"Die Albaner auf dem westlichen Balkan – Stand und Perspektiven der Forschung. Tagung zu Ehren von Peter Bartl", Wien, 18.-19. Dezember 2006

"Die Albaner auf dem westlichen Balkan – Stand und Perspektiven der Forschung. Tagung zu Ehren von Peter Bartl", Wien, 18.-19. Dezember 2006

Veranstalter
Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien Albanien-Institut München mit der Unterstützung der Balkan-Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Veranstaltungsort
Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien, Hörsaal des Instituts
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
18.12.2006 - 19.12.2006
Von
Eva Anne Frantz

"Die Albaner auf dem westlichen Balkan – Stand und Perspektiven der Forschung. Tagung zu Ehren von Peter Bartl", Wien, 18. – 19. Dezember 2006

Die Geschichte der Albaner im westlichen Balkan wird seit dem 19. Jahrhundert von Historikern außerhalb Südosteuropas, seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch im albanischen Siedlungsgebiet selbst erforscht. Bis heute wurde noch kein Versuch eines Überblicks über den Forschungsstand versucht. Insbesondere fehlt eine ausführliche Bewertung der albanischen und kosovarischen Historiographie nach dem Ende der jeweiligen kommunistischen Systeme und eine zusammenhängende Analyse neuer Interpretationsschemata albanischer Historiker, die Bezug nehmen auf die politischen Veränderungen in den letzten eineinhalb Jahrzehnten.

Die im Mai 2005 erfolgte Überführung der Bibliothek des Albanien-Instituts München nach Wien, d.h. die Übersiedlung einer der wichtigsten Albanien-Sammlungen außerhalb Südosteuropas, soll zum Anlass genommen werden, um im Rahmen einer Tagung 13 international ausgewiesene Experten aus Österreich, Deutschland, Frankreich, England und den USA einzuladen.

Die Teilnehmenden werden den gegenwärtigen Forschungsstand referieren und in einem zweiten Schritt Forschungsdesiderata vorstellen. Thematisch werden in chronologischem Aufbau zentrale Fragen der albanischen Geschichte abgehandelt, wobei sozial- und kulturwissenschaftliche Zugänge jeweils in den Epochenüberblicken zu integrieren sind. Eigene Referate sind für die Bereiche der Anthropologie und der neueren Kulturgeschichte mit besonderer Berücksichtigung der Literatursoziologie vorgesehen.

Die Ergebnisse sollen als Sammelband mit Handbuchcharakter Grundlage für eine vertiefte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit albanischsprachigen Forschern dienen. Die Tagung ist bewusst als Diskussionsangebot der außerhalb Südosteuropas betriebenen historischen Albanologie zu verstehen.

Programm

Montag, 18. Dezember 2006, Hörsaal des Instituts

9 Uhr s.t. Begrüssung:
M.V. Schwarz, Dekan der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien
A. Suppan, Vorstand des Instituts für osteuropäische Geschichte der Universität Wien
O.J. Schmitt, Einführung in die Zielsetzung

9.30 Uhr
H. Eichner (Wien), "Illyrisch und Albanisch: Das Problem der sprachlichen Kontinuität
O.J. Schmitt (Wien), „Die Monade des Balkans“ – die Forschung zum albanischen Raum im Mittelalter
M. Koller (München/Leipzig), Albaner im Osmanischen Reich (17.-18. Jahrhundert) - ein historiographischer Überblick

13 -14.30 Uhr Mittagspause

14.30 Uhr
N. Clayer (Paris), Religion, Nationsbildung und Gesellschaft im albanischen Siedlungsraum ab dem 19. Jahrhundert.
K. Clewing (München) „’Rilindja versus „Nationsbildung’: Konzepte und Forschungen zur albanischen Nationalbewegung, 1878-1912“.
B. J. Fischer (Fort Wayne), Albania during the Second World War: History and Historical Age

18 Uhr Abendvortrag:
N. Malcolm (Oxford), 'The "Great Migration" of the Serbs from Kosovo (1690): History, Myth, and Ideology'

Dienstag, 19. Dezember 2006, Hörsaal des Instituts
9 Uhr s.t. - 12.30 Uhr

H. Neuwirth (Wien), Widerstand und Kollaboration in Albanien 1939-1944 sowie die Bedeutung dieses Themas für die albanische Gegenwart
M. Schmidt-Neke (Kiel), Zwischen Kaltem Krieg und Teleologie: Das kommunistische Albanien als Objekt der Zeitgeschichtsforschung
S. Schwandner Sievers (London), Ethnologische und sozialanthropologische Forschungen unter Albanern im Postsozialismus

Mittagspause 13- 14.30 Uhr

14.30 Uhr
R. Pichler (Graz), Historiographie und Ethnographie zu den Albanern Makedoniens. Eine kritische Bestandsaufnahme
R. Elsie (Olzheim), Albanian Literary History and Albanian Literary Culture: Observations on Recent Developments
Schlussdiskussion

18.30 Uhr Abendvortrag P. Bartl (München), Begegnungen mit der albanischen Geschichte

Kontakt

Prof. Dr. Oliver Jens Schmitt
Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien
Spitalgasse 2/Hof 3, A-1090 Wien
4277-41101
4277-9411
eva.frantz@univie.ac.at / armina.galijas@univie.ac.at

www.univie.ac.at/iog
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