Objekte der Krise - Krise der Objekte. Materialitäten des Außergewöhnlichen in unterschiedlichen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten

Objekte der Krise - Krise der Objekte. Materialitäten des Außergewöhnlichen in unterschiedlichen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten

Veranstalter
Verbundprojekt „Sinnüberschuss und Sinnreduktion von, durch und mit Objekten. Materialität von Kulturtechniken zur Bewältigung des Außergewöhnlichen“ (SiSi) (Universität Bonn (Ägyptologie: Ludwig Morenz, Annika Felten; Ethnologie/Altamerikanistik: Karoline Noack, Naomi Rattunde); Universität Düsseldorf (Medizingeschichte: Heiner Fangerau, Nils Löffelbein) und Medizinischen Hochschule Brandenburg (Mad Studies: Elena Demke am Forschungsbereich von Martin Heinze))
Ausrichter
Universität Bonn (Ägyptologie: Ludwig Morenz, Annika Felten; Ethnologie/Altamerikanistik: Karoline Noack, Naomi Rattunde); Universität Düsseldorf (Medizingeschichte: Heiner Fangerau, Nils Löffelbein) und Medizinischen Hochschule Brandenburg (Mad Studies: Elena Demke am Forschungsbereich von Martin Heinze)
Veranstaltungsort
Universität Bonn (digital)
Gefördert durch
BMBF
PLZ
53113
Ort
Bonn
Land
Deutschland
Vom - Bis
14.01.2022 - 15.01.2022
Deadline
10.01.2022
Von
Nils Löffelbein

Abschlusstagung des interdisziplinären BMBF-Verbundprojekts "Sinnüberschuss und Sinnreduktion von, durch und mit Objekten. Materialität von Kulturtechniken zur Bewältigung des Außergewöhnlichen" (SiSi).

Objekte der Krise - Krise der Objekte. Materialitäten des Außergewöhnlichen in unterschiedlichen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten

In außergewöhnlichen Situationen nutzen und nutzten Menschen die Fluidität von Dingbedeutungen, um Sinn und Handlungsorientierung zu gewinnen. Die Abschlusstagung des interdisziplinären BMBF-Verbundprojekts „Sinnüberschuss und Sinnreduktion von, durch und mit Objekten. Materialität von Kulturtechniken zur Bewältigung des Außergewöhnlichen“ (SiSi) beleuchtet diese Prozesse anhand von Beispielen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten.

In Beiträgen aus Medizingeschichte, Altamerikanistik/ Ethnologie, Ägyptologie, Kulturgeschichte und Mad Studies kommen jeweils Interaktionen und Verflechtungen von Körpern, Objekten und Texten in den Blick. Die unterschiedlichen disziplinären Herangehensweisen bei der Umsetzung des material turns stehen dabei ebenso zur Diskussion wie die Frage nach übergreifenden empirischen Erkenntnissen bezüglich des Verhältnisses von Dinglichkeit und Handlungsmacht in Krisen bzw. außergewöhnlichen Situationen.

Die Tagung findet virtuell, in Deutsch und Englisch statt. Alle Uhrzeiten CET.

Anmeldungen sind unter sisi@uni-bonn.de bis zum 10.01.2022 möglich.

Programm

Freitag, 14.01.2022

10.00 Uhr Begrüßung

10.30–12.00 Uhr Ambivalente Objekte (Deutsch und Englisch)

Nils Löffelbein (Düsseldorf): Von Folter und Massage – Bedeutungs- und Rezeptionswandel elektrotherapeutischer Apparate von 1900 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs

Fritz Dross (Erlangen): Gefährliche Dinge. Zur Geschichte von Werkzeugen der Krankenbehandlung

Benoît Majerus (Luxembourg): Materiality of care practices under Covid

12.00–13.00 Uhr Mittagspause

13.00–13.45 Uhr In-between: Objekte-Körper-Text

Stefan Schreiber (Mainz): Riskante Körperlichkeit? Objekte und Menschen in transkorporaler Verflechtung

14.00–15.30 Uhr Context or Co-Text? Object vs textual/visual media (Englisch)

Isabelle Riepe (Florenz): Between materiality and imagery. Objects and meanings of Weltliteratur in transition in the late eighteenth and early nineteenth century

Jijian Voronka (Windsor, Ontario): „Crazy, Scary Drug Ghetto“: Using mad studies to explore urban crisis

Elena Demke (Berlin): From collecting to collective: narratives and objects in the emergence of the MAD_Museum Anderer Dinge

15.30–16.00 Uhr Pause

16.00–18.00 Uhr The Materiality of positioned Research

Geoffrey Reaume (Toronto): The Materiality of Mad People’s History

Sebastian von Peter (Rüdersdorf): A megaphone, cars, and a wig: unsettling encounters in collaborative research

Naomi Rattunde (Bonn): The Materiality of Ethnographic Research on the Extraordinary Itineraries of the chaquiras in the BASA Museum

Taynã Tagliatti (Bonn): The extraordinary Other: negotiating asymmetrical relations in Eastern Amazonia

18.15–19.00 Uhr General Questions and Interim Commentary/ Übergreifende Fragen und Zwischenfazit

Samstag, 15. Januar 2022

10.00–11.30 Uhr Körper in Grenzsituationen

Leonie Braam (Tübingen): Offene Wunden. Die Knochensäge als Objekt einer Krise des Körpers

Annika Felten (Bonn): Wie mit Objekten Bedeutung geschaffen wurde. Eine Fallstudie zum altägyptischen Bestattungsritual

Andreas Dorn (Uppsala): Muss man alles zweimal sagen? Ein phänomenologischer Rundgang zu doppelt, dreifach und x-fach Gesagtem und Dargestelltem – Text- und Bildproduktion im Bereich von Grenzsituationen

11.45–13.00 Uhr Fazit und Abschlussdiskussion

Kontakt

E-Mail: sisi@uni-bonn.de

https://www.sisi.uni-bonn.de/de
Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung