Mehr als eine Randnotiz. Die extreme Rechte in der deutschen Gesellschaft nach 1945

Mehr als eine Randnotiz. Die extreme Rechte in der deutschen Gesellschaft nach 1945

Veranstalter
Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH), in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen (SHGL)
Veranstaltungsort
Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH), Lesesaal
PLZ
20144
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Findet statt
Hybrid
Vom - Bis
19.10.2023 - 01.02.2024
Von
Maike Raap, Öffentlichkeitsarbeit, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)

In der Vortragsreihe präsentieren sechs Historiker:innen die Ergebnisse ihrer aktuellen Forschung zur extremen Rechten. Sie sprechen über die Bedeutung von Rassismus und Antisemitismus für das rechte Denken und Handeln, über die Entwicklung des Rechtsterrorismus und das Versagen von Polizei und Staatsgewalt sowie über den Zusammenhang von rechter Gewalt, (ost-)deutscher Transformationserfahrung und Erinnerungskultur.

Mehr als eine Randnotiz. Die extreme Rechte in der deutschen Gesellschaft nach 1945

Die deutsche Zeitgeschichtsforschung hat - im Gleichklang mit der Mehrheit der Gesellschaft - der extremen Rechten nach 1945 lange Zeit zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Seit der Selbstenttarnung des rechtsterroristischen NSU im Jahr 2011 ist ein gesteigertes Interesse in der Gesellschaft und mit ihr auch in den Geistes- und Sozialwissenschaften an der Thematik zu beobachten. Zentral ist hierbei die Einsicht, dass die extreme Rechte in der Bundesrepublik zu keinem Zeitpunkt nur eine Randnotiz war und ist. Ihre Geschichte ist vielmehr stets auf das Engste mit der Entwicklung der Gesellschaft und ihrer politischen Kultur verknüpft.

In der Vortragsreihe präsentieren sechs Historiker:innen die Ergebnisse ihrer aktuellen Forschung zur extremen Rechten. Sie sprechen über die Bedeutung von Rassismus und Antisemitismus für das rechte Denken und Handeln, über die Entwicklung des Rechtsterrorismus und das Versagen von Polizei und Staatsgewalt sowie über den Zusammenhang von rechter Gewalt, (ost-)deutscher Transformationserfahrung und Erinnerungskultur.

Programm

Donnerstag, 19. Oktober 2023
18.30 Uhr
Franka Maubach (HU Berlin): Rechte Gewalt und Rassismuserfahrungen im Nachkriegsdeutschland. Überlegungen zu einer integrierten Geschichte
Moderation: Knud Andresen (FZH)

Donnerstag, 02. November 2023
18.30 Uhr
Patrick Wagner (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg): Als der Staat sein Gewaltmonopol preisgab. Polizei und rechte Straßenmobs in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft der 1990er-Jahre
Moderation: Kirsten Heinsohn (FZH)

Donnerstag, 23. November 2023
18.30 Uhr
Uffa Jensen (ZfA Berlin): Die vergessene Geschichte des Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik. Der antisemitische Doppelmord an Shlomo Lewin und Frida Poeschke
Moderation: Kerstin Thieler (FZH)

Donnerstag, 07. Dezember 2023
18.30 Uhr
Carsta Langner (Friedrich-Schiller-Universität Jena): Unerhörtes Schweigen? Über die (Nicht-)Wahrnehmung rechter Gewalt in der (post-) sozialistischen Umbruchsgesellschaft Ostdeutschlands
Moderation: Daniel Gerster (FZH)

Donnerstag, 11. Januar 2024
18.30 Uhr
Barbara Manthe (Universität Bielefeld): Vom Rechtsterrorismus zur rechtsradikalen Gewalt. Die Bundesrepublik in den 1980er-Jahren
Moderation: Alyn Šišić (SHGL)

Donnerstag, 01. Februar 2024
18.30 Uhr
Janosch Steuwer (NS-Dokumentationszentrum Köln): Zeit der Brandanschläge. Die rechte Gewalt der frühen 1990er-Jahre in der Geschichte der Bundesrepublik
Moderation: Sabine Stemmann-Bamberger (Landeszentrale für politische Bildung Hamburg)

Die Vorträge werden online via Zoom übertragen (Ausnahme der Vortrag am 07.12.). Der Link wird kurzfristig auf der Website der FZH veröffentlicht.

Kontakt

Maike Raap
Tel.: 040/43139722
E-Mail: raap@zeitgeschichte-hamburg.de

https://zeitgeschichte-hamburg.de
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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