ABGESAGT 75 Jahre Kriegsende in Leipzig

ABGESAGT 75 Jahre Kriegsende in Leipzig

Veranstalter
Stadt Leipzig, Stadtarchiv Leipzig, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Kulturamt der Stadt Leipzig, Leipziger Geschichtsverein e.V., Initiative Capa-Haus, Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus e.V., Gedenkstätte Museum in der Runden Ecke, Generalkonsulat der Vereinigten Staaten und Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, Lehmstedt Verlag
Veranstaltungsort
Die Veranstaltungsorte entnehmen Sie bitte dem Programm.
PLZ
04103
Ort
Leipzig
Land
Deutschland
Vom - Bis
16.04.2020 - 19.04.2020
Von
Nora Michalski (Stadtarchiv Leipzig)

Wir bitten Sie angesichts der umfassenden Versuche zu einer Eindämmung der weiteren Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2/COVID-19 um Ihr Verständnis für die Absage der Veranstaltung.
Es unser Bestreben, den Tag der Stadtgeschichte "75 Jahre Kriegsende in Leipzig" nachzuholen. Wir werden uns rechtzeitig mit Ihnen in Verbindung setzen, sobald neue verlässliche Planungen möglich werden.

Die Beschäftigung mit der Kommunalgeschichte spielt unumstritten eine große Rolle für die Identität unserer Stadtgesellschaften - so konnte sich der Tag der Stadtgeschichte in Leipzig seit 2009 als fester Bestandteil des Projekts zur Erarbeitung und Popularisierung einer wissenschaftlichen Stadtgeschichte, aber auch der städtischen Erinnerungskultur und des Wissenstransfers innerhalb der Stadtgesellschaft etablieren.

In diesem Jahr widmet er sich vom 16. bis zum 19. April anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung der Stadt durch die US-Army dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Leipzig und den Umbrüchen in der Stadtgesellschaft, die damit einhergingen. Auch nach 75 Jahren gibt es immer noch offene Fragen, Desiderata, Diskussionsbedarf - auch darüber, wie in einer Stadtgesellschaft, die sich durch überdurchschnittliches bürgerschaftliches Engagement auszeichnet, Katastrophen, Umbrüchen und Transformationen wie diesen in Zukunft gedacht werden kann, wie sie weiter aufgearbeitet und für den Wissenstransfer nutzbar gemacht werden können.

Eines der Hauptanliegen des Tags der Stadtgeschichte ist es, den wissenschaftlichen Diskurs nachhaltig zu intensivieren, neue alltags-, kultur-, verwaltungs-, rechts- oder wirtschaftsgeschichtliche Forschungen anzuregen und in den vergangenen Jahren gewonnene Erkenntnisse in die Beschäftigung mit dem Thema einzubringen, dies jedoch nicht ausschließlich auf einer rein akademischen Ebene, sondern auch für historisch Interessierte zugänglich.

Aus dem Programm des Tags der Stadtgeschichte
Den Auftakt für den Tag der Stadtgeschichte 2020 bildet der Impulsvortrag zum Krieg im Gedächtnis der Stadt. Perspektiven städtischer Erinnerungskultur des Historikers Prof. Dr. Malte Thießen am Donnerstag, dem 16. April 2020 ab 18:30 Uhr im Ratsplenarsaal des Neuen Rathauses. Im Anschluss stellen Dr. des. Josephine Ulbricht und Daniel Schuch den Initiativkreis Riebeckstraße 63 zur Einrichtung eines Gedenk-, Lern- und Begegnungsortes als Praxisbeispiel vor.

Am folgenden Tag schließt sich im Stadtarchiv Leipzig ein Programm mit wissenschaftlichen Vorträgen unter anderem von Dr. Francesca Weil, Josephin Heller, René Bienert, Carmen Laux und Dr. Oliver Kiechle zu den Themen Kriegsende und Befreiung, zur Stadtgesellschaft im Umbruch, Akteuren der Neuordnung und zu Fragen der Kultur-, Rechts- und Wirtschaftsgeschichte an.

Im Forschungssaal werden der Lehmstedt-Verlag, der Leipziger Universitätsverlag sowie der Sax-Verlag neue Publikationen vorstellen. Zudem geben Initiativen und Vereine Einblicke in ihre Projekte und ihr Programm.

Am Sonntag (19. April) findet zum Abschluss des Tags der Stadtgeschichte 2020 eine Matinee und musikalisch-szenische Lesung zum Jahrestag der Befreiung Leipzigs im Ariowitsch-Haus statt: "All my deepest love..." - Briefe an Wilma.

Zeit und Ort
Donnerstag, 16. April 2020, ab 18:30 Uhr im Ratsplenarsaal des Neuen Rathauses
Freitag, 17. April 2020, ab 9 Uhr im Stadtarchiv Leipzig
Sonntag, 19. April 2020, ab 11 Uhr im Ariowitsch-Haus

Hinweis
Vom 16. bis 19. April 2020 finden außerdem zahlreiche weitere Veranstaltungen zum Thema 75 Jahre Kriegsende in Leipzig statt: eine Ausstellungseröffnung, Gedenkveranstaltungen, weitere Vorträge, Führungen und eine Fahrradtour. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem ausführlichen Programm.

Die Veranstaltungen stehen wie gewohnt allen offen, sind kostenfrei und können ohne Voranmeldung besucht werden.

Dank
Wir bedanken uns bei allen Projektbeteiligten: Ariowitsch-Haus e.V. - Zentrum Jüdischer Kultur - Capa-Haus - Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig - Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ - Stadtgeschichtliches Museum Leipzig - Leipziger Geschichtsverein e.V. - U.S. Consulate General Leipzig - Stadtverwaltung Leipzig - Jahr der Industriekultur 2020 in Sachsen Lehmstedt Verlag Verlag

Der Tag der Stadtgeschichte 2020 wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig. Wir danken allen Unterstützerinnen und Unterstützern, besonders dem Ariowitsch-Haus e.V. - Zentrum Jüdischer Kultur und den vielen ehrenamtlich Engagierten, die diesen Tag möglich machen.

Wir danken ferner dem U.S. Consulate General Leipzig für die Unterstützung und Förderung der Veranstaltungen der Initiative Capa-Haus.

Programm

DONNERSTAG, 16.4.2020

17 Uhr Ausstellungseröffnung
»Todesmarsch. Leipzig–Fojtovice 13. April bis 9. Mai 1945«
mit historischen Dokumenten und künstlerischen Fotografien von Herbert Naumann
Ort: Neues Rathaus, Untere Wandelhalle
Veranstalter: Kulturamt der Stadt Leipzig, Leipziger Geschichtsverein e.V., Lehmstedt Verlag

Tag der Stadtgeschichte 2020 – 75 Jahre Kriegsende in Leipzig
Stadtgesellschaft im Umbruch

18.30 Uhr Impulsvortrag
Krieg im Gedächtnis der Stadt. Perspektiven städtischer Erinnerungskulturen.
Prof. Dr. Malte Thießen, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Münster
18.45 Uhr Ein Beispiel aus der Praxis
Vergegenwärtigung eines unsichtbaren Ortes der Ausgrenzung. Initiative für einen Gedenk-, Lern und Begegnungsort in der Riebeckstraße 63 in Leipzig.
Daniel Schuch, Doktorand an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Gründungsmitglied Initiative Riebeckstraße 63
Dr. des. Josephine Ulbricht, Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig

Ort: Neues Rathaus, Ratsplenarsaal
Veranstalter: Stadtarchiv Leipzig, Leipziger Geschichtsverein e.V.

FREITAG, 17. 4.2020

Tag der Stadtgeschichte 2020 – 75 Jahre Kriegsende in Leipzig
Stadtgesellschaft im Umbruch
Ort: Stadtarchiv, Wustmann-Saal und Forschungssaal
Veranstalter: Stadtarchiv Leipzig, Leipziger Geschichtsverein e. V.

Forschungssaal: Gedenkstätten, Initiativen und Begegnungsorte stellen sich vor
Büchertisch: Lehmstedt Verlag, Leipziger Universitätsverlag, Sax-Verlag

9 Uhr Begrüßung
Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig
Dr. Michael Ruprecht, Stadtarchiv Leipzig
PD Dr. Mark Lehmstedt, Leipziger Geschichtsverein e.V.

09.30 Uhr Krieg, Befreiung, Neubeginn? Stadtgesellschaft im Umbruch
»Uns geht es scheinbar wie dem Führer ...« Zur späten sächsischen Kriegsgesellschaft
1943 –1945
Dr. Francesca Weil, Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung Dresden
Neubeginn in Trümmern. Leipzig unter amerikanischer und sowjetischer Besatzung
Birgit Horn-Kolditz, Stadtarchiv Leipzig
Rückkehr zur Normalität? Das Alltagsleben in Leipzig 1945 PD
Dr. Mark Lehmstedt, Universität Leipzig

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11 Uhr Pause

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11.45 Uhr Akteure der Neuordnung(en)
Fritz Selbmann und das NKFD
Dr. Oliver Kiechle, Universität Düsseldorf
Provisorium Stadtverwaltung: Johannes Vierling und Heinrich Fleißner
Nora Michalski, Stadtarchiv Leipzig
Von Handlungsspielräumen und Selbstverortungen: Der Leipziger Oberbürgermeister und SEDPolitiker
Erich Zeigner 1945 –1949
Prof. Dr. Mike Schmeitzner, Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung Dresden

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13.15 Uhr Pause

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15 Uhr Neuordnung und Transformation
Leipzigs Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg
Dr. Johanna Sänger, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Die Stadt, die Kohle und das Kriegsende. Wechselwirkungen zwischen Leipzig und der
Braunkohlenwirtschaft 1943 –1947
Dr. Martin Baumert, Deutsches Bergbau Museum Bochum
Aufbau über Trümmern. Die Verlagsstadt Leipzig nach 1945 am Beispiel des Verlages Philipp Reclam jun., Carmen Laux, Universität Leipzig
Kunstpolitik und museale Praxis 1945 –1955, Josephin Heller, Universität Leipzig

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17 Uhr Pause

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17.30 Uhr Herausforderungen und Konsequenzen
Befreit, überlebt...alles wieder gut? Displaced Persons in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
René Bienert, Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI)
Die Todesmärsche aus Leipzig und ihre strafrechtliche Ahndung 1945 –1976
Dr. Martin Clemens Winter, Leipzig

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18.30 Uhr Abschlussdiskussion

SAMSTAG, 18.4.2020

Gedenkveranstaltungen
11 Uhr Zentrale Gedenkveranstaltung der Stadt Leipzig und des US-amerikanischen Generalkonsulats in Kooperation mit dem Bürgerkomitee Leipzig e.V. anlässlich der Befreiung Leipzigs durch die US-Armee am 18. April 1945
Ort: Gedenktafel zur Befreiung Leipzigs durch die US-Armee, Dittrichring 24, 04109 Leipzig
Veranstalter: Stadt Leipzig, Generalkonsulat der Vereinigten Staaten

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12 Uhr War is over. Leipzig feiert den 75. Jahrestag der Befreiung
Ort: Capa-Haus
Veranstalter: Initiative Capa-Haus

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14 Uhr Gedenken an die Opfer des Massakers von Abtnaundorf
Ort: Mahnmal Abtnaundorf, Theklaer/Heiterblickstraße, Leipzig-Thekla
Veranstalter: Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig

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19 Uhr Vorträge
Robert Capa in Germany, 1945
Cynthia Young, Robert Capa Archive, Interna-tional Center of Photography, New York City
Die Bilder der Sieger
Christoph Kaufmann, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Ort: Alte Handelsbörse
Veranstalter: Initiative Capa-Haus, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Generalkonsulat der Vereinigten Staaten

SONNTAG, 19.4.2020

Tag der Stadtgeschichte 2020 – 75 Jahre Kriegsende in Leipzig
Stadtgesellschaft im Umbruch

11 Uhr »All my deepest love...« Briefe an Wilma. Matinee und musikalisch-szenische Lesung zum Jahrestag der Befreiung Leipzigs 1945 unter der künstlerischen Leitung von Meigl Hoffmann
Einführung: Wer waren Greg und Wilma? Nora Michalski, Stadtarchiv Leipzig, Szenische Lesung der Briefe: Schauspielerin Heike Ronniger und Kabarettist Meigl Hoffmann,
Klezmermusik: Ilya Foigl, Geige
Ort: Ariowitsch-Haus
Veranstalter: Ariowitsch-Haus, Leipziger Geschichtsverein e.V., Meigl Hoffmann, Stadtarchiv Leipzig

12.30 Uhr Fahrradtour
Neue Leipziger Friedensfahrt. Fahrradtour zu Orten der Repression des Krieges und der Befreiung
Dr. Anselm Hartinger, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Ort/Treffpunkt: Ariowitsch-Haus
Veranstalter: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
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14.30 Uhr Führung
»75 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs« Führung durch das Völkerschlachtdenkmal
Steffen Poser, Völkerschlachtdenkmal
Ort: Völkerschlachtdenkmal
Treffpunkt: Denkmalskasse
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16 Uhr Führung
1945 Stunde Null? Leipzig zwischen Krieg und Neuanfängen.
Führung durch die Ausstellung Moderne Zeiten
Dr. Johanna Sänger, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Ort: Altes Rathaus
Treffpunkt: 1. OG, Museumskasse

Kontakt

Nora Michalski

Stadt Leipzig, Stadtarchiv, Straße des 18. Oktober 42, 04103 Leipzig

0341 - 123 38 00

nora.michalski@leipzig.de

https://www.leipzig.de/buergerservice-und-verwaltung/unsere-stadt/stadtgeschichte/tag-der-stadtgeschichte/tag-der-stadtgeschichte-2020-75-jahre-kriegsende-stadtgesellschaft-im-umbruch/