Call for Sessions: 49. Deutscher Historikertag "Ressourcen-Konflikte"

Call for Sessions: 49. Deutscher Historikertag "Ressourcen-Konflikte"

Organizer
Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD)
Venue
Johannes Gutenberg-Universität
Location
Mainz
Country
Germany
From - Until
25.09.2012 - 28.09.2012
Deadline
31.10.2011
By
Nora Hilgert, Mühlhäuser Museen

Aufruf zur Einreichung von Sektionsvorschlägen für den 49. Deutschen Historikertag 2012 in Mainz

Der 49. Deutsche Historikertag wird in der Zeit vom 25. bis 28. September 2012 an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz stattfinden. Auch für diesen Historikertag haben Vorstand und Ausschuss des Verbandes der Historikerinnen und Historiker Deutschlands e.V. (VHD) ein Schwerpunktthema beschlossen. Allerdings müssen sich Sektionsvorschläge nicht zwingend an diesem Schwerpunktthema orientieren, vielmehr soll ein gewisser Anteil am Gesamtprogramm auch mit thematisch anders ausgerichteten Sektionen besetzt werden, um der Spannweite aktueller Forschungen hinreichend Raum zu geben. Gleichwohl hoffen Vorstand und Ausschuss, dass bereits das Schwerpunktthema selbst eine breite Resonanz finden wird. Es trägt den Titel:

„Ressourcen – Konflikte“

Konflikte um Ressourcen zählen zu den bestimmenden Erscheinungen menschlicher Geschichte und prägen insbesondere Phasen historischen Strukturwandels. In einem ganz basalen Sinne ist das Überleben und die Entwicklung von Menschen und Menschengruppen davon abhängig, dass genügend Ressourcen zur Verfügung stehen, durch eigene Anstrengung erzeugt oder auf andere Weise angeeignet werden können. Sind Ressourcen knapp oder stark asymmetrisch verteilt, gibt es unterschiedliche Reaktionsweisen: Sie lassen sich friedlich – etwa durch Technik – vermehren und ersetzen, sich in bestimmten Maße umverteilen oder aber durch Konflikte erringen. Diese gewinnen vor allem dann an Brisanz, wenn die Ressourcenknappheit den Akteuren als existentiell erscheint. Folgerichtig zählen Ressourcenkonflikte zu den zentralen Erfahrungen der Menschheit, die maßgeblich zur Ausgestaltung von Institutionen und Mechanismen der Konfliktstrukturierung oder -vermeidung beigetragen haben. Dabei ist die Auseinandersetzung um materielle wie kulturelle Ressourcen häufig mit tiefer liegenden Konflikten verbunden, bei denen es darum geht, Ziele unterschiedlichster Art auch gegen Widerstand durchsetzen zu können. Politische Handlungsfähigkeit hängt nicht zuletzt vom Zugang zu materiellen und immateriellen Ressourcen ab; religiöse Handlungen bedürfen auch der Verfügung über entsprechende Heilsressourcen und wissenschaftliche Arbeit oder kulturelle Produktivität sind – um ein letztes Beispiel zu nennen – nicht zuletzt vom Zugang zu dem entsprechenden Wissen, Techniken und adäquater Bildung abhängig.

Aus der Thematik ergibt sich, dass der Zuschnitt der einzureichenden Sektionen keine regionale, epochale oder sachliche Engführung aufweisen muss.

Das Motto des Historikertages zielt besonders auf Fragen:
- des Formen- und Bedeutungswandels von Ressourcen in verschiedenen Kontexten
- der Verfügbarkeit und Vermehrbarkeit von knappen – materiellen wie immateriellen – Ressourcen und des Umgangs mit ihnen
- der inner- bzw. zwischengesellschaftlichen Konflikte um Ressourcenzugang und -verteilung und ihre ökonomischen, sozialen und kulturellen Dimensionen
- der Handlungsfähigkeit und Legitimierung politischer Einheiten hinsichtlich des Ressourcenzugangs, der -vermehrung und der -verteilung
- der zwischen politischen Organisationen oder sozialen und/oder ethnischen Gruppen ablaufenden Formen von Konflikten um Ressourcenzugang und deren Regulierung durch Gewalt, Recht und Gewohnheit
- des Wandels von Ressourcenkonflikten im Zuge ökonomischer, technischer und sozialer Umwälzungen
- die Formen kultureller und religiöser Ressourcen, des Zugangs zu ihnen und ihrer Bedeutung für die Legitimität bzw. Auflösung oder Veränderung staatlicher oder religiöser Ordnungen.

Der Ausschuss bittet darum, Vorschläge zu Sektionen für den 49. Deutschen Historikertag bis zum 31. Oktober 2011 entweder über das Webformular der Homepage des Historikerverbandes (http://www.historikerverband.de/historikertag/49-deutscher-historikertag-2012/sektionseinreichung.html) hochzuladen oder sie per E-Mail (Format PDF) bzw. postalisch an die Geschäftsstelle (s.u.) in folgender Form einzureichen:

- Name(n) des/der Antragsteller/Antragstellerinnen
- Titel der Sektion
- Epochale Zuteilung (Alte Geschichte, Geschichte des Mittelalters, Geschichte der Frühen Neuzeit, Neuere und Neueste Geschichte, Zeitgeschichte, Epochenübergreifend)
- Podiumsdiskussion (ja/nein)
- Abstract (max. 7.500 Zeichen inkl. Leerzeichen). Sollte Angaben über die Fragestellung, die Inhalte und die Zielsetzungen sowie die Durchführungsformen der Sektion beinhalten.
- Liste der Referenten (möglichst endgültig) und Referatstitel
- Adresse, Telefon und E-Mail-Adresse der/der Antragstellerinnen

Bitte beachten Sie, dass Sektionsanträge nur von promovierten Mitgliedern des VHD eingereicht werden können. Sollten Sie kein Mitglied sein, besteht die Möglichkeit mit Einreichung des Sektionsvorschlages in den VHD einzutreten. Entsprechende Formulare finden sich auf der Website des VHD und sind bei der Geschäftsführung erhältlich.
Ferner ist zu beachten, dass der Ausschuss davon absieht, Sektionsanträge zu prüfen, die allein aus Verbundforschung hervorgehen. Bitte achten Sie daher auf eine ausgewogene Vielfalt in der Zusammenstellung Ihrer Themen und Referenten.

Es wäre wünschenswert, wenn nicht nur Sektionen mit einer Abfolge von Referaten zustande kämen, sondern auch andere Präsentationsformen entwickelt würden. Zum 49. Deutschen Historikertag können erstmalig auch kürzere Sektionen (Länge ca. 2 Stunden) konzipiert werden. Für alle Sektionen gilt, dass die Themen möglichst spannungsreich und kontrovers zur Diskussion gestellt werden sollten.

Weitere Informationen zum Mainzer Historikertag werden in Kürze im Internet auf der Homepage des Historikertages (http://www.historikertag.de) sowie auf der Homepage des Verbandes (http://www.historikerverband.de) verfügbar sein.

Auch auf dem 49. Deutschen Historikertag wird der VHD Preise für herausragende Forschungsarbeiten vergeben. Es werden Preise für die besten Habilitationsschriften (Carl-Erdmann-Preis) und Dissertationen (Hedwig-Hintze-Preis) verliehen. Der Einsendeschluss für Vorschläge ist der 31. Oktober 2011 (Nähere Informationen zum Bewerbungsverfahren entnehmen Sie bitte der Homepage des Verbandes).

Bitte senden Sie Bewerbungen oder Empfehlungen für die Preise (inkl. 2 Manuskriptausfertigungen oder Druckexemplare) an die
Geschäftsstelle des VHD in Frankfurt am Main:

Nora Helmli, M.A.
Geschäftsführung
Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e.V.
Goethe-Universität Frankfurt
Grüneburgplatz 1
60323 Frankfurt
geschaeftsstelle@historikerverband.de

Bei Fragen steht Ihnen unsere Geschäftsführerin gern zur Verfügung.

Programm

Contact (announcement)

Nora Helmli, M.A.

Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e.V.
c/o Goethe-Universität, Grüneburgplatz 1
069-798 32571
069-798 32570

geschaeftsstelle@historikerverband.de

http://www.historikerverband.de
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