Josef Bürckel. Nationalsozialistische Herrschaft und Gefolgschaft in der Pfalz

Josef Bürckel. Nationalsozialistische Herrschaft und Gefolgschaft in der Pfalz

Veranstalter
Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Historisches Seminar; Landesarchiv Speyer; Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz; OK-TV Ludwigshafen, Stadt Neustadt an der Weinstraße in Verbindung mit: Historischer Verein der Pfalz; Förderverein Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt/W.
Veranstaltungsort
Saalbau, Bahnhofstraße 1, 67434 Neustadt an der Weinstraße
Ort
Neustadt an der Weinstraße
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.03.2014 - 21.03.2014
Deadline
17.03.2014
Von
Dr. Pia Nordblom

Gauleiter Josef Bürckel verkörperte in der Pfalz maßgeblich das Gesicht des Nationalsozialismus. Der rasche und erfolgreiche Aufstieg der NSDAP in dieser Region und die Ausdehnung des Gaus sind eng mit seiner Person verknüpft. Der Stadt Neustadt kommt dabei die Funktion eines Zentralorts für die nationalsozialistische Herrschaft Bürckels in der Pfalz zu, denn hier lebte Bürckel, hier hatte die Gauleitung ihren Sitz, hier wurde unmittelbar nach der Gleichschaltung Bayerns ein frühes Konzentrationslager eingerichtet, hier befand sich die Gestapozentrale, die ca. 50.000 Menschen in der Pfalz erfasste. In Neustadt wurde die Terrorherrschaft der Nationalsozialisten sehr markant demonstriert.

Die wissenschaftliche Tagung soll der Frage nachgehen, welche Rolle Josef Bürckel bei der Errichtung, der Stabilisierung und dem Ausbau des nationalsozialistischen Herrschafts- und Terrorapparats spielte.

Die Tagung soll weiterhin
- die Spezifika der Herrschaft Bürckels in der Pfalz herausarbeiten und sie damit in die aktuellen Forschungsdiskurse zur Rolle der Mittelebenen im Nationalsozialismus und der Täterforschung einbetten,
- die Mechanismen der Herrschaftsstabilisierung an der Peripherie des Reiches in der Auseinandersetzung mit Staat und Partei in Berlin und München sichtbar machen,
- die bisherige Forschung zu Bürckel bündeln, neue Forschungsfragen aufgreifen und ihre Ergebnisse in die Öffentlichkeit sowie in einem Referenzwerk in die die überregionale NS-Forschung tragen.

Die Veranstaltung bildet damit einen weiteren Baustein zur Erforschung der Geschichte des Nationalsozialismus in der Pfalz sowie zur regionalen Ausprägung des nationalsozialistischen Herrschaftssystems an der westlichen Peripherie des Reiches.

Programm

9.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Dr. Pia Nordblom, Mainz

Regionalismus im Nationalsozialismus
Prof. Dr. Michael Kißener, Mainz

Pause

10.15 Uhr Sektion I
Eine "Bombe mit verkürzter Zündschnur". Der Konflikt zwischen Josef Bürckel und SS- Standartenführer Theodor Eicke 1930/33
Dr. Niels Weise, Würzburg

Ministerpräsident Ludwig Siebert und die Pfalz 1933 – 1942
Dr. des. Daniel Rittenauer, München

Machtsicherung und Netzwerke Bürckels
Dr. Franz Maier, Speyer

Mittagspause

13.00 Uhr Sektion II

13.00 Das Zentrum des Schreckens. Zur Tätigkeit der Geheimen Staatspolizeistelle Neustadt in der Pfalz 1937-1945
Dr. Walter Rummel, Speyer

Bürckel und die beiden großen Kirchen
Dr. Thomas Fandel, Speyer

Bürckel und die Verfolgung der Juden
Dr. Michael Martin, Landau

Diskussion

Pause

15 Uhr Sektion III
Bürckel und die pfälzische Presse
Dr. Stephan Pieroth, Bad Dürkheim

Gauleiter Bürckel - ein Meister der inszenierten (pfälzischen) 'Volksgemeinschaft'? Krisenbewältigung und Propaganda in den 1930er Jahren unter besonderer Berücksichtigung des Projekts „Deutsche Weinstraße"
Dr. Dieter Schiffmann, Frankenthal

Wissenschaften und Wissenschaftspolitik im Gau Josef Bürckels
Dr. Wolfgang Freund, Metz

Diskussion

Pause

17 Uhr Sektion IV
„Bierleiter Gaukel" - Wiener Mythen um Reichskommissar und Gauleiter Josef Bürckel
Prof. Dr. Oliver Rathkolb, Wien

Diskussion

18.15 Uhr Abendimbiss

19.30 Uhr Öffentliches Podiumsgespräch

Das Erbe Bürckels als Herausforderung für die Gegenwart
Moderation Prof. Dr. Michael Kißener, Mainz

Filmische Einstimmung
Patrick Stechmann/Jonas Poetsch, Studenten des Historischen Seminars der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Podiumsgäste
- Eberhard Dittus, Vorsitzender des Fördervereins Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt
- Wolfgang Faller, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz
- Hans Georg Löffler, Oberbürgermeister der Stadt Neustadt an der Weinstraße
- Dr. Walter Rummel, Leiter des Landesarchiv Speyer
- Prof. Dr. Peter Steinbach, Universität Mannheim und Gedenkstätte Deutscher Widerstand Berlin
- Theo Wieder, Vorsitzender des Bezirksverbandes Pfalz

Kontakt

Pia Nordblom

Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Historisches Seminar, Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Welderweg 18, 55099 Mainz
06131 39-26228
06131 39-27115
nordblom@uni-mainz.de

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