Images of Power / Representations of the Past

Images of Power / Representations of the Past

Organisatoren
Initiativkolleg „Europäische Historische Diktatur- und Transformationsforschung“, Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät, Universität Wien
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
07.11.2011 - 08.11.2011
Url der Konferenzwebsite
Von
Ina Markova, Wien

Ausgangspunkt der zweitägigen, auf Englisch gehaltenen Konferenz war und ist das neuerdings nicht zu übersehende theoretische und analytische Interesse an Fragen der Visualität und Bildlichkeit in den Geistes- und Human- und Sozialwissenschaften im deutschsprachigen Raum. Es scheint, als ob speziell Wien sich als Stadt der Bilderwissenschaften etablieren will: Nachdem schon Ende September/Anfang Oktober zu „Bilder[n] in historischen Diskursen“ getagt worden war, wurden Anfang November nun die politischen, historischen und sozialen Bedeutungen von „geschichtsmächtige[n] Bilder[n]“1 sowohl in autoritären Staaten als auch in Transformationsgesellschaften untersucht. Im Fokus stand so die Funktionalisierbarkeit von Bildern hinsichtlich der Visualisierung von Stereotypen, Konstruktion von Identitäten, Konterkarierung hegemonialer Erzählungen, Mobilisierung von Massen und der Visualisierung von Vergangenheit und Inszenierung von Macht. Bewusst und notwendigerweise breit angelegt war deshalb auch der zugrundeliegende Bildbegriff: Untersucht wurden Cartoons, Filme, Ausstellungen, Fotografien oder aber auch die Stadt als Ganzes, um mithilfe ausgewählter Fallstudien die Zusammenhänge zwischen Politik, Geschichte und „machtvoller“ Visualisierung analysieren zu können. Die Konferenz wurde von den Mitgliedern des transdisziplinären Initiativkollegs „Historische Europäische Diktatur- und Transformationsforschung“2 organisiert und von der Bank Austria mitfinanziert.

Im ersten Panel, „Visualising Stereotypes“, standen die politischen Funktionen von Cartoons im Fokus. Während IVANA DOBRIVOJEVIĆ (Belgrad) und MICHAŁ PRZEPERSKI (Warschau) die propagandistische Rolle von Cartoons im sozialistischen Polen und respektive in Jugoslawien untersuchten, warf ALENA HVOZDZEVA (Wien) einen Blick auf Visualisierungen der EU in Lettland und Litauen. Die großen Hoffnungen, welche die zwei baltischen Staaten in die Europäische Union gesetzt hatten, hätten schwerlich erfüllt werden können, was in stereotypen Vorstellungen von in- und ausländischen EU-Bürokraten/innen resultiert habe.

Auf anschauliche Weise gab zuvor Dobrivojević einen Überblick darüber, wie Cartoons zum Aufbau von Feindbildern eingesetzt wurden. Mithilfe ihrer diachronen Analyse wurde ersichtlich, wie Veränderungen der politischen Linie jugoslawische Zeichner/innen vor etliche Probleme gestellt haben: Sollten kurz nach Kriegsende vor allem anti-amerikanische Cartoons die Leser/innen auf den Zusammenhalt des sozialistischen Lagers gegen den Klassenfeind einschwören, führte der Bruch zwischen Stalin und Tito zu einer vehementen visuellen Kritik am einstigen Verbündeten, so Dobrivojević. Auch in Polen wirkte sich Wandel im weltpolitischen System auf die Visualisierung des Feindes aus, wie Przeperski anhand der gegen „Radio Free Europe“ gerichteten politischen Cartoons des polnischen Regimes aufzeigte. Während in den 1950er-Jahren Journalist/innen von „Radio Free Europe“ auf ästhetisch recht plumpe Weise vor allem als Nazis dargestellt wurden, hätte unter anderem Willy Brandts „Neue Ostpolitik“ eine neue visuelle Sprache der Kritik an „Radio Free Europe“ mit sich gebracht. Wie effizient jugoslawische und polnische Propaganda letztendlich war, war Gegenstand der anschließenden Diskussion.

Wie wirkmächtig Bilder sein können, zeigte auch WOLFRAM NIESS (Wien) anhand seines Fallbeispiels der visuellen Aktivierung alter Feindbilder im heutigen Moldawien auf. Proteste nach dem umstrittenen Wahlsieg der „Partei der Kommunisten der Republik Moldau“ bei den Parlamentswahlen 2009 seien von den staatlichen kontrollierten Medien für eine großangelegte anti-rumänische Kampagne genutzt worden, in welcher die Protestierenden als Verfechter/innen eines groß-rumänischen Imperialismus diffamiert worden seien. Ebenso wie Hakenkreuz und Dollarzeichen in Jugoslawien und Polen langlebige mentale Bilder aktivierten, konnten auch die moldawischen Machthaber/innen augenscheinlich auf altbewährte propagandistische Formeln und Bilder der Macht rekurrieren.

Bilder haben aber nicht nur zur Visualisierung von Stereotypen und des Anderen beigetragen, sondern auch zur Ausbildung nationaler oder regionaler Identitäten, was in Panel II, „Constructing Identities“, analysiert wurde. ROSEMARIE BURGSTALLER (Wien) untersuchte die sogenannten „Ostmark“-Ausstellungen im „angeschlossenen“ Österreich vor der Kontrastfolie der gleichnamigen Expositionen im „Altreich“. Vorstellungen von der „Ostmark“ als Bollwerk gegen die „Gefahr aus dem Osten“ seien von Deutschnationalist/innen des 19. Jahrhunderts propagiert, von Exponent/innen des Austrofaschismus weiterverwendet und schließlich ab 1938 von den Nationalsozialist/innen übernommen worden. Während im „Altreich“ Österreich als touristisches Ziel schmackhaft gemacht werden sollte, hätten die Ausstellungen in Österreich den Fokus auf die Konstruktion von Feindbildern gelegt. In Anlehnung an die alte Idee des Bollwerks hätten die Nationalsozialist/innen versucht, mit rassistischen und antisemitischen Bildern die propagandistische Idee von der „Ostmark“ als letzte Bastion gegen die „Horden aus dem Osten“ mit Leben zu versehen – Bemühungen, die 1942 mit der Umbenennung der „Ostmark“ in „Donau- und Alpengaue“ letztlich obsolet wurden.

KATHRIN RAMINGER (Wien) analysierte in ihrem Vortrag Identitätskonstruktionsprozesse in Portugal und beleuchtete, wie die portugiesische Diktatur unter Zuhilfenahme der Künste distinkte Vorstellungen des „Portugiesischseins“ kommunizieren und normativ verankern wollte. Vor allem Fragen nach den Nachwirkungen dieser Bilder sowie den Möglichkeiten von Spielräumen, von Ansatzpunkten für Dissidenz, prägten die nachfolgenden Diskussionen. ŽIVILÉ MIKAILIENĖ (Vilnius) ging indes in ihrem Bildbegriff am Weitesten und untersuchte eine ganze Stadt als „symbolisches Dispositiv“, als Ort der Einschreibungen veränderter Lesarten von Geschichte und als umkämpften Raum. Die Neubesetzung von Vilnius als „sowjetischer“ Stadt ging dabei laut Mikailiené mit Strategien der Neucodierung von Bedeutung im architektonischen Bereich einher: Durch Zerstörung, Neubenennung und Neuinterpretation sollte die Geschichte der Kapitale neu geschrieben werden. Die Reflexion methodologischer Probleme bei der Untersuchung der beschriebenen Phänomene ließ das Panel ausklingen.

Panel III, „Breaking Official Narratives“, setzte sich mit Gegenreaktionen auf hegemoniale Erzählungen und auf visuelle Normen auseinander. TILL HILMAR (Wien) eröffnete das Panel mit einer Untersuchung von Besucher/innen-Fotografien in der Gedenkstätte Auschwitz. Stark theoretisch fundiert führte Hilmar aus, wie mentale Vor-Bilder sich auf das konkrete „Fotografieverhalten“ der Besucher/innen auswirken würden und inwiefern heutzutage ubiquitäre „Ikonen der Vernichtung“3 einen Einfluss auf die Besucher/innen und ihre Fotografien hätten.

FLORIAN PETERS‘ (Berlin) Vortrag widmete sich der Frage nach der auch visuellen „invention of tradition“4 am Fallbeispiel der polnischen Solidarność. Zentral war die Frage danach, mit welchen Mitteln für die Gruppe kohärente Narrative erzeugt und offizielle Meistererzählungen delegitimiert werden könnten. Peters kam in seiner überzeugenden Ausführung zur Erkenntnis, dass die Solidarność an die polnische Tradition der „Widerständigkeit“ symbolisch anknüpfen wollte. Mithilfe von Graffitis, illegalen Briefmarken und anderen Visualisierungen sei so versucht worden, eine ungebrochene Kontinuität der Solidarność zum polnischen Widerstand im Zweiten Weltkrieg aufzuzeigen. Als „images against power“ wollte wiederum VALENTINA MARCELLA (Istanbul/Florenz) die Cartoons des türkischen Satiremagazins „Gırgır“ verstanden wissen: Cartoons, die hier nochmals Analysematerial waren, karikierten und kritisierten die türkische Militärregierung der 1980er-Jahre.

Die abendliche „public lecture“ des Politikwissenschaftlers KLAUS VON BEYME (Heidelberg) zum Thema „Ende der Transformation – Ende der Demokratie?“ schloss nicht nur den ersten Konferenztag, sondern schlug auch die Brücke zum zweiten Teil der Vortragsreihe des Initiativkollegs. Ende November wird unter dem Titel „Public Sphere, Ideology, Transformation of Power“ weiter getagt. Die tour d’horizon von Beymes stellte das politikwissenschaftliche Fundament für die Untersuchung von Visualisierungsmodi in post-transformativen Staaten zur Verfügung und definierte zentrale Analysebegriffe wie Demokratisierung, die viel beschworene Transformation und Konsolidierung. Trotz aller konstatierten Mängel eben dieser Konsolidierung, klang der Abend mit einer versöhnlichen Note und einer Absage an sowohl das Ende der Geschichte als auch an das Ende der Demokratie aus. Eine Nachfrage aus dem Publikum blieb aber hängen und dürfte vielversprechende Akzente für die Transformationsforschung setzen: Alena Hvozdzeva merkte an, ob nicht neuerdings der „arabische Frühling“ die osteuropäischen Staaten aus dem Fokus der Politologen und Politolog/innen vertreiben könnte.

Das erste Panel des zweiten Konferenztages widmete sich dem Thema „Mobilising the Masses“. INGA KOKALEVSKA (Wien) beschrieb die Visualisierung von Geschlecht in der Sowjetunion der 1930er-Jahre unter dem Gesichtspunkt der sozialpolitischen Veränderungen des Systems generell als auch am Fallbeispiel der Gemälde des Malers A. Samokhvalov. Zwei Vortragende, NATHALIE PATRICIA SOURSOS (Wien) und ELENI-ARGIRO KOUKI (Athen), setzten sich in ihren Präsentationen mit dem „Geschichtsbild“ Griechenlands auseinander. Soursos verglich die visuellen Inszenierungen des griechischen Diktators Metaxas mit denen des italienischen „Duce“ und beschrieb, ausgehend von Ernst Kantorowicz einflussreicher Studie „The King’s Two Bodies“5, das visuelle Wechselspiel von König und Diktator. Wie und warum wiederum die griechische Junta zwischen 1967 und 1974 Anklänge an Metaxas nahm, analysierte Kouki anhand der Mikrogeschichte der Errichtung von vier Statuen zu Ehren Metaxas‘. In der anschließenden Debatte wollten einige Diskutant/innen den Unterschied zwischen propagandistischer, normativer Lesart und tatsächlicher Lebenswelt unterstrichen wissen.

Panel V, „Representing the Past in Politics“, setzte sich mit „Geschichtsbildern“ im weitesten Sinne auseinander. Beleuchtet wurde so der konstruierte Charakter gemeinschaftlicher Erinnerung: Welchen Sinn, welche Bedeutung wollen Gesellschaften ihrer Gegenwart durch den Bezug auf welche Vergangenheit(en) geben? FILIP ZIELIŃSKI (Wien) untersuchte in diesem Zusammenhang die Rolle von in den letzten zwei Jahrzehnten im polnischen Parlament verabschiedeten „Geschichtsgesetzen“ und skizzierte ein Bild divergierender, sich teilweise widersprechender Narrative und Vergangenheitsversionen. So standen die Funktionen diskursiver Argumente mit expliziten Vergangenheitsbezügen in aktuellen, zutiefst in der Gegenwart verhafteten politischen Streitfragen im Vordergrund. ELENA STANISLAVOVA (Heidelberg) nahm die Existenz zahlreicher Denkmäler aus sozialistischer Provenienz zum Ausgangspunkt, um das heutige Geschichtsbild Bulgariens als pro-sowjetisch zu beschreiben. Schließlich gab LUCILE DREIDEMY (Wien) einen konzisen Überblick über Wandel und Kontinuitäten der österreichischen Geschichtspolitik in punkto Auseinandersetzung mit der umstritten Figur Engelbert Dollfuß. Geschichtspolitische Konfrontationen und Akteur/innen sowie unterschiedlichste Kommemorationsmodi wurden diachron untersucht.

Im abschließenden Panel VI, „Staging Power“, hieß es „Bühne frei“ für Film und Oper. Die Vorträge von GREG DECUIR (Belgrad) und KLAUDIJA SABO (Wien) griffen auf bemerkenswerte Art und Weise ineinander. Während DeCuir sich dem Genre des „Partisanenfilms“ im frühen Nachkriegsjugoslawien widmete, beleuchtete Sabo die gesellschaftlichen Auswirkungen der Umbrüche der jugoslawischen Kriege der 1990er-Jahre sowie deren Umsetzung auf der großen und kleinen Leinwand in Serbien. DeCuir beschrieb die Entstehung und filmischen Vorbilder der „Partisanenfilme“ und verwies auf deren Nähe zum US-amerikanischen Genre des Westerns. Dabei sprach er sich für eine Filmanalyse vor dem Hintergrund der damaligen Nation-Building-Prozesse aus und verwies in Anlehnung an Benedict Anderson darauf, dass Jugoslawien als „imagined community par excellence“ erscheint6, als „national dream“. Wie rasch aber dieser Traum mit dem Tod Titos als Einiger ausgeträumt zu sein schien, zeigte Klaudija Sabo mit ihrer Untersuchung der starken Verbreitung nationaler Mythen in serbischen Filmen auf. Mit Verweis auf Roland Barthes‘ Konzept des Mythos‘7, betonte sie die Rolle von Medien als „Mythengeneratoren“. Als letzte Vortragende stellte IRINA KOTKINA (Paris) ihre Untersuchungen von Bühnenbildern des kürzlich wiedereröffneten Bolschoi-Theaters in der Stalin-Ära in der Sowjetunion vor und analysierte die propagandistische Rolle opulenter Inszenierungen im Sinne des Regimes.

Bilder als „spezifische Repräsentationen“ gesellschaftlicher Wirklichkeit8, als polyseme und dadurch auch manipulierbare Bedeutungsträger zu fassen, als Medien, mit denen eine „Politik der Wahrheit“ betrieben werden kann9, ist einer der vielen fruchtbaren Analyseansätze der sich in den letzten Jahren zu einer – wenn auch notwendigerweise stark transdisziplinären – Disziplin ausformulierenden Bilderwissenschaft. Eindrucksvoll haben auch die an dieser Konferenz teilnehmenden Nachwuchswissenschaftler/innen bewiesen, welche wertvollen Erkenntnisse mithilfe der Analyse von visuellen Quellen aus historischer und politikwissenschaftlicher Perspektive generiert werden können. So wurde in vielen Fällen akribisch herausgearbeitet, wie mit Bildern politische und soziale Bedeutung erzeugt werden kann, in welchem Zusammenhang dies mit historisch-politischen Machtkonstellationen steht und warum Bilder zwar nicht immer lügen10, aber oft nicht die ganze Wahrheit sagen. Obgleich bei manchen Vorträgen eine stärkere Betonung der methodischen und analytischen Besonderheiten des visuellen Materials und somit ein stärkerer theoretischer Fokus auf das Medium Bild an sich gefordert gewesen wäre, lassen die hoffentlich bald fertiggestellten Projekte der Vortragenden neue Erkenntnisse in den Umgang mit Bildern in sowohl autoritären als auch in von Transformationsprozessen geprägten Gesellschaften erwarten.

Konferenzübersicht:

Begrüßung: Karin Liebhart/Katharina Ebner (beide Wien)

Sektion I: Visualising Stereotypes
Moderation: Roswitha Breckner (Wien)

Ivana Dobrivojević (Belgrad): The Images of East and West in Yugoslav Cartoons (1945–1953)

Alena Hvozdzeva (Wien): ,Brussels Sprout‘, Eurobureaucrats and the Promised Land – The Images of Europe in Political Cartoons in Lithuania and Latvia (2003–2009)

Michał Przeperski (Warschau): Polish Section of Radio Free Europe vs. Communist Political Cartoons. The History of a Long Battle (1950–1989)

Wolfram Niess (Wien): Vandali, tîlhari, legionari, trădători: The Image of the Romanian(s) in Press and Electoral Propaganda of the PRCM (2009–2011)

Sektion II: Constructing Identities
Moderation: Karin Liebhart (Wien)

Rosemarie Burgstaller (Wien): Visual Constructions of a pan-German Identity: Vienna’s Ostmark-Exhibitions

Kathrin Raminger (Wien): Imperio and Portugalidade – Exhibition-Politics and Ideology in the Portuguese Estado Novo

Živilé Mikailienė (Vilnius): Representations of the Past in the Creating of Soviet Vilnius Image: The Use of Art

Sektion III: Breaking Official Narratives
Moderation: Annegret Pelz (Wien)

Till Hilmar (Wien): The Visual Language of 20th Century Atrocities: Visitor’s Photography on Memorial Sites

Florian Peters (Berlin): Symbols of Resistance. Visual Representations of World War II Narratives in Polish Oppositional Discourses of the 1980s

Valentina Marcella (Istanbul/Florenz): Forming and Deforming the Military Experience: Political Cartoons in 1980s Turkey

Public Lecture:
Klaus von Beyme (Heidelberg): Ende der Transformation – Ende der Demokratie?

Sektion IV: Mobilising the Masses
Moderation: Maria A. Stassinopoulou (Wien)

Inga Kokalevska (Wien): Soviet Beauty of the 1930s: Working Female Body in Paintings of A. Samokhvalov

Nathalie Patricia Soursos (Wien): The King and his Dictator – Photographs of the Power Play in Italy and Greece (1936–1945)

Eleni-Argiro Kouki (Athen): When a Dictatorship Remembers a Previous Dictatorship: The Greek 1967 Junta’s Appeal to Ioannis Metaxas

Sektion V: Representing the Past in Politics
Moderation: Carola Sachse (Wien)

Filip Zieliński (Wien): Voting on History. Laws Enacted by the Polish Parliament to Commemorate the Past (1989–2010)

Elena Stanislavova (Heidelberg): Transition Process in Bulgaria: Images and Representations within the Bulgarian Political System (1989–2005)

Lucile Dreidemy (Wien): Scenes and Actors of Engelbert Dollfuß‘ Representations in Austrian Memory Politics since 1945

Sektion VI: Staging Power
Moderation: Andreas Pribersky (Wien)

Greg DeCuir (Belgrad): Representations of Wartime Past and State-Building Future in the Partisan Film of the 40s and 50s in Socialist Yugoslavia

Klaudija Sabo (Wien): Making Myths – Breaking Myths. Cinematic De- and Reconstruction of Nationhood in Serbia after 1989

Irina Kotkina (Paris): Stage Design of Opera in the Bolshoi Theatre under Stalin: Images of Propaganda or Resistance

Anmerkungen:
1 Hannes Leidinger / Verena Moritz, Die Republik Österreich 1918/2008. Überblick Zwischenbilanz Neubewertung, Wien 2008, hier S. 9.
2http://diktaturforschung.univie.ac.at/
3 Cornelia Brink, Ikonen der Vernichtung. Öffentlicher Gebrauch von Fotografien aus nationalsozialistischen Konzentrationslagern nach 1945 (Schriftenreihe des Fritz-Bauer-Instituts 14), Berlin 1998.
4 Eric Hobsbawm / Terence Ranger (Hrsg.), The Invention of Tradition, Cambridge 1996.
5 Ernst Kantorowicz, The King’s Two Bodies. A Study in Mediaeval Political Theology, Princeton 1957.
6 Benedict Anderson, Imagined Communities. Reflections on the Origin and Spread of Nationalism, London u.a. 2006.
7 Roland Barthes, Mythen des Alltags, Frankfurt am Main 1964.
8 Heidemarie Uhl, „März 1938“. Der „Anschluss“ im österreichischen Bildgedächtnis, in: Nora Sternfeld / Luisa Ziaja (Hrsg.), Fotografie und Wahrheit. Bilddokumente in Ausstellungen (Schnittpunkt Ausstellungstheorie & Praxis 4), Wien u.a. 2010, S. 121–142, hier S. 122f.
9 Nora Sternfeld, Licht und Schatten. Fotografie, die kuratorische Funktion und die Politik der Wahrheit, in: dies. / Luisa Ziaja (Hrsg.), Fotografie und Wahrheit. Bilddokumente in Ausstellungen (Schnittpunkt Ausstellungstheorie & Praxis 4), Wien u.a. 2010, S. 23–38, hier S. 23.
10 Vgl. Wolf-Andreas Liebert / Thomas Metten (Hrsg.), Mit Bildern lügen, Köln 2007.


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