Was im deutschsprachigen Kino eine Seltenheit ist, nämlich Kritik und Publikum gleichermaßen zu begeistern, gelingt der Regisseurin Caroline Link seit ihrem vielfach ausgezeichneten Leinwanddebüt JENSEITS DER STILLE (1996) mit großer Regelmäßigkeit. Man denke an die Erich-Kästner-Adaption PÜNKTCHEN UND ANTON (1999), die mit dem Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ prämierte Romanverfilmung NIRGENDWO IN AFRIKA (2001), das Familiendrama IM WINTER EIN JAHR (2008) oder das Vater-Sohn-Roadmovie EXIT MARRAKECH (2013). Sie alle weisen Link als eine höchst souverän in der Tradition des Classical Cinema operierende Filmemacherin aus, die in jedem ihrer Werke ein besonderes Interesse an Familienstrukturen und deren Fragilität erkennen lässt und dies virtuos mit der Reflexion über Künste und Medien zu verbinden weiß.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort (S. 3–4)
Felix Lenz: Ein Drehbuch für den FAHNDER als Übergang zwischen Hochschule und Kino. Notizen zu Caroline Links Werk vor JENSEITS DER STILLE (S. 5–19)
Judith Ellenbürger: Sinn-Bilder. Diesseits des Lichts, JENSEITS DER STILLE (S. 20–33)
Susanne Kaul: Poetische Gerechtigkeit und Komik in Caroline Links PÜNKTCHEN UND ANTON (S. 34–45)
Nicolas Freund: Wintermärchen und Zauberberger. Caroline Links NIRGENDWO IN AFRIKA und die Literatur (S. 46–55)
Jörn Glasenapp: Im Einklang mit Freud. Trauerarbeit in Caroline Links IM WINTER EIN JAHR (S. 56–66)
Corina Erk: Ein Roadmovie in einem fremden Land. Zu Caroline Links Vater-Sohn-Drama EXIT MARRAKECH (S. 67–84)
Biografie (S. 85–87)
Filmografie (S. 88)
Autorinnen und Autoren (S. 89–90)