Nachwuchsseminar für Studierende und Jungakademiker/innen im Rahmen der internationalen Tagung "Politische Strategien nationaler Minderheiten in der Zwischenkriegszeit"

Nachwuchsseminar für Studierende und Jungakademiker/innen im Rahmen der internationalen Tagung "Politische Strategien nationaler Minderheiten in der Zwischenkriegszeit"

Veranstalter
Komission für Geschichte und Kultur in Südosteuropa (KGKDS) in Kooperation mit der Komission für Geschichte der Deutschen in Polen Seminarleitung: Dr. Zolt Vitári, Pécs, Ungarn
Veranstaltungsort
Martin-Opitz-Bibliothek
Ort
Herne
Land
Deutschland
Vom - Bis
16.09.2011 -
Deadline
22.07.2011
Von
Dr. Mathias Beer

Die Kommission für Geschichte und Kultur der Deutschen in Südosteuropa (KGKDS) ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vornehmlich aus der Bundesrepublik Deutschland und Österreich sowie aus einer Reihe von Staaten Südosteuropas. Die Kommission fördert die multidisziplinäre Erforschung der Geschichte und Kultur deutscher Siedlungsgebiete in Südosteuropa im Kontext der multiethnischen Verhältnisse der Region und unterstützt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich dieser Aufgabe widmen.

Die Jahrestagung 2011 der Kommission findet vom 16.-18. September 2011 in Herne am Sitz der Martin-Opitz-Bibliothek in Kooperation mit der Kommission für Geschichte der Deutschen in Polen statt. Thema: „Politische Strategien nationaler Minderheiten in der Zwischenkriegszeit“. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einer vergleichen Betrachtung der deutschsprachigen Minderheiten in den Staaten Polen, Ungarn, Rumänien und Jugoslawien (SHS). Die Konzentration auf deutschsprachige Minderheiten bedeutet gleichfalls nicht, dass diese nur aus der Innenperspektive betrachtet werden, sondern im Rahmen des politischen Systems ihrer Staaten sowie der internationalen Politik.

Inhalt

Das von Dr. Zolt Vitári, Pécs (Fünfkirchen), Ungarn, geleitete Seminar fragt erstens danach, über welche Ressourcen Minderheiten verfügten, um politisch auftreten zu können. Zudem wird die Rolle unterschiedlicher Generationen, ihre soziale Schichtung und ideologische Ausrichtung in den Blick genommen. Des Weiteren ist zu untersuchen, inwiefern Gruppenbildungsprozesse als Element politischer Strategien erkannt und eingesetzt wurden, um Minderheitenforderungen zu erheben und durchzusetzen.

Zweitens gilt bezogen auf den Bereich der Politik die Aufmerksamkeit der Frage, ob Minderheiten die Möglichkeit hatten und wahrnahmen, als politischer Akteur in Erscheinung zu treten. Konnten sie z.B. Minderheitenparteien gründen, sich an Parlamentswahlen beteiligen und welche Strategien verfolgten sie in ihrer parlamentarischer Tätigkeit? Dabei sind auch die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen von Interesse, wie Wahlrechtsregelungen, Wahlbündnisse, die territoriale Festlegung von Wahlkreisen in Verbindung mit der Siedlungsstruktur der jeweiligen Minderheit sowie die politischen Partizipationsmöglichkeiten auf kommunaler, regionaler und nationaler Ebene.

Drittens interessieren die Strategien von Minderheiten, bei denen eine politisch organisierte Gruppenvertretung nicht vorhanden war. Welche Chancen hatten sie, ihre Forderungen außerhalb des „normalen Weges“ (durch politische Willensbildung und mit politischen Mitteln) durchzusetzen? Solchen kulturellen Organisationen kommt im Arsenal des politischen Instrumentariums der Minderheitenpolitik eine nicht zu unterschätzende Rolle zu. Wer waren ihre Träger?

Und schließlich viertens fragt das Seminar nach dem oft undurchsichtigen Netz von Verbindungen der Minderheiten zu ihrem „Mutterland“. Diese wechselseitigen Beziehungen beein-flussten auch in erheblichem Maß die außenpolitischen Beziehungen der Staaten Ostmitteleuropas in der Zwischenkriegszeit.

Anmeldung

Das Seminar findet am Freitag, dem 16. September 2011, von 9.00 bis 16.00 Uhr in der Martin-Opitz-Bibliothek in Herne statt. Es wendet sich an Studierende höherer Semester sowie an Doktoranden aus dem Bereich der Geschichtswissenschaft, der Soziologie und der Empirischen Kulturwissenschaft. Sie sollten sich vorweg mit Aspekten der Geschichte der Deutschen Minderheiten in Ostmittel- und Südosteuropa in der Zwischenkriegszeit beschäftigt haben. Alle Teilnehmer/innen sind herzlich eingeladen, an der anschließenden internationalen Tagung teilzunehmen.

Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar mit maximal 15 TeilnehmerInnen ist eine erfolgreiche Bewerbung. Interessierte Studenten und Doktoranden werden gebeten, sich mit einem „Letter of interest“ bis zum 22. Juli 2011 zu bewerben. InteressentInnen werden gebeten, folgende Unterlagen per Mail einzusenden:
- Schreiben (max. 2500 Zeichen), aus dem die Motivation für die Teilnahme sowie die Befähigung und das besondere Interesse für das Thema hervorgehen,
- Kurzer tabellarischer Lebenslauf (mit vollständiger Anschrift: Email- und Postadresse)

Für das Seminar wird ein Beitrag in Höhe von 25 Euro erhoben, der vor Ort zu bezahlen ist. Die Reisekosten (Bahnfahrt 2. Klasse) sowie die Kosten für Unterbringung werden von den Veranstaltern für die Zeit 15.09. (Anreisetag) bis 18.09. (Abreisetag) übernommen.

Die ausgewählten Teilnehmer/innen werden bis 31. Juli 2011 benachrichtigt und erhalten anschließend weitere Informationen (Seminarprogramm, Unterlagen zur Vorbereitung des Seminars, Programm der internationalen Tagung).

Die Bewerbung ist einzusenden an die:
Geschäftsstelle der Kommission für Geschichte und Kultur der Deutschen in Südosteuropa,
z. Hd. Herrn Dr. Mathias Beer, Mohlstraße 18, D-72074 TÜBINGEN bzw. poststelle@idgl.bwl.de

Programm

Kontakt

Dr. Mathias Beer

72074 Tübingen
Mohlstraße 18
Tel.: 07071/2002514
Fax: 07071/2002535

poststelle@idgl.bwl.de

http://www.idglbw.de/index.php?option=com_content&task=view&id=37&Itemid=
Redaktion
Veröffentlicht am
Autor(en)
Beiträger
Klassifikation
Epoche(n)
Thema
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung