Terre alte, terre basse: storia delle disparità/Hochland, Tieflande: Geschichte der Disparitäten/Highlands, Lowlands: History of the Disparities/Terres hautes, terres basses: histoire des disparités

Terre alte, terre basse: storia delle disparità/Hochland, Tieflande: Geschichte der Disparitäten/Highlands, Lowlands: History of the Disparities/Terres hautes, terres basses: histoire des disparités

Veranstalter
Internationalen Gesellschaft für historische Alpenforschung IGHA und Laboratorio di Storia delle Alpi (Università della Svizzera italiana-Accademia di Architettura, Mendrisio)
Veranstaltungsort
Ascona (Monte Verità), Schweiz
Ort
Mendrisio, Schweiz
Land
Switzerland
Vom - Bis
17.08.2010 - 19.08.2010
Deadline
01.12.2010
Von
Internationalen Gesellschaft für historische Alpenforschung IGHA

Achte Konferenz der Internationalen Gesellschaft für historische Alpenforschung IGHA-Tessin / Monte Verità, Schweiz – 17-19 August 2011

Hochland, Tieflande: Geschichte der Disparitäten

Als der französische Geograph Jules Blache 1934 seine Pionierstudie L’homme et la Montagne (Menschen und Berge) veröffentlichte, zeigte er sich skeptisch gegenüber der künftigen Entwicklung von Bergregionen. Er glaubte, dass einige ihrer Eigenschaften, und besonders ihr bewegtes Relief, die Ökonomie und Kommunikation der Menschen behinderten. Wichtiger noch: diese Nachteile hätten zunehmende Tendenz, so dass sich die Disparitäten zwischen Hochland und Tiefland im Laufe der Geschichte und Modernisierung vergrösserten: „Nachdem sie zu Beginn der Besiedlung eine wichtige Rolle gespielt haben, scheinen sich die Berge von den Menschen abzuwenden.“

Seit der Zeit von Blache haben sich mehrere Forschungsprojekte mit den Hochland-Tiefland-Disparitäten befasst. Das bekannteste kam aus der Annales-Tradition und bezog sich auf die Alpen und auf die Gebirgsketten des Mittelmeerraums. Im allgemeinen fiel das Problem jedoch zwischen die Disziplinen: die Historiker nahmen dessen räumliche Aspekte oft nicht sehr ernst, während sich die Geographen nicht detailliert mit der Zeitdimension auseinandersetzten, trotz ihrer Zentralität für die Beurteilung von dynamischen Prozessen. Gleichwohl deuten neuere Studien darauf hin, dass die These von Blache weiterhin ein geeigneter Ausgangspunkt für die Forschung bildet. Sie wirft eine Reihe von interessanten Fragen auf: Nehmen die Hochland-Tiefland-Disparitäten im Laufe der Zeit wirklich zu, und wie können wir diese Trends verifizieren? Gibt es dazu signifikante Gegen-Trends auf den Mikro-, Meso- oder Makroebenen? Wie erscheinen Hochland-Tiefland-Disparitäten, wenn man sie anderen Disparitäten (Land-Stadt, Küste-Binnenland, Wüste-Feuchtgebiet, usw.) gegenüberstellt? Was sind die Implikationen von Hochland-Tiefland-Disparitäten für die politischen und kulturellen Bereiche?

Ziel der achten Konferenz der Internationalen Gesellschaft für historische Alpenforschung ist es, diese Fragen in verschiedenen Bereichen und chronologischen und geographischen Massstäben zu beantworten:

1. Bereiche: die Beiträge können sich etwa mit der Bevölkerung, Urbanisierung, Ökonomie befassen und von dort her politische und kulturelle Fragen anschneiden (oder umgekehrt).
2. Chronologie: die Beiträge können verschiedenste Zeitspannen betrachten, von langfristigen Trends bis hin zu schnellen Bewegungen und Umbrüchen in kurzen historischen Perioden.
3. Geographie: die Beiträge können lokale oder regionale Disparitäten in den Alpen und ihrem Umland behandeln, aber auch andere Bergregionen in Europa und last not least interkontinentale und globale Trends.
Insgesamt zielt die Konferenz auf einen klärenden Überblick, der für die Forschung wie für das breitere Publikum von Interesse ist. Sie findet statt auf dem bekannten malerischen Konferenzzentrum Monte Verità in Ascona, am 17.-19. August 2011.

Organisation: Internationale Gesellschaft für historische Alpenforschung, mit der Geschäftsstelle am Laboratorio di Storia delle Alpi, Università della Svizzera italiana / Accademia di Architettura (Mendrisio). Bitte senden Sie Ihren Vorschlag von max. 2500 Zeichen bis am 1. Dezember 2010 an: luigi.lorenzetti@usi.ch. Reise- und Unterhaltskosten von eingeladene Referierenden werden von den Organisatoren übernommen, soweit es das Konferenz-Budget zulässt.

Programm

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Kontakt

Luigi Lorenzetti

Laboratorio di Storia delle Alpi, Università della Svizzera italiana-Accademia architettura
Villa Argentina, Largo Bernasconi 2, 6850 Mendrisio
+41 (0) 58 666 58 14
+41 (0) 58 666 58 68
luigi.lorenzetti@usi.ch

http://www.arch.unisi.ch/labisalp