Geschichte in der Vitrine. Sammlung und Ausstellung von Nationalgeschichten im Vergleich

Geschichte in der Vitrine. Sammlung und Ausstellung von Nationalgeschichten im Vergleich

Organisatoren
Pasquale de Caprio / Johannes Zechner / Irmgard Zündorf, Zentrum für Zeithistorische Forschung
Ort
Potsdam
Land
Deutschland
Vom - Bis
08.05.2014 - 09.05.2014
Url der Konferenzwebsite
Von
Bettina Altendorf, Abteilung Bildung und Forschung beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, Berlin

Am 8. und 9. Mai 2014 luden Pasquale de Caprio, Johannes Zechner und Irmgard Zündorf im Namen des Zentrums für Zeithistorische Forschung, Potsdam zu einem Workshop über die Präsentation von Nationalgeschichte in historischen Museen. Seine Leitfragen waren unter anderem, inwiefern in den Museen historische Meistererzählungen dominierten und ob der Begriff der Nation selbst hinterfragt werde, ob die ausgestellte Nationalgeschichte Migration berücksichtige oder die Zuwanderergesellschaft ignoriere, ob der seit dem 19. Jahrhundert tradierte, identitätsstiftende Zweck historischer Museen noch aktuell sei oder jener Gründungsaspekt inzwischen auch im Museum hinterfragt werde.

Nach der engagierten und neugierig auf die Panels machenden Begrüßung durch IRMGARD ZÜNDORF (Potsdam) erinnerte MARTIN SABROW (Potsdam) an die Unsicherheiten in der Formulierung dessen, was als (National-)Geschichte vorgestellt und verstanden werde. Obwohl sich sowohl der semantische als auch der geschichtswissenschaftliche Begriff der Meistererzählung in der Diskussion durchgesetzt habe, löse er doch bei genauerer Betrachtung mehr Fragen als Antworten aus, da er meist nur temporär gelte: Schon die Auseinandersetzung der Deutschen mit dem Nationalsozialismus etwa habe mehrere Phasen mit höchst unterschiedlicher Akzentuierung durchlaufen. Auch die einfache Formel der Deutungshoheit nationaler Interessen durch Obrigkeiten oder Institutionen funktioniere nicht. In offenen Gesellschaften sei der Diskurs selbstverständlich und selbst in der DDR sei der Blick der Gegenwart auf die deutsche Vergangenheit in gewissem Maße ein Aushandlungsprozess gewesen: Das in den 1980er-Jahren wiederentdeckte Interesse der DDR-Führung an Preußen etwa hätte noch kurz zuvor niemand für möglich gehalten – so wie vor dem Bestseller „Die Schlafwandler“ von Christopher Clark niemand mit dem starken Interesse der Deutschen am Ersten Weltkrieg gerechnet hätte. Die Beharrlichkeit aber, mit der sich auch überholte Meistererzählungen in der Öffentlichkeit, in Museen oder den Medien manchmal selbst entgegen wissenschaftlicher Forschung hielten, sei zur Vergewisserung und Stabilisierung eines gesellschaftlichen Konsenses nicht zu unterschätzen und daher nicht einfach als falsch zu degradieren.

JOHANNES ZECHNER (Berlin) fügte zur Forschungslage aus, dass historische Museen zwar als Vermittlerinnen historischer Perspektiven eine bedeutende Rolle für die Bildung eines allgemein akzeptierten Geschichtsbildes spielten, kritische Veröffentlichungen zu dieser Funktion der Museen aber weithin fehlten. Wissenschaftliche Veröffentlichungen über Museumspräsentationen berücksichtigten mitunter spezifische Bedingungen eines Museumsbetriebs nicht – hauseigene Veröffentlichungen von Museen wiederum seien mitunter zu eng in das Korsett eines Ausstellungskatalogs gepresst, um als „Forschung“ gelten zu können, oder zu einseitig einer positiven Darstellungen der Museumsleistung verpflichtet.

In der sich anschließenden Diskussion um Begriff und Berechtigung von Meistererzählungen im (National-)Museum betonten beide, dass es auch zwischen Museum, Ausstellung und Besucher zu einem Aushandlungsprozess komme, indem Besucher mitunter durch allzu gewagte Inszenierungen überfordert wären, andererseits aber sich an mancher gewagter These der Kuratoren gar nicht stießen. Letztlich wollten Besucher in Ausstellungen eine verständliche Erzählung erfassen, sei es, um zuzustimmen oder zu widersprechen. Das Museum sei eindeutig kein Tempel zur Präsentation wissenschaftlicher Diskussion. Allzu komplexe Argumentationslinien oder die immer wieder geforderte Multiperspektivität müssten im Museum letztlich immer durch Ausstellungsstücke darzustellen sein, sonst wären sie im Museum am falschen Ort.

Gegliedert in drei Panels näherten sich Referent/innen wie Teilnehmende danach den eingangs erwähnten Fragen. BÄRBEL HOLTZ (Berlin) referierte zu dem fast dem Workshop widersprechenden Phänomen eines Staates, der nie den Weg ins Museum genommen hat: zu Preußen. Dieser Staat habe seinen Einwohnern nie ein historisierendes, historisches Nationalmuseum gegeben, sondern habe sinn- und identitätsstiftende Geschichtspolitik für seine multinationalen Einwohner eher über Kunstmuseen versucht: Die Berliner Museumsinsel und Kunstausstellungen sollten das Selbstverständnis und das internationale Image Preußens befördern. Unser heutiges Verständnis, wie Geschichte im Museum dargestellt werden sollte, speise sich interessanterweise allerdings auch aus der Erfahrung der sehr vielschichtigen und publikumswirksamen Preußen-Ausstellung, die 1981 als historische Sonderausstellung im Martin-Gropius-Bau in Berlin zu sehen war.

ANJA KREGELOH (Nürnberg) erörterte am Beispiel der frühen Museumsgründung des Germanischen Nationalmuseums, wie der zeitgenössischen Verehrung des Mittelalters Mitte des 19. Jahrhunderts nicht nur entgegengekommen wurde, sondern das Bild vom „Mittelalter“ auch ganz wesentlich durch die museale Inszenierung geprägt wurde. Fehlinformationen über Exponate und „passend gemachte“ Interpretationen würden heutzutage dem Anspruch wissenschaftlicher Sorgfalt widersprechen. Das Museum hinterfrage daher an mancher Stelle seine eigene Ausstellungskultur von 1850 und stelle sie heutigen Erkenntnissen gegenüber. Der Besucher werde eingeladen, Exponate, Ausstellungen und Geschichtsbilder kritisch zu betrachten. LISA SPANKA (Bremen) öffnete den Blick ins europäische Ausland mit einem Beispiel aus Dänemark. Die Ausstellung „Danmarkshistorier“ beanspruche zwar schon durch den Plural im Titel, eine Vielfalt dänischer Geschichten zu präsentieren, das Museum zeige aber lediglich, dass angeblich in allen Epochen und sozialen Schichten die Kleinfamilie der Kern dänischer Gesellschaft gewesen sei: Stets werde der Mann als Hausherr und Haupternährer der Familie vorgestellt, die Frauen seien stets tituliert als „Ehefrau von“ und den Kindern sei immer Spielzeug zugeordnet. Die nicht eben neue Erkenntnis, dass es zu allen Zeiten und in allen Schichten der Gesellschaft auch Ledige gab, dass auch Frauen berufstätig und Ernährerinnen ihrer Angehörigen sein können und Kindheit als eigenständige Lebensphase eine „Erfindung“ in bürgerlichen Kreisen im 19. Jahrhundert ist, werde schlicht nicht dargestellt.

Der nächste Tag erweiterte den untersuchenden Blick auf Nationalgeschichte im Museum zunächst auf Spanien, Bulgarien und Italien. TOBIAS RECKLING (Portsmouth) referierte über das um die 2000er-Jahren erwachte Interesse der spanischen Gesellschaft – nicht des Staates – die republikanische Seite des spanischen Bürgerkriegs wieder ins Bewusstsein zu bringen. Entgegen der im Jahr 2003 neu inszenierten staatlichen Darstellung der Geschichte Spaniens im Militärhistorischen Museum in Toledo seien in kürzester Zeit und verteilt in ganz Spanien über zweihundert Museen unterschiedlichster Größe und Aussagekraft aus privater Initiative entstanden, die eine andere Sicht auf den Krieg zeigten. Sie brächen damit den „Pakt des Schweigens“ über den Bürgerkrieg, der in der Nach-Franco-Ära den Übergang von der Diktatur in die Demokratie erleichtern sollte. Noch nähmen die staatlichen Stellen dieses Engagement der eigenen Bevölkerung nicht auf, doch sei nicht auszuschließen, dass sich langfristig die offizielle Lesart der spanischen (Bürgerkriegs-) Geschichte dadurch verändere. In Bulgarien, so betonte DENIZA PETROVA (Berlin), sei ebenfalls das Militärische für die Darstellung und Vermittlung der Nationalgeschichte zentral, allerdings von Anbeginn staatlich intendiert und allgemein akzeptiert wegen der aus Kriegen hervorgegangenen Gründung Bulgariens Ende des 19. Jahrhunderts. Jedes historische Museum im Land widme den insgesamt vier Kriegen weiten Raum und das schon 1916 nach dem Vorbild des Heeresgeschichtlichen Museums Wien und Deutschen Museums, München, gegründete Nationale Militärgeschichtliche Museum gelte somit trotz einer sehr speziellen Museumsgeschichte sogar als das eigentliche Museum für die bulgarische Nation. Die von 1988 bis 2005 neu erarbeitete Dauerausstellung käme daher auch mit vergleichsweise sehr wenig Text und Erläuterungen aus, da die bis ins Mittelalter zurückreichende, Legitimation und Identität setzende Geschichtserzählung als weithin bekannt und allgemein akzeptiert vorausgesetzt werden könne.

Als ganz anders stellte CONSTANZA CALABRETTA (Berlin) die Situation in Italien vor. Zwar gebe es in Rom eine Darstellung der Nationalgeschichte Italiens, doch sei diese bei der italienischen Bevölkerung äußerst unpopulär. Große Aufmerksamkeit habe hingegen 2011 eine temporäre Ausstellung zum 150. Jubiläum der Einheit Italiens in Turin erzielt. Nicht chronologisch, sondern durch so heterogene Themen wie „Verkehr“, „Das Land“, „Schule“ oder „Die Mafia“ sei letztlich die Macht der Einheit Italiens gezeigt worden. Der politisch seit der Regierung Prodi geäußerte Wille, einen positiven Impuls gegen das erlahmte Selbstbewusstsein der Italiener zu setzen, sei auf ein offenkundiges Bedürfnis der Italiener getroffen, ihre Geschichte positiv dargestellt zu sehen. Der diese Intention unzweifelhaft verratende Ausstellungstitel „Italiener schaffen“ und auch der symbolisch unzweideutige Ausstellungsort in einer alten Fabrikhalle seien positiv angenommen worden. Obwohl die Ausstellung mit einer halben Million Besucher/innen sehr erfolgreich war, avancierte sie dennoch nicht zur Basis einer neuen Dauerausstellung, sondern die Objekte wurden nach Ende der Ausstellungszeit sogar verkauft. Auch seitens der Öffentlichkeit bestand offenbar kein Interesse am Erhalt der Sammlung.

Über die europäischen Grenzen hinaus wies das Panel zum Kolonialismus. SUSANN LEWERENZ (Hamburg) und MARIE MUSCHALEK (Ithaca/NY) präsentierten ihren Audioguide "Kolonialismus im Kasten", der die Darstellung des deutschen Kolonialismus im Deutschen Historischen Museum, Berlin, kritisch kommentiert und um eigene Texte und andere Perspektiven erweitert. ULRIKE LAUFER (Essen) stellte das im März 2014 eröffnete Unabhängigkeitsmuseum in Namibia vor, das zum Erstaunen der Zuhörer – und der Namibier – von einem nordkoreanischen Büro so standardisiert und ohne namibische Mitarbeit entworfen und ausgestattet wurde, dass selbst Namibier sich in „ihrem“ Museum nicht repräsentiert finden: Eine der riesigen Geschichtsmalereien zeige etwa ein namibisches Kind in einem Dorf mit einem Teddy, einem Spielzeug, das in Namibia nicht gebräuchlich ist. ROUVEN KUNSTMANN (Oxford) widmete sich in seinem Beitrag dem sehr speziellen Aspekt, wie die Tagespresse Nigerias und Ghanas Mitte der 1950er-Jahre auf die dortigen Eröffnungen von Nationalmuseen reagierten.

Den Abschluss des Workshops bildeten schließlich drei Vorträge zu Museen mit übernationaler Ausrichtung: VERONIKA SETTELE (Innsbruck) referierte über das geplante „Haus der Europäischen Geschichte“ in Brüssel, das 2015 eröffnet werden soll. Selbst bei den Kuratoren, so ihr Überblick, herrsche allerdings keine Übereinstimmung über gemeinsame Marksteine europäischer Geschichte. Es gebe beispielsweise eine jeweils Ost- oder Westeuropa zuzuordnende Kontroverse, weshalb neben dem berechtigten eigenständigen Kapitel zum Holocaust als prägender gemeinsamer Erfahrung in Europa nicht auch der Stalinistische Terror einen entsprechenden Umfang einnehmen solle? Der Stand der Forschung und die nationale Perspektive auf die Zeit des Nationalsozialismus seien zudem nicht in jedem Land auf gleicher Ebene: Der Opferforschung stehe nicht überall eine gleichbedeutende Täter- und Mittäterforschung zur Seite. Gegen die Darstellung des Themas „Vertreibung“ am Ende des Zweiten Weltkriegs, die im Sinne der deutschen Meistererzählung beabsichtigt sei, hätten wiederum die polnischen und tschechischen Partner protestiert, da sie eine andere Sicht auf die Ereignisse haben. Für die Darstellung der einzelnen Ländergeschichten, die erklärend oder kritisch den eigenen Umgang mit Geschichte und andere Perspektiven einbringen könnte, sei jedoch insgesamt so wenig Raum, dass das Ausmaß der erzwungenen Auslassungen schon fast an Verfälschungen heranreiche. Auch sei die Idee, den Kontinent und nicht die EU zu zeigen, zwar edel, doch kämen in den Länderdarstellungen Nicht-EU-Staaten dennoch nicht vor. Ebenso fehle Kolonial- und Migrationsgeschichte, was angesichts der europäischen Geschichte, der Lage des Hauses in einem Park, der nach dem für seine verbrecherische Kolonialpolitik berüchtigten belgischen König Leopold II. benannt ist, und der aktuellen Flüchtlingsströme nach Europa schlicht unverständlich sei. ANNA JOSS (Zürich) führte danach für das Schweizerische Nationalmuseum aus, wie schwer sich die Schweizer zunächst mit der Idee eines Nationalmuseums taten angesichts ihrer heterogenen Einwohnerstruktur und der staatlich sehr föderalen Struktur ihres Gemeinwesens. So sei das Züricher Museum anfangs eher ein Ort des Anhäufens von Objekten und Überbleibseln gewesen, dann des wissenschaftlichen Erforschens und Bearbeitens, nach 1945 auch des puren Erhaltens der Dinge. Erst Sparmaßnahmen seit den 1970er-Jahren hätten schließlich zur Hinwendung zum klassischen Ausstellungsbetrieb geführt, um zahlendes Publikum in das Museum zu locken. So seien die früheren Ausstellungsthemen, zum Beispiel die Arbeit des Konservierens, Restaurierens, Archivierens und der Provenienzforschung zu zeigen, immer mehr in den Hintergrund gerückt. ANDREA BRAIT (Wien) ergänzte für die österreichische Erfahrung, dass es in der k.u.k. Monarchie – wie auch in Preußen – nicht zu einer Museumsgründung zu Ehren einer (nicht vorhandenen) Nation gekommen war und dass nach 1945 vor allem die Werbung für die Kulturnation Österreich im Vordergrund gestanden habe. Seit 1990 sei zwar ein „Haus der Geschichte“ für Österreich im Gespräch, jedoch stets an Hindernissen und fehlendem politischem Willen gescheitert.

Der Schlusskommentar von JOACHIM BAUR (Berlin) schloss gleichsam den Kreis der aufgeworfenen Themen des Workshops, indem er das Museum als eigenständiges Medium mit eigenständiger „Sprache“ und Aufgabe betonte.

Das Treffen führte erfreulicherweise Interessierte aus unterschiedlichen europäischen Wirkungsorten zusammen und lenkte den Blick auf osteuropäische wie „koloniale“ und postkoloniale Erfahrungen im Umgang mit dem „Nationalen“. In den Diskussionen deutlich wurde das Befremden der Teilnehmenden mit mancher Museumsgeschichte, etwa dem offensiv militärischem Hintergrund des bulgarischen Selbstverständnisses, dem offenbar problemlos akzeptierten „event“-Charakter der Nationalausstellung in Italien oder der blassen und schablonenhaften Geschichtsdarstellung in Kopenhagen. Die Inhalte waren gut gewählt und fanden reges Interesse – die Vorträge selbst waren überwiegend präzise in ihren Aussagen und entsprachen weitgehend den Leitfragen des Workshops und der Panels. Ob die verbreitete Tagungspraxis, jedem Panel auf Kosten von Diskussionszeit stets noch einen Kommentar folgen zu lassen, immer eine gute Idee ist, sollte allerdings prinzipiell überdacht werden.

Insgesamt vermittelte der Workshop, der Dank hoher Teilnehmerzahl eher eine Tagung war, anregende, auch neue Blicke auf den Umgang mit (National-)Geschichte zu anderen Zeiten und in anderen Staaten als in Deutschland. Offenbar ist Deutschland mit seinen 1987 gegründeten, zudem stark kommentierenden, an wissenschaftlicher Forschung orientierten und daher sehr textaffinen zwei „Nationalmuseen“ Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und Deutsches Historisches Museum eher ein europäischer „Sonderfall“.

Konferenzübersicht:

Zündorf, Irmgard (Potsdam): Begrüßung/Moderation

Sabrow, Martin (Berlin/Potsdam): Historische Meistererzählungen und ihre Herausforderungen

Zechner, Johannes (Berlin): Nationalgeschichte im Museum

Panel I/I: Narrative des Nationalen (Moderation Irmgard Zündorf)

Holtz, Bärbel (Berlin): Die Perspektive des Nationalen in der Museumspolitik Preußens

Kregeloh, Anja (Nürnberg): Geschichtsbilder im Museum. Das Germanische Nationalmuseum und das Mittelalter (im 19. Jhd.)

Spanka, Lisa (Bremen): "Danmarkshistorier" - Geschichten der Vielfalt?

Kommentar: Pasquale De Caprio (Berlin)

Panel I/II: Narrative des Nationalen (Moderation Irmgard Zündorf)

Reckling, Tobias (Portsmouth)/ Sehrt, Jurek (Berlin): "Geteilte Erinnerungen". Die Musealisierung des spanischen Bürgerkrieges

Minkov, Stefan (Shumen)/ Petrova, Deniza (Berlin): Nationale Narrative und Kulturtransfer am Beispiel des bulgarischen Nationalen Militärgeschichtlichen Museums

Calabretta, Constanza (Berlin): "Making Italians". An exhibition of the 150 anniversary of Italian unity

Kommentar: Mary-Liz Andrews (Berlin)

Panel II: Kolonialismus als nationalgeschichtliche Herausforderung (Moderation Pasquale De Caprio)

Lewerenz, Susann (Hamburg)/ Muschalek, Marie (Ithaca/NY): "Kolonialismus im Kasten". Nationalgeschichte im Deutschen Historischen Museum in Berlin

Laufer, Ulrike (Essen): "Wie kommt der Ochsenkarren ins Museum?". Überlegungen zum "National Museum of Namibia" und dem neuen "Independence Memorial Museum"

Kunstmann, Rouven (Oxford): "Entkolonialisierende Nationalmuseen?". Die printmedialen Kontroversen der späten 1950er-Jahre in Ghana und Nigeria

Kommentar: Ulrike Schaper (Berlin)

Panel III: Transnationale Perspektiven (Moderation Johannes Zechner)

Settele, Veronika (Innsbruck): Nationale Narrative im Europäischen Gedächtnis: Das entstehende "Haus der Europäischen Geschichte" in Brüssel

Joss, Anna (Zürich): Legitimationsversuche für die Existenz eines Schweizerischen Nationalmuseums

Brait, Andrea (Wien): "Musealisierung von Nationalgeschichte in Diskussion". Die Bundesrepublik Deutschland, Österreich und die Schweiz im Vergleich

Kommentar: Joachim Baur (Berlin)