Der Dienstkalender Heinrich Himmlers 1941/42

Der Dienstkalender Heinrich Himmlers 1941/42

Organisatoren
Uwe Lohalm; Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
15.01.1999 - 16.01.1999
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Von
Ulrich Prehn, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg

Am 15. und 16. Januar 1999 fand in Hamburg anlässlich der in diesen Tagen erscheinenden Quellenedition des Dienstkalenders Heinrich Himmlers aus den Jahren 1941/42 unter der Leitung von Uwe Lohalm eine wissenschaftliche Konferenz der Forschungsstelle fuer Zeitgeschichte in Hamburg über die Einordnung eines bis dahin von einer breiten wissenschaftlichen wie allgemein-öffentlichen Rezeption weitgehend ausgeschlossenen Quellenkorpus statt. Der die in vielerlei Hinsicht "brisanten" Jahre 1941/42 umfassende Teil des Dienstkalenders des Reichsführers SS, Chefs der deutschen Polizei im Reichsministerium des Innern und Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums (RKF), der unter führenden Zeitgeschichtsforschern lange Zeit als verloren angesehen worden war, war nach der in den frühen 90er Jahren allmählich einsetzenden Öffnung der (ehemals) sowjetischen Archivbestände im Zentrum für die Aufbewahrung historisch-dokumentarischer Sammlungen ("Sonderachiv") in Moskau aufgefunden und für die Dokumentation und wissenschaftliche Auswertung im Rahmen eines von der Volkswagen-Stiftung geförderten Projekts durch eine zum überwiegenden Teil aus jüngeren Historikerinnen und Historikern bestehende Editionsgruppe gesichert worden.

Im Zentrum der Betrachtung der Konferenz stand mit dem Dienstkalender eines der mächtigsten Männer des NS-Regimes, dessen Einfluss sich sowohl in seiner immensen Ämtervielfalt als auch in seinem beharrlichen Engagement hinsichtlich der Formulierung und der praktischen Durch- und Umsetzung von "Weltanschauungsfragen" in den verschiedensten Politikbereichen manifestierte und über den nicht zuletzt auch eine neuere, seriöse biographische Studie noch immer aussteht, eine Archivalie, die im Bestand des Moskauer "Sonderachivs" 570 Blatt umfasst. Kein persönliches Tagebuch Heinrich Himmlers also; die Einträge im Kalendarium geben - wenn man so will: lediglich - Auskunft über Termine und Personennamen und umfassen jeweils einige zumeist knappe Stichwörter zum Besprechungsgegenstand und - gelegentlich - einen inhaltlichen Kommentar bzw. eine Kurznotiz zum Ergebnis der Besprechung. In der Tat spiegelt der Dienstkalender jedoch die ganze Bandbreite von Themen und Bereichen wider, die von Himmler persönlich oder durch die von ihm geführten Institutionen maßgeblich beeinflusst wurden. Um zu einer Überprüfung des jeweiligen Forschungsstands in diesen verschiedenen Bereichen zu kommen, waren vom Veranstalter in Zusammenarbeit mit der Editionsgruppe fünf Themenschwerpunkte benannt worden, die auf der Grundlage kurzer Einführungsreferate - z. T. äußerst kontrovers - diskutiert wurden, nämlich die Komplexe "Waffen-SS", "Siedlungspolitik", "Besatzungspolitik", "Ermordung der Juden", "Himmlers Stellung im NS-Herrschaftssystem". Dabei sollten die durch die Einträge im Dienstkalender neu aufgeworfenen Fragen und neu gewonnenen Erkenntnisse in zweifacher Hinsicht genutzt werden, nämlich dazu, den politischen Tagesablaufs Heinrich Himmlers, seiner Unterredungen und Entscheidungen in den Jahren 1941/42 zu rekonstruieren und - darüber hinaus - neue Einblicke über den politisch-weltanschaulichen Einfluss eines der Protagonisten des NS-Regimes im Kontext der nationalsozialistischen Expansions-, Besatzungs-, Siedlungs-, "Volkstums"- und Vernichtungspolitik zu gewinnen, um so eine Re-Vision, d.h. Überprüfung und - möglicherweise - Neubewertung alter Forschungsergebnisse und -positionen vornehmen zu können.

Zunächst ging Bernd Wegner (Hamburg) in seinem Referat zum Thema "Waffen-SS" auf die Bedeutung des zeitlichen Rahmens, den der Quellenkorpus umfasst, ein. So nahmen nicht nur die Weichenstellungen für den Überfall auf die Sowjetunion großen Raum im Rahmen der wichtigen politischen Entscheidungsprozesse der Jahre 1941/42 ein; auch die Ingangsetzung der Planung und Realisierung des Genozids und einer weiträumigen Siedlungs- und "Umvolkungs"-Politik fand in diesem Zeitraum statt - und fiel maßgeblich in die verschiedenen Kompetenzbereiche Heinrich Himmlers. Aufallend, so Wegner, sei insbesondere die ab August 1941 stark zunehmende Zahl der im Dienstkalender dokumentierten persönlichen Treffen zwischen Himmler und Hitler (insgesamt 130 in den beiden Jahren) und somit eine zunehmende Einbindung der SS-Führung und der Person Himmlers in die relevanten Entscheidungsprozesse jener Kriegsphase. So habe dieser die Bewilligung eines eigenen SS-Armeekorps nach dem Scheitern der Blitzkriegspläne als Erfolg verbuchen können. Überdies dokumentiere der Dienstkalender nicht nur die Kreation des "Mythos Waffen-SS", sondern vor allem die Ausweitung der Kompetenz- und Machtbereiche Himmlers und der Waffen-SS über die vorrangig militärischen Belange hinaus, die sich z.B. in der Entwicklung von einer "nationalen" zu einer "völkischen" Wehrpflicht widerspiegelte. In der Diskussion hob Christian Gerlach (Berlin) den - anhand der Kalendereinträge vorzüglich nachweisbaren - erheblichen Einfluss hervor, den Himmler und die Waffen-SS auf die Ausgestaltung der "Volkstums"-Politik nahmen.

Im Themenbereich "Siedlungspolitik" problematisierte Dietrich Eichholtz (Berlin) die Rolle, die die in zunehmendem Maße eingebundenen "Volksdeutschen" auf dem Weg zur insbesondere von der SS-Führung und dem RKF betriebenen Realisierung der Utopie eines "deutschblütig" dominierten, großräumigen europäischen Siedlungs-, Wirtschafts- und Herrschaftsraumes spielten. Wolfgang Scheffler (Berlin) tendierte weniger zu einer Kennzeichnung dieser "Volksdeutschen" als "von Himmler Hin- und Hergescheuchten" (Eichholtz) als vielmehr zu deren Charakterisierung als besonders brutale Täter. Karl Stuhlpfarrer (Wien) stellte die Auseinandersetzungen um die Umsiedlung der Südtiroler 1939/40 als eine wichtige Vorerfahrung für die Entstehungsgeschichte des Amtes des RKF und als Vorgeschichte für die Siedlungspolitik in Polen dar. Am Beispiel der NS-Volkstumspolitik gegenüber den Slowenen zeigte er eine wichtige und über dieses Beispiel hinaus wirksame und folgenreiche Denkfigur der Legitimation der Siedlungspolitik auf: Die Germanisierung von bestimmten Gebieten sei zumeist an die rechtfertigende, idealisierte Vorstellung gekoppelt gewesen, das Land sei "schon immer deutsch gewesen". Wie Eichholtz, der vor allem die Bedeutung des "Generalplans Ost" herausgearbeitet hatte, verwies auch Stuhlpfarrer in diesem Zusammenhang auf die im Dienstkalender nicht widergespiegelte Rolle der vornehmlich auf dem Gebiet der "Volks- und Kulturbodenforschung" tätigen wissenschaftlichen Institutionen in Österreich und im "Altreich".

Am Beispiel der "Besatzungspolitik" im Westen kennzeichnete Ulrich Herbert (Freiburg im Breisgau) den Dienstkalender als eine "Quelle des dauernden Ausnahmezustandes" - in der subjektiven Perspektive Heinrich Himmlers. Eine wirkliche, auf durchdachten und abgestimmten Konzepten beruhende Besatzungspolitik - und nicht nur ein mehr oder weniger improvisiertes und reaktives, zwischen den verschiedenen Machtzentren (SS, Wehrmacht, Zivilverwaltung) weitgehend umstrittenes und unabgestimmtes blosses Handeln - habe es weder im Osten noch im Westen gegeben. Allerdings habe die SS in den östlichen besetzten Gebieten weitaus stärker als im Westen in ein Machtvakuum hineinzustossen vermocht, das aus den umstrittenen Politikansätzen der dem "klassischen" Konzept des Kontinentalimperialismus verpflichteten Führungskräfte der Wehrmacht und der Zivilverwaltung resultierte. Auf der Ebene der großangelegten Neuordnungskonzepte habe die Alternativvorstellung vom "großgermanischen Reich", die Hitler schon zur Rechtfertigung des Westfeldzugs bemüht hatte, bisweilen dominiert, wobei Himmlers Vorstellungen bezüglich der Realisierung eines nur als multinationales bzw. multivölkisches Gebiet vorstellbaren großgermanischen Reiches uneinheitlich und widerspruechlich gewesen seien. Die zunehmende Rekrutierung für die Waffen-SS in den besetzten Gebieten, so werde durch den Dienstkalender belegt, habe - entgegen der ursprünglichen Vorstellungen und Praxis - seit 1942 zu ihrer Multinationalisierung geführt. Rolf-Dieter Müller (Potsdam) wies darauf hin, dass die deutschen Besatzer in den besetzten Gebieten im Osten sehr viel rücksichtsloser bezüglich der unterschiedlichen Völker, der verschiedenen politischen Systeme und der vor der Annexion gültigen Grenzziehungen vorgegangen seien als im Westen. Die Einheitlichkeit des Raumes in Planung und Politik sei die Voraussetzung für die in der SS-Führung weitverbreiteten Wunschvorstellungen und Handlungsmaximen nach der Devise "Der Osten gehört uns" gewesen.

In der Diskussion bezeichnete Herbert Frankreich und Norwegen als "Modellfälle" nationalsozialistischer Besatzungspolitik (wenig Verwaltung, hohes Maß an Kollaboration, erfolgreiche Bündnispolitik mit den einheimischen Eliten), die Tschechoslowakei hingegen als "dysfunktionalen Anti-Modellfall". Auf die - vor allem in personeller Hinsicht - von den SS-Plänen zur Neuordnung Europas zur Europaplanung Robert Schumans in der Nachkriegszeit reichende Kontinuitätslinie verweisend, zeigte Herbert den spezifisch modernen Charakter von Europaplänen in historisch langer Sicht auf, der gegenüber dem in der Zeitgeschichtsforschung ohnehin stark betonten Aspekt der radikalen Umsetzung von Weltanschauung in der konkreten NS-Politik hervorzuheben sei. Hans Mommsen (Bochum) verwies für den weiteren Kriegsverlauf seit 1941/42 auf den Trend der Rückkehr zur Ideologie und Radikalität der "frühen Jahre" - gepaart mit zunehmender Praxisferne und Realitätsverlust.

Mit Blick auf den Prozess der Planung und Realisierung der Ermordung der europäischen Juden unternahmen Yehuda Bauer (Jerusalem) und Peter Longerich (London), indem sie eng an der Quelle die Entscheidungsbedingungen, Machtkonstellationen und Radikalisierungsmomente innerhalb dieses Prozesses nachzeichneten, den Versuch, Himmlers Einfluss auf die Planung, Organisation und Ausführung des Genozids einzuordnen. Bauer betonte in diesem Zusammenhang den in der Literatur oft unterbewerteten "Faktor Krieg"; so fänden sich im Dienstkalender zahlreiche Belege für Reisen Himmlers "vor Ort". Anhand entsprechender Eintragungen im Dienstkalender könne in mehreren Fällen der Zusammenhang zwischen der Initiierung von Judenpogromen an bestimmten Orten und jeweils kurz zuvor stattgefundenen "Besuchen" Himmlers nachgewiesen werden. Insgesamt dokumentiere der Dienstkalender eindrucksvoll die "hands on-policy" Heinrich Himmlers. In Übereinstimmung mit Bauer meldete Longerich Zweifel an der Interpretation der Editionsgruppe bezüglich einer zeitlich präzise auszumachenden grundsätzlichen Entscheidung für die Ermordung aller europäischen Juden an. Gleichwohl, so betonte Longerich, sei zwischen den Eckdaten Herbst 1941 und Frühjahr/Sommer 1942 ein immenser Radikalisierungsschub auszumachen, der die "Endlösung" in der Perspektive der Planer und Exekuteure nicht mehr als "Projekt" der Nachkriegszeit habe erscheinen lassen können, also keineswegs als sekundäres Ziel, das erst nach dem "Endsieg" zur Realisierung angestanden habe. Hier biete der Dienstkalender eine Fülle an Quellenmaterial, durch das, wie in künftigen Forschungsarbeiten zu überprüfen wäre, eine entscheidende, auf den Zeitraum April/Mai 1942 zu datierende Radikalisierungsphase möglicherweise präziser zu belegen sei.

Im letzten Teil der Konferenz, der der Einordnung der Stellung Himmlers im NS-Herrschaftssystem gewidmet war, fasste Ian Kershaw (Sheffield) zusammen, die Einbeziehung des Dienstkalenders erfordere in seinen Augen keine grundsätzliche Revision der bislang in der Historiographie getroffenen Einordnung der Stellung Himmlers. Dieser sei "- vielleicht - der zweite Mann im 'Führerstaat'" gewesen; möglicherweise könne aber auch Heydrich - und nicht Himmler - mit einiger Berechtigung als "Architekt der 'Endlösung'" (Charakterisierung Himmlers durch Richard Breitman) bezeichnet werden. In einem System, in dem in weiten Teilen keine Politik im herkömmlichen Sinne, sondern die Realisierung ideologischer Fernziele betrieben worden sei, habe sich Himmler, der nicht so sehr als Funktionär, sondern als fanatischer Ideologe und gleichzeitig als Opportunist zu bezeichnen sei, insbesondere durch die Verschmelzung der SS mit der staatlichen Polizei frühzeitig einen starken Machtapparat zur Durchsetzung seiner und "seines Führers" Ziele geschaffen. An die Charakterisierung Himmlers und der SS als "Gesicht des Dritten Reiches" schloss Kershaw die Frage nach der Zulässigkeit einer provokanten, möglicherweise nur als "Gedankenspiel" haltbaren Charakterisierung Himmlers als "Hitlers Berija" an. In provokanter Manier zeichnete Mommsen schließlich das Bild eines "schwachen Himmler", indem er auf der kontrastierenden Folie der Innenpolitik des NS-Staates die Haltung und Machtausübung des Reichsführers SS und Chefs der deutsche Polizei im Reichsministerium des Innern und - seit dem August 1943 - des Frick-Nachfolgers als Innenminister beleuchtete, dem ein auf Spontanentscheidungen beruhender Führungsstil wichtiger gewesen sei als der von ihm verabscheute, im Innenministerium unter Fricks Führung vorherrschende "Verwaltungskropf". Der Dienstkalender belege überdies eine zunehmende Zersplitterung der intellektuellen Kräfte und der politischen Initiativen des durch seine Ämterfülle und Aktionsvielfalt überforderten Himmler, eines Satrapen des NS-Regimes, dem es zwar partiell gelungen sei, seinen Machtbereich auszubauen, der aber auch Einflussbereiche (Kontrolle der "Arbeitserziehungslager", Verlust der Möglichkeiten zur unmittelbaren Einflussnahme im Führerhauptquartier in der Schlusskriegsphase) an andere Institutionen habe abtreten müssen. In der Diskussion verwies Longerich im Hinblick auf den Wirkungs- und Gestaltungsbereich des RFSS noch einmal auf den "Kommandostil" Himmlers sowie auf den "Ordenscharakter" der SS. Nicht zuletzt mit Blick auf die Posener Rede Himmlers vom 6.10.1943 arbeitete Bauer den Aspekt des "Umbaus" der vor der Ingangsetzung der Expansions- und Vernichtungspolitik als allgemeingültig betrachteten bürgerlichen Moralvorstellungen heraus und schrieb darüber hinaus mit dem Hinweis auf Ohlendorfs zeitgenössische Unterscheidung von italienischem Faschismus und deutschem Nationalsozialismus der NS-Politik und -Bewegung gewissermaßen antistaatliche, "revolutionäre" Tendenzen zu. Armin Nolzen (Bochum) unterstützte Mommsens Position, indem er auf die schwindenden Einfluss- und Zugriffsmöglichkeiten Himmlers etwa gegenüber der Partei- und der Reichskanzlei hinwies, deren koordinierende Funktion in der späteren Kriegsphase in verschiedenen Politikbereichen in zunehmendem Maße zum Tragen gekommen sei.

Gerade der abschließende Teil der Konferenz mit seinen äußerst heterogenen "Himmler-Bildern" machte deutlich, dass sich im Hinblick auf den Dienstkalender übersteigerte Erwartungen, dieser könne als eine neue Schlüsselquelle für eine grundlegende Revision des Forschungsstands sowohl bezüglich der Person Himmlers als auch der Menschheitsverbrechen des NS-Regimes insgesamt betrachtet werden, kaum erfüllen werden. Gleichwohl geben die Einträge - wie im übrigen auch die Auslassungen und Leerstellen - in Himmlers Terminblättern vielfach Anlass zur weiteren Spurensuche im Rahmen der Erforschung des Zusammenhangs von weltanschaulich begründeten Intentionen und deren Realisierung in konkreter Herrschaftspraxis, in der Ausfüllung von Machtspielräumen und der Erfüllung megalomanischer, mörderischer Utopien. So werden mit dem aufwendigen Personenglossar sowie dem umfassenden Personen-, Orts- und Sachregister wichtige Detailinformationen erschlossen, bisher vernachlässigte personelle und institutionelle Verbindungslinien nachvollziehbar gemacht und eine Vielzahl weitgehend unbekannter Täterbiographien, nicht nur aus dem persönlichen Stab oder dem engeren Einflussbereich des RFSS, in den Blickpunkt gerückt. Insgesamt taugt die vorgelegte Quellenedition jedoch weder dazu, alte Bilder von Himmler, seiner Politik und Weltanschauung, zu stützen, noch gibt sie Anlass zu einem "Himmler-Bildersturm". Vielmehr kommt der Editorengruppe das Verdienst zu, wichtige, konkrete Anhaltspunkte für die weitere Erforschung der verschiedenen Einzelbereiche benannt zu haben und für diese Bereiche - wenn schon nicht im übergreifenden Sinne gültige "Gesamtinterpretationen" -, so doch mögliche Deutungsperspektiven vorgegeben und richtungsweisende Kontextualisierungen der zum Teil äußerst knappen und interpretationsbedürftigen Eintragungen Heinrich Himmlers vorgenommen zu haben.

Der Dienstkalender Heinrich Himmlers 1941/42. Im Auftrag der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg bearbeitet, kommentiert und eingeleitet von Peter Witte, Michael Wildt, Martina Voigt, Dieter Pohl, Peter Klein, Christian Gerlach, Christoph Dieckmann und Andrej Angrick. Mit einem Vorwort von Uwe Lohalm und Wolfgang Scheffler. Christians Verlag, Hamburg 1999, 789 S., DM 128,-.


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