„Europa“ dient als Bezeichnung für eine Vielzahl von Vorstellungen. Nicht nur politische Institutionen, ökonomische Systeme und kulturelle Praktiken sind Teil „Europas“, sondern auch die Verflechtung Europas mit aussereuropäischen Gesellschaften und Kulturen, die Europäisierung weiter Teile der Welt im Zuge der Globalisierung oder Integrationsprozesse durch zwischenstaatliche Transfers, internationale Organisationen und internationale Beziehungen. Diese Vieldeutigkeit Europas wird im Basler Masterstudiengang „Europäische Geschichte“ in unterschiedlichen Epochen, verschiedenen historischen Tiefendimensionen und unterschiedlichen räumlichen Perspektivierungen in den Blick genommen.
Der Masterstudiengang „Europäische Geschichte“vermittelt den Studierenden Kenntnisse über die Verflechtungs-, Identitäts-, und Konfliktdimensionen Europas. Europa wird dabei nicht nur epochenübergreifend betrachtet, sondern auch mit internationalen Perspektiven aus den Basler Forschungsschwerpunkten Afrika und Osteuropa in Bezug gesetzt. Die Vermittlung der historischen Grund- und Problemlagen der europäischen Geschichte befähigt die Studierenden, ein fundiertes Verständnis der Gegenwartsgesellschaft Europas zu gewinnen.
Die Studienstruktur unterstützt die intensive methodische und inhaltliche Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung und Gestaltung des europäischen Raumes durch ein breites Spektrum an Veranstaltungen. Die Basis des Masterstudiums bildet die Ausbildung in den vier Epochen Alte Geschichte, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neuere/Neuste Geschichte. Die Vertiefung wird durch die Ausbildung in einem Profil ermöglicht, durch die das Studium zudem direkt mit den Basler Forschungsschwerpunkten verbunden ist: Vormoderne, Moderne, RenaissanceN, Geschichte Afrikas, osteuropäische Geschichte, Schweizergeschichte und Geschlechtergeschichte. Durch die Verbindung der Profile mit den Forschungsschwerpunkten des Departements entsteht eine forschungsnahe Auseinandersetzung mit den Themen und eine enge Anbindung an das Doktorandenprogramm der Basel Graduate School of History.
In den Bereichen Methoden und Theorien werden den Studierenden die Grundlagen zur kritischen Betrachtung der europäischen Geschichte vermittelt. So werden im Masterstudiengang mikrohistorische, vergleichende, transnationale und globalhistorische Zugänge zu Europa verfolgt. Indem Europa als Forschungsgegenstand so stets von verschiedenen Seiten betrachtet wird und mit anderen Weltregionen in Beziehung gesetzt wird, lassen sich die verschiedenen Universalansprüche, die die europäische Geschichte kennzeichnen, als historische Phänomene ausweisen und untersuchen.
Voraussetzung für den Masterstudiengang Europäische Geschichte ist ein Bachelorabschluss im Studienfach Geschichte der Universität Basel oder gleichwertige Studienleistungen an einer von der Universität Basel anerkannten Hochschule. Die Unterrichtssprache ist Deutsch, in vereinzelten Lehrveranstaltungen Englisch. Gute Kenntnisse in modernen Fremdsprachen (Englisch, Französisch...) sowie Latein sind für den Umgang mit Quellen und Sekundärliteratur von grosser Bedeutung, bilden aber keine formalen Zulassungsbedingungen.
Kontakt: Departement Geschichte der Universität Basel, Hirschgässlein 21, CH - 4051 Basel, Tel. 0041 61 295 96 66, email Sekretariat-geschichte@unibas.ch
Nähere Informationen: www.geschichte.unibas.ch unter studium/studienangebote
Informationen zur Immatrikulation Uni Basel: www.unibas.ch unter studium
Fachspezifische Fragen zu Anerkennung und Zulassung: uk-geschichte@unibas.ch
Studienbeginn ist wahlweise im Frühjahrssemester (ab Februar) oder Herbstsemester (ab September). Immatrikulationen für Herbstsemester 2013 sind bis zum 30.4.2013 möglich.