Masterstudiengang "Geschichte der Moderne transkulturell" (Univ. Frankfurt/Oder)

Masterstudiengang "Geschichte der Moderne transkulturell" (Univ. Frankfurt/Oder)

Einrichtung
Europa-Universität Viadrina
PLZ
15230
Ort
Frankfurt (Oder)
Land
Deutschland
Bewerbungsschluss
15.09.2022
Von
Felix Töppel

Der Studiengang problematisiert Europa und die von Europa ausgehende Moderne, die seit der Frühneuzeit sowohl aus Gemeinsamkeiten wie auch aus Vielfalt und aus Konflikten hervorgegangen sind. Er vermittelt nicht allein genuin geschichtswissenschaftliche Kompetenzen, sondern bezieht auch Ansätze aus der Literatur- und der Kunstwissenschaft sowie aus der Philosophie ein.

Masterstudiengang "Geschichte der Moderne transkulturell" (Univ. Frankfurt/Oder)

Der Studiengang problematisiert Europa und die von Europa ausgehende Moderne als Formationen, die seit der Frühneuzeit sowohl aus Gemeinsamkeiten wie auch aus Vielfalt hervorgegangen sind. Die Vielfalt wirkte als Bereicherung, führte aber auch zu Konflikten: politischen, wirtschaftlichen, sozialen und religiösen Auseinandersetzungen und Deutungskämpfen. Ihre oft gewaltsame Austragung ist ein spezifisches Merkmal europäischer Geschichte, vom Prozess kolonialer Expansion bis zu heutigen Konflikten. Zugleich haben der Austausch mit anderen Weltregionen und die kulturelle Vielfalt innerhalb des Kontinents auch besonders dichte materielle und immaterielle Verflechtungen hervorgebracht. Ohne sie kann man die gegen 1800 einsetzenden politischen und wirtschaftlichen Umbrüche und die bis weit ins 20. Jahrhundert wirksame Vormachtstellung Europas nicht verstehen. Vor diesem Hintergrund bietet der Studiengang auch Zugänge zum Verständnis der Katastrophen des 20. Jahrhunderts und zu gegenwärtigen politischen, kulturellen und ökonomischen Krisen.

Studieninhalte

- Geschichte der Moderne in transkultureller und transdisziplinärer Perspektive
- Wissenskulturen und Ideengeschichte
- Konflikt- und Gewaltgeschichte
- Kulturen der Politik und der Ökonomie
- Formen ästhetischer Welterschließung
- Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas

Dafür vermittelt dieses Studium nicht allein genuin geschichtswissenschaftliche Kompetenzen, sondern bezieht auch Ansätze aus der Literatur- und der Kunstwissenschaft sowie aus der Philosophie ein. In transkultureller Perspektive nimmt es die Austauschprozesse zwischen unterschiedlichen europäischen und außereuropäischen kulturellen Konstellationen in den Blick. Diese Perspektive ermöglicht es, europäische Konstruktionen der eigenen, kulturell vielfach fremd gewordenen Geschichte zu thematisieren, und dafür die Grenzen zwischen Fachdisziplinen und Wissenschaftskulturen zu überschreiten.

Beteiligte Professuren:

- Europäische Kulturgeschichte der Neuzeit
- Westeuropäische Literaturen
- Europäische Wirtschafts- und Sozialgeschichte
- Europäische Zeitgeschichte
- Kulturphilosophie/Philosophie der Kulturen
- Sozialphilosophie

Berufsperspektiven:

Der Studiengang ist problem- und forschungsorientiert. Er stärkt Schlüsselkompetenzen und vermittelt ein interdisziplinär relevantes Wissen, das Berufswege in verschiedenste Richtungen eröffnet. In Projektseminaren vermittelt er zugleich Praxiswissen, in der Regel in Kooperation mit außeruniversitären Einrichtungen wie Archiven, Gedenkstätten, Museen, internationalen NGOs oder Ausstellungsmachern. Viele dieser Projekte widmen sich der Geschichtslandschaft in Frankfurt (Oder) und seinem deutsch-polnischen Umland sowie im nahen Berlin. Gerade die Zeitschichten und Zeitbrüche der jüngeren Vergangenheit sind dort in ihren Hinterlassenschaften dicht übereinander gelagert. Damit eröffnet der Studiengang einschlägige Berufsperspektiven, z.B.
- in Museen, Archiven, Bibliotheken,
- in der historischen Forschung,
- in der Erwachsenenbildung und politischen Bildung,
- im Auswärtigen Dienst,
- in Unternehmen und Gebietskörperschaften,
- bei Verbänden, Stiftungen und Parteien,
- sowie generell im Medienbereich.

Zugangsvoraussetzungen

- Das Masterstudium setzt einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss im Umfang von mind. 180 ECTS-Credits voraus, in dem Studien- und Prüfungsleistungen im Gesamtumfang von mindestens 30 ECTS-Credits mit einschlägig historischem Bezug (u.a. Rechtsgeschichte, Literaturgeschichte, Wirtschaftsgeschichte) nachgewiesen wurden. (Bitte beachten Sie: Zur Einschätzung der Einschlägigkeit der 30 ECTS reichen Sie bitte ein Transcript of Records (von Ihrer Hochschule bestätigt) ein.)
- Für den erfolgreichen Abschluss des Studiums sowie zur Lektüre und Diskussion einschlägiger Fachliteratur wird die Studierfähigkeit in englischer Sprache vorausgesetzt. Aus diesem Grund werden bei allen Studierenden Kenntnisse in Englisch auf dem Niveau von UNIcert II bzw. von B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) vorausgesetzt
- Bewerber:innen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist und die ihre Hochschulzugangsberechtigung nicht in Deutschland erworben haben, müssen vor Beginn des Studiums den Nachweis über ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache gemäß DSH-Prüfungsordnung des Sprachenzentrums der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) vorlegen.

Programmverantwortlicher: Prof. Dr. Klaus Weber

Kontakt

Studiengangskoordination:
Felix Töppel M.A.
E-Mail: gmt@europa-uni.de

https://study.europa-uni.de/de/kuwi/master/GMT/index.html
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Veröffentlicht am
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