Europäische Geschichtskulturen. Nationale Identität, Globalisierung und die Herausforderung des deutsch-italienischen Transfers in der Geschichtswissenschaft

Europäische Geschichtskulturen. Nationale Identität, Globalisierung und die Herausforderung des deutsch-italienischen Transfers in der Geschichtswissenschaft

Veranstalter
SISCALT - Società Italiana per la Storia Contemporanea dell'Area di Lingua Tedesca (Italienische Gesellschaft für die Neuere u. Neueste Geschichte des deutschen Sprachraums) Villa Vigoni - Deutsch-italienisches Zentrum für europäische Exzellenz
Veranstaltungsort
Villa Vigoni - Loveno di Menaggio
Ort
Loveno di Menaggio (Como)
Land
Italy
Vom - Bis
04.09.2017 - 07.09.2017
Von
Prof. Dr. Andrea D'Onofrio

Europäische Geschichtskulturen. Nationale Identität, Globalisierung und die Herausforderung des deutsch-italienischen Transfers in der Geschichtswissenschaft - 19.-21. Jahrhundert

Das Doktoranden-Workshop Europäische Geschichtskulturen. Nationale Identität, Globalisierung und die Herausforderung des deutsch-italienischen Transfers in der Geschichtswissenschaft – 19.-21. Jahrhundert soll jüngeren italienischen Wissenschaftler/innen die Möglichkeit geben, neue Forschungen zur Geschichte des 19. - 21. Jahrhunderts des deutschsprachigen Europas vorzustellen, sowie umgekehrt jüngeren deutschen Wissenschaftler/innen ein Forum bieten, um neue Forschungen zur Geschichte Italiens des 19. - 21. Jahrhunderts, gleichzeitig auch Arbeiten zu den wechselseitigen Beziehungen oder komparative Ansätze zu präsentieren.

Die Finanzkrise der letzten Jahre hat zur Wiederbelebung längst vergangener nationaler Klischees und zu einem verstärkten und nicht selten aggressiven Nationalismus in der öffentlichen Meinung der europäischen Länder geführt. Dies hat in einiger Hinsicht zu einer Schwächung, wenn nicht sogar zu einer Infragestellung eines europäischen Gemeinschaftsgefühls und einer europäischen Wertegemeinschaft geführt. Andererseits hat die durch öffentliche und privat finanzierte Studien- und Forschungsprogramme geförderte wissenschaftliche Mobilität innerhalb Europas in den letzten Jahrzehnten das Bewusstsein der Zugehörigkeit zu einer transnationalen europäischen Bildungs- und Forschungslandschaft mit gemeinsamen Problemen, Fragen und Zielen gestärkt und die europäische Zusammenarbeit in den Wissenschaften erheblich intensiviert. Dieses widersprüchliche Bild spiegelt sich auch in den Beziehungen zwischen Deutschland und Italien wider.

Im Rahmen der drei Themenbereiche Politik, Gesellschaft/Wirtschaft, Kultur, sollen laufende oder abgeschlossene Forschungsprojekte auf der Grundlage ihrer methodologischen und inhaltlichen Auseinandersetzung mit innovativen historiographischen Forschungsansätzen und -begriffen, wie Wertewandel, Ordnungsmuster, Alterität, Hybridität etc., aber auch mit bewährten Theorien und Forschungsrichtungen wie Nationalismusforschung, Migrations- und Alltagsgeschichte, Gender Studies, World and Global History, in der deutschen und italienischen Geschichtswissenschaft analysiert werden.

Das Kolloquium soll einen offenen Dialog über die Grenzen der nationalen Forschungslandschaften hinweg ermöglichen, um die jeweiligen Thesen und Ansätze in einem übergreifenden Kontext zu debattieren. Vorrangiges Ziel eines solchen Gesprächsformats ist es, in der Herausforderung zwischen nationaler Identität und Globalisierung neue Perspektiven auf europäische Geschichtskulturen zu entwickeln, indem die Vorzüge der beiden nationalen Forschungskontexte miteinander verbunden und unterschiedliche methodische Ansätze angewendet werden.

Programm

Montag 4. 9. 2017

15.00
Ankunft der Teilnehmer

16.00
Begrüßung
Immacolata Amodeo
Generalsekretärin Villa Vigoni

Einleitung der Organisatoren
Andrea D’Onofrio - Università degli Studi di Napoli Präsident SISCALT

Christian Jansen - Universität Trier

16.20
Vorstellungsrunde

17.00
Zur Einführung
Amerigo Caruso - Universität Saarbrücken / Università di Padova
Am Anfang war…? Il dilemma delle origini nelle storiografie nazionali
Discussant: Christiane Liermann

Kommentare

18.00
- Lecture -
Gia Caglioti - Università di Napoli Federico II
Tendenze recenti nella storiografia italiana sull’età contemporanea

19.00 Eröffnungsapéritif

19.30 Abendessen

Dienstag 5. 9. 2017

Chair
Andrea D’Onofrio
Discussants
Lutz Klinkhammer - Deutsches Historisches Institut Rom
Martin Sabrow – Humboldt Universität Berlin – Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Christiane Liermann – Villa Vigoni
Christian Jansen

- Projektvorstellungen -

- I. Sektion -
Politik

9.00-10.00
Anna Veronica Pobbe - Univesità di Trento
Hans Biebow dopo il 1941: la Wehrmacht, la “soluzione finale” e la fine del ghetto di Łódź

Kommentare

10.00-11.00
Teresa Malice - Università di Bologna - Universität Bielefeld
Una storia politica “dal basso” delle relazioni tra Italia e Repubblica democratica tedesca? Sfide metodologiche di un approccio trans-locale tra anni Sessanta e Settanta

Kommentare

11.00
Coffee-Break

11.15-12.15
Lorenzo Vannoni - Università di Pisa
La rappresentazione della DDR nella stampa di sinistra tra parzialità e omissione

Kommentare

12.15-13.00
Diskussion der Vormittagssitzung

13.00 Mittagessen

- Projektvorstellungen -

15.00-16.00
Franziska Kols - Università di Teramo
Crimini di guerra nella memoria collettiva. I processi per le stragi nazifasciste dopo il 1994 dall'ottica italo-tedesca

Kommentare

16.00
Coffee-Break

16.15-17.15
Deborah Cuccia - Università di Firenze – Universität Hildesheim
L’Italia tra questione tedesca e riunificazione: “esistono due Stati germanici e due Stati germanici devono rimanere”(?)

Kommentare

- II. Sektion -
Wirtschaft-Gesellschaft

17.15-18.15
Olimpia Malatesta - Università di Bologna
Alle origini storico-concettuali dell’ordoliberalismo tedesco

Kommentare

18.15-19 .00
Diskussion der Nachmittagssitzung

19.00
- Lecture -
Martin Sabrow – Humboldt Universität Berlin – Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Innovative Aspekte in der jüngsten deutschen Forschung zur Zeitgeschichte

20.00 Abendessen

Mittwoch 6. 9. 2017

Chair
Christiane Liermann
Discussants
Christoph Cornelißen - Goethe-Universität Frankfurt a. M. – Istituto Storico Italo-Germanico Trento
Gia Caglioti
Andrea D’Onofrio

- Projektvorstellungen –

- II. Sektion-
Gesellschaft

9.00-10.00
Markus Wurzer - Universität Graz
Tradition kolonialer Erinnerungen in den Alltagskulturen Südtiroler Familien

Kommentare

10.00-11.00
Sebastian De Pretto - Universität Luzern
Zum erinnerungskulturellen Umgang mit dem Alpinidenkmal in Bruneck/Südtirol (1943-2011

Kommentare

11.00
Coffee-Break

11.15-12.15
Giorgio Del Vecchio - Universität Trier
Gewalt als Praxis, Gewalt als Prozess. Italien in den 1970er Jahren: Neue Forschungsperspektiven

Kommentare

12.15-13.00
Diskussion der Vormittagssitzung

13.00 Mittagessen

- Projektvorstellungen –

15.00-16.00
Nicola Camilleri - Freie Universität Berlin
Identità nazionale tra migrazioni globali ed espansione coloniale. Il nuovo diritto di cittadinanza nel Regno d'Italia e nell'Impero tedesco (1912/1913)

Kommentare

16.00
Coffee-Break

- III. Sektion -
Kultur

16.15-17.15
Nicola Bassoni - Università di Genova
Forgiare un asse transcontinentale? Rivalità e collaborazione politico-culturale tra Italia fascista e Germania nazionalsocialista in campo yamatologico. il caso di Karl Haushofer

Kommentare

17.15-18.15
Valerio Larcher - Università degli Studi di Padova
La propaganda nazionalistica cartografica nelle carte dedicate al Sudtirolo negli atlanti storici tedeschi e italiani di fine Ottocento e inizio Novecento: tre carte dal Testo-Atlante di Arcangelo Ghisleri e dal Putzgers Historischer Schul-Atlas

Kommentare

18.15-19.00
Diskussion der Nachmittagssitzung

20.00 Abendessen

Donnerstag 7. 9. 2017

Chair
Gia Caglioti
Discussants
Andrea D’Onofrio
Christian Jansen

- III. Sektion -
Kultur

- Projektvorstellungen –

9.00-10.00
Alessandro Miazzi - Universität Trier
Determinismo climatico e ideologia razziale. Il problema dell’azione del clima e dell’importanza della stirpe nell’idea di „carattere nazionale“ in Italia 1830-1860

Kommentare

10.00-11.00
Marco Izzi - Philipps-Universität Marburg
Die imperiale Vision der radikalen Rechten in Italien: Eine politische Intellektuellengeschichte im frühen 20. Jahrhundert

Kommentare

11.00
Coffee-Break

11.15-12.15
Thomas Blanck - Universität zu Köln - a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities
Revolution, Utopien und Gewalt: Die Jahre 1917-23 als Herausforderung für die deutsch-italienische Geschichte und Erinnerungskultur

Kommentare

12.15-13.00
Diskussion der Vormittagssitzung
Abschlussbetrachtungen

13.00 Mittagessen

Kontakt

Prof. Dr. Andrea D'Onofrio
SISCALT - Società Italiana per la Storia Contemporanea dell'Area di Lingua Tedesca
Università degli Studi di Napoli Federico II

+39 0812536417

http://www.siscalt.it/ita/wp-content/uploads/2017/08/Programm-Doktorandenkolloquium-SISCALT-Villa-Vigoni-2017.pdf