wissenserlangung und -vermittlung im Festungsbau.

Vorschläge für Referate von 30 Minuten Redezeit werden bis 28. Februar 2023 erbeten an Dr. Eberhardt Kettlitz: info@praehistoria.de.
Das Organisationsteam ist dankbar für ein kurzes Exposee von max. 1 DIN A 4-Seite Länge und einen Kurzlebenslauf. Es ist vorgesehen, die Beiträge in einem Band der Schriftenreihe „Festungsforschung“ zu publizieren.

Contact (announcement)

Deutsche Gesellschaft für Festungsforschung e. V.
Der Geschäftsführer
Dr. Eberhardt Kettlitz
Alter Markt 5
D-34281 Gudensberg
E-Mail: info@praehistoria.de

http://www.festungsforschung.de
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German
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