Das Studium des Judentums und die jüdisch-christliche Begegnung

Das Studium des Judentums und die jüdisch-christliche Begegnung

Veranstalter
Institut für Jüdisch-Christliche Forschung (IJCF), Universität Luzern
Veranstaltungsort
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, 6002 Luzern
Ort
Luzern
Land
Switzerland
Vom - Bis
23.10.2011 - 25.10.2011
Deadline
01.10.2011
Von
Ingrid Kaufmann, Institut für Jüdisch-Christliche Forschung, Luzern

Luzern war der erste Ort in der Schweiz, an dem Judaistik 1971 als universitäres Fach eingeführt wurde. Zehn Jahre später (1981) wurde hier das Institut für Jüdisch-Christliche Forschung (IJCF) gegründet. Gleichzeitig mit der Eröffnung des neuen Universitätsgebäudes feiern wir das 40-jährige Jubiläum des Fachs Judaistik und das 30-jährige
Bestehen des IJCF als dem ältesten Institut der Universität Luzern mit einem wissenschaftlichen Symposium.

Thematisch werden dabei die beiden Schwerpunkte des Instituts für Jüdisch-Christliche Forschung in einem historischen Überblick und einem
internationalen Vergleich beleuchtet. Es wird die Entstehung der «Wissenschaft des Judentums», der Übergang zu einer «Wissenschaft vom Judentum» bzw. Judaistik nach dem Zweiten Weltkrieg und die Öffnung zu «Jüdischen Studien» und «Israel Studies» vermittelt. Zugleich wird die Geschichte des jüdisch-christlichen Gesprächs, wie sie sich in der interreligiösen Bewegung und in der Dialogforschung von 1945 bis 2011 spiegelt, dargestellt und diskutiert.

Programm

Sonntag, 23. Oktober 2011

Eröffnungsfeier

15.00
Prof. Dr. Verena Lenzen, Leiterin IJCF: Begrüssung
Grussbotschaften von:
- Prof. Dr. Paul Richli, Rektor der Universität Luzern
- Regierungsrat Reto Wyss, Bildungsdirektor des Kantons Luzern
- Kardinal Dr. Kurt Koch, Präsident der Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum des Heiligen Stuhls, Vatikan, überbracht von P. Dr. Norbert Hofmann SDB, Sekretär
- Bischof Dr. Dr. Felix Gmür, Bischof des Bistums Basel und Magnus Cancellarius der Theologischen Fakultät
- Dr. Herbert Winter, Präsident Schweizerischer Israelitscher Gemeindebund

16.15
Prof. Dr. Verena Lenzen: Im Spiegel der Zeit: Judaistik und jüdisch-christliche Dialogforschung in Luzern

17.00
Prof. em. Dr. Günter Stemberger , Institut für Judaistik, Universität Wien:
Festvortrag: Judaistik nach der Shoah im deutschsprachigen Raum

Musik

Montag, 24. Oktober 2011

Von der Wissenschaft des Judentums zur Judaistik und zu den Jewish Studies

9.00 – 10.15
Prof. Dr. em. Günter Stemberger , Universität Wien:
Das rabbinische Judentum als bleibende Basis jüdischer Kultur
Moderation: Rabbiner David Bollag (IJCF)

10.30 – 11.45
Prof. Dr. Michael Brenner , Jüdische Geschichte und Kultur, Historisches Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München:
Von Mendelssohn bis Eichmann: Zur wechselvollen Geschichte des Hebräischen in Deutschland
Moderation: Dr. Simon Erlanger (IJCF)

14.00 – 15.15:
Prof. Dr. Dan Diner , Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig und Professor am Historischen Seminar der Hebrew University, Jerusalem:
Kreise abnehmender Heiligkeit. - Zur Axiomatik Jüdischer Geschichte
Moderation: Dr. Simon Erlanger, Lehr- und Forschungsbeauftragter, Institut für Jüdisch-Christliche Forschung, Universität Luzern

15.30 – 16.45
Prof. Dr. Moshe Zuckermann , Institute for the History and Philosophy of Science and Ideas, Tel Aviv University:
Der moderne Staat Israel – Historische Widersprüche, aktuelle Probleme
Moderation: Prof. Dr. Verena Lenzen

17.15 – 18.30
Prof. Dr. Jakob Hessing , Department of German Language and Literature, Hebrew University, Jerusalem:
„Trauerarbeit“. Germanistik in Israel
Moderation: Prof. Dr. Verena Lenzen

Dienstag, 25. Oktober 2011

Geschichte des jüdisch-christlichen Dialogs

9.00 – 10.15
Kardinal Dr. Kurt Koch , Präsident der Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum des Heiligen Stuhls, Vatikan:
Zum jüdisch-katholischen Dialog nach Nostra aetate (Nr. 4) bis Papst Benedikt XVI.
Moderation: Prof. Dr. Verena Lenzen

10.30 – 11.45
Rabbiner Dr. David Rosen, International Director of Interreligious Affairs of the American Jewish Committeee and the Heilbrunn Institute for International Interreligious Understanding:
Chancen und Probleme des Dialogs. Erfahrungen auf vatikanischer Ebene
Moderation: Rabbiner David Bollag, Ph.D.

12.00 – 12.30
P. Benedikt Lindemann , Altabt der Dormition Abbey, Jerusalem
Interreligiöse Verständigung und Friedensarbeit im Heiligen Land

Modernhebräische Literatur

14.30 – 16.00
Workshop: Prof. Dr. Anat Feinberg , Honorarprofessorin am Lehrstuhl für Hebräische und Jüdische Literatur, Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg:
Die moderne hebräische Literatur als Kaleidoskop des Staates Israel

16.15-17.15
Anne Birkenhauer, Übersetzerin , Jerusalem:
Vortrag und Lesung zum Thema: Sprache und Existenz bei David Grossman und Chaim Be’er

Kontakt

ingrid.kaufmann@unilu.ch

http://www.unilu.ch/deu/ijcf-symposium-2011_671709.html