Call for Papers / Aufruf zu Beiträgen für die Tagung am Samstag, den 3. Dezember, 10–18 Uhr in Berlin
Ein Jahrhundert der Gewalt, so wird das letzte Jahrhundert bezeichnet. Völkermorde gehören zur deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Den Genoziden an den europäischen Juden und Roma gingen der Völkermord an den Herero und Nama im heutigen Namibia (1904-1908) und die Beteiligung des Kaiserreichs am Genozid an den Armenierinnen, Assyrerinnen und Pontosgriech*innen im Osmanische Reich 1915/1916 voraus.
Wir laden ein zu Beiträgen in folgendem Themenspektrum:
– (Rechts-) Geschichte und juristische, politische und diplomatische Bedeutung des Begriffs »Völkermord« im Kontext von Kolonialismus, der Freundschaft zwischen dem Osmanischen und Deutschen Reich und Nationalsozialismus.
– Pädagogische Erfahrungen mit »Völkermord« als Thema in der politischen und zeitgeschichtlichen Bildung und Anregungen zur verstärkten Bildungsarbeit in diesem Bereich.
– Politische Auseinandersetzungen in der Erinnerungskultur und -politik Berlins: Orte, Anlässe, künstlerische Formen und Formate, um dieser Völkermorde und des Widerstands der Opfer in einer Gesellschaft mit Menschen multinationaler Herkunft angemessen zu erinnern.
– Möglichkeiten, die Verwobenheit und die Beziehungen der Völkermorde im Kontext einer »Geschichte der Gewalt« zu thematisieren.
Als Beitragsformate sind neben Vorträgen (max. 20 Minuten) auch Themen-Poster oder Ausstellungsmodule denkbar und willkommen. Die Vorträge werden in der Tagung mit Kommentaren von Expert*innen zusammengebracht.
Die Tagung richtet sich ausdrücklich an Interessierte sowohl innerhalb als auch jenseits von akademischer und institutionalisierter Forschung. Wer Ergebnisse seinerihrer Forschung bei der Tagung vorstellen möchte, ist herzlich eingeladen, bis 31. Oktober 2016 eine Kurzbeschreibung (max. 2.000 Zeichen) seinesihres Vortrags, Poster-Themas oder Ausstellungsmoduls einzusenden.
Über die Annahme Ihres Vorschlags informieren wir Sie bis zum 11. November 2016.