Booklaunch am 30. November von 18 bis 19 Uhr

Anhand der Historiker Fernando de Alva Ixtlilxochitl (ca. 1578-1650) und Domingo de Chimalpahin (1579 - ca.1660) widmet sich das Buch der indigenen Geschichtsschreibung der Nahua im heutigen Mexiko. In ihren Schriften reflektierten sie einschneidende gesellschaftliche Umbrüche, welche die spanische Kolonialherrschaft herbeiführte. Während viele Arbeiten europäische Sichtweisen auf andere Weltregionen untersuchen, kehrt Richard Herzog den Blick um: Er widmet sich globalen Perspektiven indigener Akteure, für die Europa ein zentraler Bezugspunkt war, die zugleich jedoch bestens über Ereignisse andernorts informiert waren. Indem sie ihre Heimatregion Mesoamerika und deren Geschichte auf eine Ebene mit Europa stellten, schrieben sie diese in die Weltgeschichte ein. Ihre Schriften zeichnen damit prägnante Gegenentwürfe zu eurozentristischen Weltsichten.

18-19 Uhr
Anmeldung unter: sfb138-books@uni-marburg.de