Die kölnisch-niederrheinische Spätromanik – Neue Aspekte eines Forschungsfeldes hochmittelalterlicher Architektur

Die kölnisch-niederrheinische Spätromanik – Neue Aspekte eines Forschungsfeldes hochmittelalterlicher Architektur

Veranstalter
Klaus Gereon Beucksers und Cornelius Hopp (Kunsthistorisches Institut der Christian Albrechts-Universität zu Kiel) (Förderverein Romanische Kirchen Köln e. V.)
Ausrichter
Förderverein Romanische Kirchen Köln e. V.
Veranstaltungsort
Pfarrsaal St. Kunibert, Kunibertklostergasse 2
Gefördert durch
Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung
PLZ
50668
Ort
Köln
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
03.11.2023 - 04.11.2023
Von
Cornelius Hopp, Bezirksdenkmalpflege, Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Öffentliche Tagung in Kooperation des Fördervereins Romanische Kirchen Köln e. V. mit dem Kunsthistorischen Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, gefördert durch die Fritz-Thyssen-Stiftung für Wissenschaftsförderung. Interessierte sind herzlich eingeladen, die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich.

Die kölnisch-niederrheinische Spätromanik – Neue Aspekte eines Forschungsfeldes hochmittelalterlicher Architektur

Die „Rheinische Spätromanik“ ist seit dem frühen 19. Jahrhundert zu einem festen Themenfeld des Faches Kunstgeschichte geworden – und dies nicht zuletzt im Hinblick auf die zeitgleich in Frankreich entstehende Gotik. Vielfältige Bezüge unter zahlreichen Kirchen entlang des Rheins zwischen Bingen und Xanten mit dem Zentrum Köln führten zur Konstitution eines Kunstraums, der seit Sulpiz Boisserée (1833) mit „Niederrhein“ beschrieben und später von Hans Erich Kubach und Albert Verbeek (1976/89) zu einer „Architekturlandschaft an Rhein und Maas“ ausgeweitet wurde. Diese Erklärungsmodelle sind in die Kritik geraten.

Spätestens seit 1985 bekannt wurde, dass der Limburger Dom bereits um 1190 begonnen wurde und dies Auswirkungen auf das Gesamtbild der kölnisch-niederrheinischen Romanik hat, steht zudem eine Neubewertung des Beziehungsgefüges wie auch der Datierungen der Einzelbauten aus. Hierzu haben in den letzten Jahren vor allem Dissertationen und einzelne Aufsätze das Feld bereitet. Zentral in der Mitte der Bautengruppe stehen die stadtkölnischen Kirchenbauten, an denen etliche Innovationen entwickelt und weiter ausgestaltet wurden.

Die Tagung möchte zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder die kölnisch-niederrheinische Architektur der „Spätromanik” als Gesamtheit in den Blick nehmen, neue Ansätze zur Bewertung diskutieren und auf der Grundlage der Forschungsentwicklung den inzwischen in der mediävistischen Architekturgeschichte neu etablierten Fragestellungen und Methoden nachgehen, die über die Stil- und Motivgeschichte hinaus Aspekte der liturgischen Funktionen, des historischen und personellen Umfeldes wie auch der Zitatkultur einbeziehen.

Programm

Freitag, 03. November 2023

09:15 Uhr
Grußworte und Einführung in die Tagung

Sektion I Moderation: Sören Groß (Kiel)

10:00 Uhr
Cornelius Hopp (Marburg): Zur Erforschung der Architektur ca. 1140 bis 1250 in Köln und am Niederrhein

10:45 Uhr
Kaffeepause

11:15 Uhr
Andreas Waschbüsch (Halle): Maria Laach und die Formierung des Bildes der rheinischen Romanik im 19. und 20. Jahrhundert

12:00 Uhr
Hanna Christine Jacobs (Bonn): Die Doppelkapelle von Schwarzrheindorf und die Formierung einer „niederrheinischen Spätromanik“ auf der Grundlage der Forschungen von Helfrich Bernhard Hundeshagen

12:45 Uhr
Mittagspause

Sektion II Moderation: Klaus Gereon Beuckers (Kiel)

14:15 Uhr
Adam Stead (Köln): Der Ostbau von St. Kunibert in Köln und die Kölner Architektur im frühen 13. Jahrhundert

15:00 Uhr
Michael Overdick (Coburg): Das Motiv der dreiteiligen Dienstbündel mit Wirtelgliederung in der rheinischen Spätromanik

15:45 Uhr
Kaffeepause

16:15 Uhr
Ulrike Heckner (Brauweiler): Die mittelalterlichen Bauphasen von St. Pantaleon und die spätromanische Wandgliederung im südlichen Ostquerarm – Bericht aus laufender Forschung

17:00 Uhr
Norbert Nußbaum (Köln): Neue Befunde zur Datierung der Westtürme des Andernacher Mariendoms

19:00 Uhr
Abendessen

Samstag, 04. November 2023

Sektion III Moderation: Cornelius Hopp (Marburg)

09:15 Uhr
Mirko Monschauer (Mainz): Bacharach und das Verhältnis der Spätromanik am Mittelrhein zur kölnischen Romanik

10:00 Uhr
Dominik Jelschewski (München): Der Ostchor des Trierer Domes. Baubefund, Datierung und Bedeutung für die rheinische Spätromanik

10:45 Uhr
Kaffeepause

11:15 Uhr
Elizabeth den Hartog (Leiden): Der Einfluss der Kölner Spätromanik in das Maasgebiet und die nördlichen Niederlande

12:00 Uhr
Holger Kempkens (Paderborn): Die Rezeption der kölnisch-niederrheinischen Spätromanik in der zeitgenössischen Baukunst Westfalens

12:45 Uhr
Klaus Gereon Beuckers (Kiel): Zusammenfassung der Tagung

Kontakt

E-Mail: beuckers@kunstgeschichte.uni-kiel.de

https://www.kunstgeschichte.uni-kiel.de/de/termine-1/dokumente-und-abbildungen/flyer-tagung-rom-kirchen-koeln-2023
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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