Dass die Adelsforschung seit einigen Jahren wieder im Auftrieb ist, bezeugt ein Blick auf aktuelle Publikationen, Ausstellungen und Konferenzen, etwa das Projekt „Adel im Wandel“.1 Der dort erprobte regionale Zugriff bietet sich in besonderer Weise an, um ausgehend von einer spezifischen sozialen Gruppe, auch die religiös, politisch und kulturell stark zerklüftete Landschaft Schlesiens zu betrachten. Wie einer der Organisatoren, Matthias Weber, unterstrich, eignet sich der Adel zudem als gesamteuropäisches Kulturphänomen, das aber regional verankert war, besonders um eine transnationale Wissenschaftskooperation anzustoßen.
Hervorgegangen ist die Konferenz aus dem gleichnamigen binational angelegten Forschungsverbund „Adel in Schlesien / Szlachta na Slasku“,2 der an den Universitäten Dresden, Passau, Stuttgart, Wroclaw und dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa Oldenburg angesiedelt ist.3 Realisiert wurde sie unter der Ägide des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Wroclaw und des BKGE Oldenburg.
Das breit angelegte Programm umspannte einen zeitlichen Rahmen vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. In vier Sektionen näherten sich die Teilnehmer dem Phänomen Adel aus unterschiedlichen disziplinären (historischen, kunstgeschichtlichen, literaturwissenschaftlichen) und regionalen Blickwinkeln.
Die ersten beiden Referenten der Sektion „Herkommen, Tradition, Memoria und Selbstverständnis des Adels“ entwickelten in ihren Vorträgen einleitend ein historiografisches Panorama vom frühen Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Thomasz Jurek (Poznan) problematisierte in seinem Vortrag „Vom Rittertum zum Adel – das schlesische Rittertum im Mittelalter“ die Verwendung beider Begriffe als Analysekategorien in der polnischen und deutschen Geschichtsschreibung, um auf der Grundlage dieser kritischen Betrachtung den Forschungsstand zur Herausbildung des schlesischen Adels als Gruppe neu nachzuzeichnen.
Eckart Conze (Marburg) skizzierte in seinem Beitrag zu „Adel und Moderne in Ostmitteleuropa“ mögliche Bestandteile eines Forschungsprogramms zum europäischen Adel mit einem Schwerpunkt auf den Adelslandschaften Ostmitteleuropas. Er betonte anhand jüngerer Forschungen zum Verhältnis von Adel und Nationalität in den Böhmischen Ländern, dass die Auswirkungen von Modernisierungsprozessen auf die Tradierung und Umbildung von Kernbeständen adeliger Identität überall zu spüren seien, ihnen regional aber ganz verschiedenes Gewicht zukomme. Dabei warf er am Beispiel der schlesischen Unternehmeraristokraten die Frage nach einem vom Bürgertum genuin verschiedenen Umgang des Adels mit der Moderne auf, dessen Eigensinn zu erfragen sei. Schließlich hob er die Beziehung von Zentrum und Peripherie (besonders im Verhältnis lokaler Adelsdominanz zum modernen Anstaltsstaat) und die Bedeutung zunehmender gesellschaftlicher Differenzierung sowie von Krisenerfahrungen als möglichen Rahmen einer Adelsgeschichtsschreibung hervor.
Jan Harasimowicz (Breslau) verfolgte in seinem Vortrag den Aspekt der adeligen Repräsentation an zahlreichen Beispielen aus der schlesischen Kunst des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit. Jerzy Gorzelik (Breslau) betonte in seinem Vortrag über die Architektur- und Kunststiftungen des katholischen Adels in Oberschlesien, dass gerade das religiöse Moment in der Zeit der Konfessionalisierung bestimmend für das Selbstverständnis des oberschlesischen Adels war, der darin auch seine Loyalität gegenüber Wien und Rom bekundete und sich dergestalt in die Pietas Austriaca einbinden ließ. Die künstlerischen Mittel der visuellen Kultur der Konfessionalisierung wie Mariensäulen, Altarstiftungen, Stiftungen an Wallfahrtsorten sowie Mausoleen manifestierten neben der religiös-politischen Verortung eben auch adelige Selbstvergewisserung und landesherrschaftliches Selbstbewusstsein. Die beiden letzten Vorträge der Sektion schließlich waren der Sepulkralkultur gewidmet. So befasste sich Maciej Kulisz (Breslau) mit dem evangelischen Adel Niederschlesiens im Spiegel seiner Grabdenkmäler und Grabinschriften.
Der Abendvortrag „Westen und Osten: Über die Ausbreitung adliger Verhaltensweisen im späten Mittelalter” wurde von Werner Paravicini (Paris) bestritten, der gestützt auf Quellen aus dem Westen Europas die Frage aufwarf, wie peripher das mittelalterliche Schlesien eigentlich war. Am Beispiel von Fürstenheiraten und den damit verbundenen Reisen vor allem nach Frankreich, aber auch einer regen Diplomatie bis nach Südeuropa und England, zeigte Paravicini die Vernetzung Schlesiens mit den Kulturzentren nördlich der Alpen auf. Zugleich stellte er heraus, dass der schlesische Adel demselben Kulturmodell folgte und über dieselben Repräsentationsmittel verfügte wie seine westlichen Standesgenossen, darunter Geschlechtswappen, das Pferd, soziale Praktiken wie Minnedienst und Turnier sowie den von Ludwig II. von Brieg gestifteten „Rüdenbandorden“, einen exklusiven weltlichen Ritterorden, zu dem es im mittelosteuropäischen Raum nur eine Parallele im Eidechsenbund des Kulmer Lands gibt. Die für den Vortrag Paravicinis bestimmende Dimension des Kulturtransfers sollte auch für die folgende Sektion „Beziehungsgeschichte“ von Bedeutung sein.
Diese wurde von Petr Mat’a (Praha) mit einem vergleichend angelegten Vortrag eingeleitet, der deutlich machte, dass sich in Schlesien und Böhmen sehr unterschiedliche Adelslandschaften ausprägten, die wenige Berührungspunkte miteinander hatten, so etwa im über die Landesgrenzen hinausreichenden Landbesitz einzelner Familien. Der schlesische Adel unterschied sich vom böhmischen sowohl quantitativ als in zunehmendem Maße auch soziostrukturell. Während der böhmische Raum eine zunehmende Vereinheitlichung und Ausrichtung auf das Zentrum erfuhr, blieb Schlesien fragmentiert. Der böhmischen Entwicklung in Ritterstand und Herren stand in Schlesien ein Konflikt zwischen Landesherrn und landständigem Adel gegenüber. Den zunehmenden Bedeutungsverlust der einstmals souveränen Fürstenhäuser bis zu deren Aussterben vermochte daher auch der erst allmählich entstandene nachrückende Herrenstand nicht auszugleichen. Anders als in Böhmen fanden nach der Schlacht am Weißen Berg bis auf wenige Ausnahmen in Schlesien kaum Enteignungen statt, so dass sich der landfremde Adel in der schlesischen Adelslandschaft mit Ausnahme der Hatzfeld kaum herausgehoben positionieren konnte. Ähnlich differenziert analysierte Mat’a das Dienstverhältnis beider Adelsgesellschaften zum habsburgischen Landesherren und damit die Karriere- und Bildungswege. Tomas Knoz (Brünn) griff in seinem Vortrag den Begriff der Integration auf, der in der Forschung für die Assimilation des fremden Adels an den Höfen in Prag und Wien steht, und wandte ihn für die Einwanderung des schlesischen Adels nach Mähren an. Er verwies dabei auf die Schwierigkeiten, überhaupt den schlesischen Adel gemäß seiner Herkunft definieren zu können. Des weiteren skizzierte er die verschiedenen Möglichkeiten des Integrationsprozesses nach Ämter- oder Besitzübernahmen. Anschließend entwarf Ulrich Schmilewski (Würzburg) ein Bild der Beziehungen des schlesischen Adels ins Heilige Römische Reich, wobei er vorrangig die Rechts- und Herrschaftsverbindungen Schlesiens zum Reich beschrieb. Demgegenüber analysierte Marek Cetwinski (Czestochowa) aus sozialgeschichtlicher Perspektive die verschiedenartigen Verflechtungen, die sich durch den Adel zwischen Schlesien und Polen ergaben. So sei Polen durch den dort relativ leicht möglichen Aufstieg in die Szlachta ein interessanter Karriereraum für nicht-adelige Schlesier gewesen, während umgekehrt polnische Adelige in Schlesien ähnliche Möglichkeit zum gesellschaftlichen Aufstieg gefunden hätten. Die Schlesier seien darüber hinaus ein interessantes Rekrutierungspotenzial für die Habsburger Diplomatie zu Polen gewesen. Petr Mat’a hob in der Diskussion ergänzend hervor, dass es sich bei dem Versuch, Adel nach regionalen und nationalen Kategorien zu definieren, nur um eine vertikale Dimension handeln könne, die immer auch durch eine horizontale Ausrichtung, etwa den Kulturaustausch, die Reisetätigkeit etc. zu ergänzen ist.
Marian Ptak (Breslau) leitete die dritte Sektion, die sich mit den Dimensionen Politik, Wirtschaft und Verwaltung befasste, mit einem rechtshistorischen Vortrag zur politischen Bedeutung des schlesischen Adels ein, den er von dessen Etablierung als politisches Subjekt im 13. Jahrhundert bis zur Eingliederung Schlesiens ins Königreich Preußen spannte. Er betonte, dass bis zum Ende des 16. Jahrhunderts der Adel auf der Ebene des Weichbildes den größten Einfluss auszuüben vermochte, während dieser auf der Ebene der einzelnen Fürstentümer und schließlich der gesamtschlesischen Ebene spürbar abnahm. Grundlegende Veränderungen habe demgegenüber das 17. Jahrhundert durch die Einführung neuer Rechtsformen, etwa des Privatrechts gebracht. Über die „bischöflichen Traditionen des schlesischen Adels in der frühen Neuzeit“ berichtete Joachim Bahlcke (Stuttgart). Er analysierte Karrierewege und -möglichkeiten schlesischer Bischöfe im Rahmen der habsburgischen Kirchenpolitik und wies dabei besonders auf die starke Rückläufigkeit der Präsenz schlesischer Adeliger in Spitzenpositionen nach 1500 hin. Die Ursachen hierfür seien einerseits in der Reformation, andererseits in der Verdrängung durch andere, nicht-schlesische Gruppen zu suchen. Ob der Erhalt einer Mitra möglich war, sei stark von kirchlichen Raumstrukturen und durch die Kirchenpolitik selbst bestimmt gewesen. Krzysztof Szelong (Cieszyn) sprach über Andreas Kochtitzki d. Ä. und zeigte am Beispiel des 1634 im Kerker in Wien verstorbenen Protestanten die Einheit von politischem und militärischem Engagement mit dem Mäzenatentum Kochtitzkis auf. Der von diesem versammelte Dichterkreis sei vor allem auch ein Propagandainstrument zur Unterstützung der protestantischen Sache und zur Verbreitung des Ruhms der früh in den Herrenstand aufgestiegenen Familie gewesen. Die ständische Selbstinszenierung und sozioökonomische Interessenpolitik des Adels auf den schlesischen Provinziallandtagen von 1825-1845 nahm Roland Gehrke (Stuttgart) in den Blick. Er unterstrich, dass der schlesische Adel auf den Provinziallandtagen kaum als mehr oder weniger einheitliche Sozialformation agieren konnte. Vielmehr stellte die von den Provinzialständegesetzen vorgenommene Lösung der Standschaft vom Geburtsrecht einen Schritt zur Entstehung adelig-bürgerlicher Bündnisse unter den Rittergutsbesitzern dar. Dieser sei, führte Gehrke weiter aus, jedoch zugleich von einer grundlegenden Individualisierung politischen Handelns begleitet worden, was man etwa daran ablesen könne, dass Landtagskandidaten auf den Wahlversammlungen der vierziger Jahre zunehmend ihre politischen Überzeugungen und Zielsetzungen darlegen mussten.
Die letzte Sektion „Bildung und Mäzenatentum“ stellte geistesgeschichtliche Aspekte und die Dimension von Hochkultur als soziale Praxis in den Vordergrund.
Klaus Garber (Osnabrück) nutzte seinen Vortrag über die Bibliotheken der Schaffgotsch, Hochberg und Nostiz zu einem engagierten Plädoyer für die systematische Suche nach Altbeständen in den deutschen und polnischen Bibliotheken. Er warb dafür, bestehende und noch zu erstellende Sammlungsprofile mit jenen der Sammler zu kombinieren, um so für die einzelnen Geschlechter die longue duree der Bibliotheken als Artefakte und des Sammelns als kulturelle Praxis in den Blick zu bekommen. Am Beispiel der genannten Bibliotheken illustrierte er erste Befunde, nach denen vor allem geschlechter- und landeskundliche Literatur Schwerpunkte sammlerischer Tätigkeit gewesen seien, was sowohl als Rückversicherung über das eigene Herkommen wie auch dessen symbolische Repräsentation und die des Reichtums des Landes gedeutet werden könne. Jörg Deventer (Leipzig) zeichnete adelige Bildungswege und Kavalierstouren nach, die der Geschmacksbildung dienten, mit den aktuellen Kunstströmungen bekannt machten und dem Aufbau von persönlichen Beziehungen galten. Im Kontext der Bildungsexpansion vom späten 15. bis ins 18. Jahrhundert stellten die Reisen und mithin die Akademisierung des Adelsstandes eine gelungene Anpassung dar, um die adelige Stellung zu erhalten bzw. in der Adelshierarchie weiter aufzusteigen. Neben einer feineren geographischen Differenzierung, welche Länder zu welchen Zeiten beliebte Ziele der Grand Tour waren, kam in der Diskussion auch die Sprache darauf, dass man mit den Kavalierstouren das Phänomen einer auf ein bestimmtes Lebensalter beschränkten Mobilität vorzuliegen hat, wohingegen im Mittelalter noch eine generelle Mobilität vorherrschte. Detlef Haberland (Köln) betrachtete aus der Perspektive der Literatur die Beziehung von Adel und gelehrter Welt, die vielschichtig in einem Abhängigkeitsverhältnis miteinander verwoben war. So war zwar der Poet auf das fürstliche Mäzenatentum angewiesen, ebenso jedoch auch der Fürst auf seine eigene Verewigung durch die Poetik, wie es Opitz bereits erkannt hatte. Durch ein geschicktes Manövrieren passten sich die Dichter dem Adressaten an, ohne zum Teil ihre eigene Positionierung aufzugeben. Denn das Verfassen von Panegyriken und Adelskritik schloss sich nicht gegenseitig aus. Mit Adeligen als Kunstschaffenden bzw. der adeligen Repräsentation in der Literatur befassten sich auch die beiden nachfolgenden Vorträge. So thematisierte Miroslawa Czarnecka (Wroclaw) in ihrem Beitrag über adelige Dichterinnen Möglichkeiten und Grenzen der aktiven Partizipation von Frauen am Kulturleben im Schlesien des 17. Jahrhunderts. Sie verwies auf die doppelte Repräsentativität der Gruppe, da die Dichterinnen zum einen als adelige dem ständischen Bewusstsein ihrer Zeit Ausdruck verliehen hätten und zum anderen selbst als Teil einer Kommunikationskultur der Selbstinszenierung in Erscheinung getreten seien. Hinsichtlich der Bildungsmodelle adeliger Frauen betonte sie vor allem die Unterscheidung zwischen weiblicher und männlicher (universitärer) Gelehrsamkeit, wobei das Bildungsideal für adelige Frauen deutlich stärker auf Sprachen und Künste ausgerichtet war. Weiter hob Czarnecka hervor, dass die Adeligen aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung den weitgehenden Ausschluss der Frauen von den institutionalisierten Bildungseinrichtungen ihrer Zeit eingeschränkt zu durchbrechen vermochten. Zu Beginn seines Vortrags über die (Selbst)Darstellung des oberschlesischen Adels und die Industrialisierung in der Literatur des 19. Jahrhunderts unterstrich Jürgen Joachimsthaler (Heidelberg), dass die Literatur aus der Feder von Adeligen im 19. Jahrhundert nicht mehr wie noch im 17. Jahrhundert als Repräsentationsmedium betrachtet werden dürfe, sondern zu einem Reflexionsmedium geworden sei, mit dessen Hilfe sich gesellschaftliche Veränderungen nachvollziehen ließen. Neben der zunehmenden Nationalisierung sind vor allem die regionalen Bezüge der Texte beachtenswert. Die Entwicklung von der Landschaftsutopie eines verlorenen Arkadiens – wie bei Eichendorf und Hauenschild (Max Waldau) – zur patriarchalischen Realutopie eines fürsorglich wirtschaftenden Industriellen zeichnet das Spannungsfeld von klassischer Agrarwirtschaft und Beteiligung an der Industrialisierung nach. Nicht unreflektiert blieb dabei die bürgerliche Kritik, die der adeligen Mentalität absprach, im bürgerlich rationalen Sinne wirtschaftlich erfolgreich in der Industrie agieren zu können. Als haptischen und visuellen Nachklang könnte man die Residenzarchitektur des schlesischen Adels betrachten, die Jerzy Kos (Wroclaw) auf Stil, Form und Funktion untersuchte. Wichtige Parameter in der „Evolution“ der schlesischen Architektur würden nach wie vor durch Künstler und Auftraggeber und ihre Orientierung auf bestimmte Vorbilder eingenommen. Eine Neubestimmung der Wanderung von Motiven war dabei herauszuhören. Der uneingeschränkten Orientierung auf die Berlin-Brandenburgische Residenzarchitektur wurde eine Absage erteilt und vielmehr der Fokus auf regionale und ostmitteleuropäische Bezüge gelenkt, die darin kulminierten, neben Berlin auch Warschau und Wroclaw als ausstrahlende Kunstzentren zu benennen. Welche Lücken die Forschung in den kommenden Jahren noch schließen muss, zeigte einmal mehr auch der Vortrag von Magdalena Palica (Wroclaw), die mit dem Versuch der Rekonstruktion von adeligen Sammlungen des 19. Jahrhunderts Neuland betrat. Die vorgestellten Ergebnisse könnten weiter gewinnen, wenn es gelingt, sie in die Sammlungspraxis des 19. Jahrhunderts einzuordnen und hier vor allem eine Abgrenzung zu den bürgerlichen Sammlungen vorzunehmen, um nachzuvollziehen, welchen Status eine Kunstsammlung als Ausdruck der Adeligkeit im „bürgerlichen Zeitalter“ noch besaß.
Der Konferenz ist es durch den breitangelegten disziplinären und zeitlichen Rahmen gelungen, ein Panorama der Adelskultur in Schlesien zu entwerfen. Zugleich hat die Tagung auch gezeigt, wie viele Lücken und Desiderate die Forschung zum schlesischen Adel noch aufweist und wie fruchtbringend die Kooperation zwischen verschiedenen Einrichtungen, Disziplinen und über Landesgrenzen hinweg ist. Der geplante Konferenzband verspricht eine gesättigte Grundlage für zukünftige Studien zu bilden.
Anmerkungen:
1 Hengerer, Mark u.a. (Hg.), Adel im Wandel - Oberschwaben von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart, Ostfildern 2006 (2 Bde.); Bumiller, Casimir (Hg.), Adel im Wandel: 200 Jahre Mediatisierung in Oberschwaben. Katalog zur Ausstellung in Sigmaringen vom 13. Mai bis 29. Oktober 2006, Ostfildern 2006.
2 URL: <http://www.szlachta-adel.hist.uni.wroc.pl> (19.01.2007)
3 Tagungsprogramm unter: <http://www.szlachta-adel.hist.uni.wroc.pl/index.php?sect=main&sub=plankonf&lang=de;lang=de> (19.01.2007)