Alles anders? - Zur Bedeutung der Kategorien Gender und Diversität in der interdisziplinären Forschung. Interdisziplinärer Workshop für NachwuchswissenschaftlerInnen der Geistes- und Sozialwissenschaften

Alles anders? - Zur Bedeutung der Kategorien Gender und Diversität in der interdisziplinären Forschung. Interdisziplinärer Workshop für NachwuchswissenschaftlerInnen der Geistes- und Sozialwissenschaften

Veranstalter
Anne Bieschke, M.A. Lehrstuhl für die Geschichte des europäisch-transatlantischen Kulturraums, Universität Augsburg; Heike Krebs Lass, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universitätsfrauenbeauftragten, Universität Augsburg; Dr. Margrit Kaufmann, Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft, Universität Bremen
Veranstaltungsort
Standort „Alte Universität“, Universität Augsburg, Eichleitnerstraße 30, 86159 Augsburg
Ort
Augsburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.03.2014 - 22.03.2014
Deadline
07.03.2014
Von
Anne Bieschke

Die Pluralisierung von Lebensformen und -entwürfen wird oftmals als ein Hauptmerkmal unserer aktuellen Gesellschaft angeführt. So sind wir in unserem sozialen Leben oft mit „dem Anderen“ konfrontiert
und nicht immer sind damit positive Reaktionen verbunden. Doch wo beginnt dieses Andere, Fremde eigentlich?

Diese und weitere Fragen nach Unterschieden, aber auch Gemeinsamkeiten verschiedener Individuen, werden aufgeworfen, wenn vom Begriff der Diversität die Rede ist. Das Konzept Diversität versucht, vielfältige Zusammenhänge zu ergründen und die Einflussfaktoren verschiedener Diversitätsdimensionen zu bestimmen. Eine Einordnung anhand der mehr oder weniger offensichtlichen Hauptdimensionen Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung, ethnische Zugehörigkeit, Behinderung sowie Religion bzw. Weltanschauung nehmen wir in der Regel automatisch und nicht immer bewusst vor; oft ist sie Grundlage relevanter Ungleichbehandlungen.

Davon ausgehend fragt der Workshop in den einzelnen Sektionen sowie den dazugehörigen Diskussionen nach den Wurzeln dieser Kategorien und danach, wie sie auf der Achse von Individuum und Gesellschaft zu verorten sind. Wie ist mit hybriden Identitäten einerseits, wie mit benachteiligten Gruppen andererseits umzugehen? Ist heute angesichts der Komplexität sozialer Deutungsmuster und theoretischer wie praktischer Implikationen wirklich „alles anders?!“

Programm

Freitag, 21. März 2014 (9.00 – 17.00 Uhr):

Begrüßung und Einführung durch Anne Bieschke und Heike Krebs (Augsburg)

1. Sektion: Diversitätsmerkmale als soziales Konstrukt
Moderation: Katja Schneider (Augsburg)

Laura Getz (Bremen):
Die Konstruktion von Weiblichkeit im Umfeld von Führungspositionen/
Unternehmensgründungen

Monika Lindner (Augsburg):
„Eine zunehmend heterogene Elternschaft“? – Zur Konstruktion
von Heterogenität und Homogenität in der Beziehung
zwischen Eltern und Lehrpersonen

2. Sektion: Hybridität der Identitäten
Moderation: Margrit Kaufmann (Bremen)

Duygu Aloglu (Berlin):
'Struggles within Intersectionality' at the Crossroad
of Gender, Diversity and Migration

Markus Stadtrecher (Augsburg):
Interne Differenzierung der deutschen Nachkriegsgesellschaft
– „die“ Einheimischen und „die“ Vertriebenen?

3. Sektion: Vom Gender- zum Diversity Trouble
Moderation: Stefan Lindl (Augsburg)

Henning Koch (Bremen):
„Alle mal herhören: Ich brauche noch zwei sozial benachteiligte
Studenten mit Migrationshintergrund aus nicht-akademischem
Elternhaus, die aktiv eine Religion praktizieren ...
und bereit sind, an meiner Studie teilzunehmen“ – Das
Sampling nach Ungleichheitsmerkmalen in der empirischen
Bildungsforschung. Eine Diskussion über Chancen, Risiken
und gebotene Sensibilität

Carla Schriever (Oldenburg):
Das Geschlecht und die mitgedachte Antwort

19.00 Uhr:
Öffentlicher Abendvortrag:

Margrit Kaufmann (Bremen):
Gender/Diversity Trouble? Neue Verwirrungen, Trennlinien und
Verschränkungen in Theorie und Praxis

Ort:
Grandhotel Cosmopolis
Springergäßchen 5
86152 Augsburg

Samstag, 22.März 2014 (9.30-14. 30 Uhr):

Impulsreferat von Marita Krauss, Universitätsfrauenbeauftragte (Augsburg)

4. Sektion: Mainstream vs. Subkulturen
Moderation: Ina Jeske (Augsburg)

Lisa Gaupp (Hannover):
Strategien, Inszenierungen und Dekonstruktionen
von Diversität in der exotischen Stadt

Carolin Ruther (Augsburg):
Verkörperte Differenz (er-)leben – Kulturwissenschaftliche
Perspektiven zum Alltag und zur Lebenswelt von Prothesenträgern
in Deutschland

5. Sektion: Benachteiligung vs. Fördermaßnahmen
Moderation: Günes Turan (Augsburg)

Jasmina Crcic (Marburg):
Soziale Herkunft – (K)ein Thema für Diversity-Strategien
an Hochschulen? Bisherige Maßnahmen und ihre Effekte

Cornelia Baier (Augsburg):
Stiftende Frauen?! – Aspekte der weiblichen Stiftungstätigkeit
zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert in Ulm

Abschlussdiskussion
Moderation: Margrit Kaufmann

Kontakt

Anne Bieschke, Heike Krebs

Universität Augsburg, Universitätsstraße 10, 86159 Augsburg
0821 598-5551

tagung.allesanders@phil.uni-augsburg.de

http://www.uni-augsburg.de/forschung/ggs_graduiertenschule/tagungen/gender_workshop/
Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung