Friedhof der Märzgefallenen. Zum Ort der Revolution von 1848 in der DDR

Friedhof der Märzgefallenen. Zum Ort der Revolution von 1848 in der DDR

Veranstalter
Paul Singer Verein in Kooperation mit der Historischen Kommission zu Berlin e.V., dem Landesdenkmalamt Berlin und dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung
Veranstaltungsort
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften | Einstein-Saal | Jägerstraße 22/23 | 10117 Berlin
Gefördert durch
Stiftung Preußische Seehandlung
PLZ
10117
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.06.2022 - 10.06.2022
Deadline
05.06.2022
Von
Historische Kommission zu Berlin e.V.

Berlin war 1848 eine der wichtigen europäischen Revolutionsmetropolen, in der der Friedhof der Märzgefallenen als Begräbnisort zweier Revolutionen besondere erinnerungspolitische Bedeutung erlangte. In Vorbereitung auf das 175-jährige Jubiläum 2023 sollen die Erinnerungsphasen in der DDR herausgearbeitet werden. Ziel ist es, die starke gestalterische DDR-Prägung dieses Gedenkortes kritisch zu reflektieren und Wege zu suchen, wie heute verantwortungsvoll mit dem Erbe umgegangen werden kann.

Friedhof der Märzgefallenen. Zum Ort der Revolution von 1848 in der DDR

Berlin war 1848 eine der wichtigen europäischen Revolutionsmetropolen, in der der Friedhof der Märzgefallenen als Begräbnisort zweier Revolutionen besondere gedenk- und erinnerungspolitische Bedeutung erlangte. Von Beginn an diente der Friedhof als zentraler Referenzpunkt der Demokratiegeschichte – auch nach 1945, als unter dem Eindruck der NS-Diktatur sowie mit dem beginnenden Kalten Krieg eine politische Vereinnahmung einsetzte. Indem die Märzrevolution offensiv für die Rechtfertigung des jeweiligen politischen Systems genutzt wurde, entstanden wirkmächtige Bilder der ‚gescheiterten‘, der ‚bürgerlichen‘ oder der ‚proletarischen‘ Revolution. Sie bestimmten die jeweilige Erinnerungskultur. Genau an diesen Rezeptionen möchte die Tagung ansetzen. In Vorbereitung auf das 175-jährige Jubiläum 2023 sollen primär die Erinnerungsphasen in der DDR herausgearbeitet werden sowie das urbane Umfeld, in das der Friedhof eingebettet war. Ziel ist es, die starke gestalterische DDR-Prägung dieses Gedenkortes kritisch zu reflektieren und Wege zu suchen, wie heute verantwortungsvoll mit diesem Erbe und der demokratiegeschichtlichen Bedeutung der Revolution umgegangen werden kann.

Programm

Donnerstag, 9. Juni 2022

10.00 Uhr Grußwort des Direktors des Landesdenkmalamtes Berlin - Christoph Rauhut (Berlin)
Grußwort der Vorsitzenden der Historischen Kommission zu Berlin e.V. - Ulrike Höroldt (Berlin)
10.20 Uhr Einführung - Oliver Gaida und Susanne Kitschun (Berlin)
11.00 Uhr Überblick zum Gedenken an 1848 im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts - Rüdiger Hachtmann (Potsdam)

12.00 Uhr Gemeinsame Mittagspause

13.30–15.30 Uhr Sektion 1 - Der Erinnerungsort in der DDR - Moderation Hanno Hochmuth (Potsdam)

13.30 Uhr Erinnern an 1848 abseits der Gedenkfeiern. Von Amnestie bis Zinna-Kult (1948–1958) - Oliver Gaida (Berlin)
14.30 Uhr „Wir, die Erben dieser aufrechten Patrioten...“. Der Friedhof der Märzgefallenen und das Gedenken an die Märzrevolution in der DDR (1961–1978) - Susanne Kitschun (Berlin)

15.30 Uhr Kaffeepause

16.00–18.00 Uhr Sektion 2 - Das urbane Umfeld in Zeiten der DDR - Moderation Rüdiger Hachtmann (Potsdam)

16.00 Uhr Eine gut vernetzte Konstante. Der Friedhof der Märzgefallenen und sein urbanes Umfeld - Leonie Glabau (Berlin)
17.00 Uhr Broiler, Skateboards und Delfine. Der Volkspark Friedrichshain als Ort des urbanen Vergnügens - Hanno Hochmuth (Potsdam)

18.00 Uhr Transfer zum Friedhof der Märzgefallenen

19.00 Uhr Öffentliche Abendveranstaltung auf dem Friedhof der Märzgefallenen

Abendvortrag - Revolutionen erinnern. 1848, 1918 und 1989 im deutschen Gedächtnis - Martin Sabrow (Potsdam)

Anschließend kleiner Empfang

Freitag, 10. Juni 2022

10.00–12.00 Uhr Sektion 3 - Denkmalpflege in der DDR - Moderation Christoph Rauhut (Berlin)
10.00 Uhr „Fort mit den Trümmern und was Neues hingebaut!“ Neuinterpretation des Erinnerungsortes Friedhof der Märzgefallenen in der DDR - Martin Ernerth (Berlin)
11.00 Uhr Berliner Denkmalpflege in der DDR - Sigrid Brandt (Salzburg)

12.00 Uhr Gemeinsame Mittagspause

13.30–16.30 Uhr Sektion 4 - Geschichtsbilder - Moderation Thomas Schaarschmidt (Potsdam)

13.30 Uhr 1848er-Revolutionsforschung in der DDR. Schwerpunkte, Diskussionen, Einbettung - Jürgen Hofmann (Berlin)
14.30 Uhr „... mehr als ein Akt historischen Gedenkens“. Der Friedhof der Märzgefallenen als Projektionsfläche für Nostalgie und marxistische Teleologie in der DDR - Moisés Prieto (Bern)
15.30 Uhr Ein ideologisches Pendant zum Friedhof der Märzgefallenen? Die Frankfurter Paulskirche in der Geschichtspolitik der DDR - Tobias Hirschmüller (Eichstätt)

16.30 Uhr Kaffeepause

17.00 Uhr Podiumsdiskussion - Der Friedhof der Märzgefallenen als Erinnerungsort gestern, heute und morgen
Teilnehmer: Jörg Haspel (Berlin), Krijn Thijs (Amsterdam), Torsten Wöhlert (Berlin)
Moderatorin: Sigrid Klebba (Berlin)

Bitte melden Sie sich bis zum 5. Juni 2022 unter info@hiko-berlin.de an. Es sind die geltenden Hygienevorschriften des Landes Berlin einzuhalten. Wir halten Sie nach Ihrer Anmeldung auf dem Laufenden. Weiterführende Informationen zur Arbeit der Historischen Kommission zu Berlin e.V. finden Sie unter www.hiko-berlin.de.

Kontakt

Ellen Franke
Historische Kommission zu Berlin e.V.
Jägerstraße 22/23 (BBAW)
10117 Berlin
info@hiko-berlin.de
+49-(0)30-80 40 26 86

https://www.hiko-berlin.de
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