Literaturgeschichten in der digitalen Lehre

Literaturgeschichten in der digitalen Lehre

Organizer
LiGeDi: Literaturgeschichte(n) erarbeiten – Gemeinsam im Digitalen
Venue
Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf
Funded by
Stiftung Innovation in der Hochschullehre
ZIP
40213
Location
Düsseldorf
Country
Germany
Takes place
Hybrid
From - Until
22.11.2023 - 24.11.2023
By
Stephanie Wollmann, Bergische Universität Wuppertal

Die Tagung thematisiert sowohl aus praktischer als auch aus programmatischer Perspektive Möglichkeiten und Schwierigkeiten digitaler Literaturgeschichtsvermittlung, ohne dabei Digital- und Präsenzlehre als Fronten zu verstehen. So werden unter anderem Herausforderungen und Chancen hybrider Szenarien in der Lehre analysiert.

Literaturgeschichten in der digitalen Lehre

Die theoretische Unmöglichkeitserklärung der Literaturgeschichte im ausgehenden 20. Jahrhundert wurde (und wird) begleitet von einem grundlegenden Zweifel an der Sinnhaftigkeit eines Literaturkanons. Aus dieser Entwicklung resultiert bis heute der prekäre Status, der Literaturgeschichte im germanistischen Studium zukommt.
Dem entgegen steht der ungeminderte Bedarf sowohl der literaturwissenschaftlichen als auch der lehramtsbezogenen germanistischen Studiengänge an der Vermittlung überblickshafter Ordnungsstrukturen. In verstärktem Maße gilt dies für das Bachelor-Studium, in dem Studierende außerdem weiterreichende, für ein Studium relevante Kompetenzen erwerben sollen.
Mit Blick auf die digitalen Entwicklungen der vergangenen Jahre stellt sich nun die Frage, ob bzw. inwieweit digitale Lehr-Lern-Szenarien spezifische Lösungen für dieses Problem bereithalten können und welchen Herausforderungen sich eine Lehre stellen muss, die fachspezifisch mit digitalen Inhalten arbeitet.

Unter dem Tagungstitel „Literaturgeschichten in der digitalen Lehre“ werden Literaturwissenschaftler:innen zusammengeführt, die sich in den vergangenen Jahren sowohl aus praktischer als auch aus programmatischer Perspektive intensiv mit den Möglichkeiten und Schwierigkeiten digitaler Lehre im Fach auseinandergesetzt haben. Digital- und Präsenzlehre werden dabei bewusst nicht als Fronten verstanden, deren Vor- und Nachteile gegeneinander ausgespielt werden könnten. Stattdessen werden unter anderem auch die Herausforderungen und Chancen hybrider Szenarien in der Lehre analysiert. Außerdem soll nicht die Vorstellung reiner Best- oder Worst-Practice-Beispiele oder digitaler Tools im Zentrum stehen. Vielmehr zielt die Tagung auf eine Verzahnung von programmatischen und praxisbezogenen Aspekten, bei denen nicht zuletzt auch Fragen nach dem didaktischen Nutzen und der Produktivität von Multimedialität in der Vermittlung gestellt werden. Der Abend des zweiten Tages klingt mit einer Lesung von Jörg Piringer aus.

Diese Tagung geht aus dem Projekt „LiGeDi: Literaturgeschichte(n) erarbeiten – Gemeinsam im Digitalen“ der Universitäten Bielefeld und Paderborn sowie der Bergischen Universität Wuppertal hervor, das durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert wird. Eine Online-Teilnahme ist möglich, beachten Sie dafür bitte die Informationen auf der Projektwebsite.

Programm

Mittwoch, 22.11.

14.00 Uhr: Matthias Buschmeier: Begrüßung und Projektvorstellung „LiGeDi: Literaturgeschichte(n) erarbeiten – Gemeinsam im Digitalen“
14.45 Uhr: Eröffnungsvortrag von Norbert Eke: Verdatungen. Literaturgeschichtsschreibung im Horizont der dritten Medienrevolution
15.30 Uhr: Kaffeepause
16.00 Uhr: Elke Brüggen u. Peter Glasner (Bonn): Literaturgeschichtliche Perspektiven digitaler Lehre in der Germanistischen Mediävistik
17.00 Uhr: Andrea Sieber u. Julia Siwek (Passau): Mittelalter, multimodal – Literaturgeschichte(n) anhand von Handschriften-Digitalisaten vermitteln

Donnerstag, 23.11.

09.30 Uhr: Christine Frank (FU Berlin): Konstellationen österreichischer Literatur – ein literaturgeschichtlicher Ansatz auch für die digitale Lehre?
10.30 Uhr: Andrea Schütte (FU Berlin): ‚Digital ist wie analog, nur anders‘?! Didaktische Perspektiven auf Motivation und fachwissenschaftliche Perspektiven auf Komplexität in der digitalen Lehre von Literaturwissenschaft
11.30 Uhr: Kaffeepause
12.00 Uhr: Uwe Spörl (Bremen): Texte, Kontexte und Texte. Zu den Möglichkeiten und Grenzen digitaler Literaturgeschichtsvermittlung
13.00 Uhr: Mittagspause
14.00 Uhr: Malte Kleinwort (Bochum): Kollaboratives Arbeiten in asynchronen Lernphasen
15.00 Uhr: Ralf Erlebach u. Anne Schwarz (Wuppertal): Was steckt da (noch) im literarischen Schulranzen? Bausteine des Schulvorwissens aus dem Literaturunterricht fürs Studium, deren diagnostische Erfassung und digitale Aufarbeitung
16.00 Uhr: Kaffeepause / Interaktive Präsentationen
17.00 Uhr: Podiumsdiskussion (Moderation: Anne-Rose Meyer) „Digitale Lehre in der germanistischen Literaturwissenschaft. Schwierigkeiten und Chancen“. Mit Johannes Lehmann (Bonn), Carolin Führer (Tübingen), Matthias Buschmeier (Bielefeld), Johanna von der Fecht u. Jana Eckardt (Göttingen)
18.30 Uhr: Abendessen
20.00 Uhr: Daten/Poesie. Jörg Piringer liest aus seinem digitalliterarischen Werk (Moderation: Norbert Eke)

Freitag, 24.11.

09.30 Uhr: Claudius Sittig (Freiburg): Potenziale einer digitalen Lehr- und Forschungsumgebung (am Beispiel eines Projekts zu Inkle & Yariko im 18. Jahrhundert)
10.30 Uhr: Christian Sieg (Münster): Blackbox E-Learning? Für eine Optimierung von digitalen Selbstlernprozessen mithilfe von
Learning Analytics
11.30 Uhr: Kaffeepause
12.00 Uhr: Alexandra Pontzen (Duisburg-Essen): LSL – Lesen, Schreiben, Lektorieren. Ein Werkstattbericht zu digitalen Lehrprojekten im Bereich Literaturkritik
13.00 Uhr: Abschluss und Ausblick
13.30 Uhr: Ende der Tagung

Contact (announcement)

Stephanie Wollmann (wollmann@uni-wuppertal.de)

https://literaturgeschichten.de/tagung/
Editors Information
Published on
Classification
Temporal Classification
Regional Classification
Subject - Topic
Additional Informations
Country Event
Language(s) of event
German
Language of announcement