Rundfunkgeschichten von "Flucht und Vertreibung"

Rundfunkgeschichten von "Flucht und Vertreibung"

Veranstalter
Jun.-Prof. Dr. Maren Röger, Juniorprofessur "Transnationale Wechselbeziehungen: Deutschland und das östliche Europa" / Bukowina-Institut an der Universität Augsburg Dr. Hans-Ulrich Wager und Alina Laura Tiews (M.A.), Forschungsstelle Mediengeschichte am Hans-Bredow-Institut für Medienforschung und am Institut für Medien und Kommunikation der Universität Hamburg Dr. Stephan Scholz, Institut für Geschichte der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Veranstaltungsort
Deutsches Rundfunkarchiv Frankfurt, Bertramstraße 8, 60320 Frankfurt am Main
Ort
Frankfurt am Main
Land
Deutschland
Vom - Bis
18.06.2015 - 19.06.2015
Deadline
31.05.2015
Von
Tiews, Alina Laura

Wie klingt eine Flucht? Wie eine Ankunft in der Fremde? – "Flucht und Vertreibung" Deutscher aus dem östlichen Europa am Ende und infolge des Zweiten Weltkriegs sind angesichts heutiger Zwangsmigrationen sowie des 70-jährigen Gedenkens an das Kriegsende äußerst aktuelle Themen. Wie griff das Radio Flucht, Vertreibung und Integration von etwa 12 Millionen Flüchtlingen, Vertriebenen und Umsiedlern nach 1945 in beiden deutschen Staaten auf? Welche Programmangebote entwickelten Radiomacher für die Vertriebenen und welche über sie? Wer waren die Akteure der einschlägigen Programme? Diese Fragen sollen auf der Tagung diskutiert werden. Zeithistorikerinnen und Zeithistoriker aus dem In- und Ausland kommen mit Archivarinnen und Archivaren aus den Historischen Archiven der ARD-Rundfunkanstalten zusammen. Sie wollen die Nachgeschichte von "Flucht und Vertreibung" nach 1945 als eine Verflechtungsgeschichte von Medienmachern, Verbandsvertretern, Politikern und gesellschaftlichen Akteuren erforschen.
Die Teilnahme ist begrenzt. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Programm

Donnerstag, 18.06.2015

9.30 – 9.45 Uhr: Begrüßung und Eröffnung

Bernd Hawlat - Vorstand Deutsches Rundfunkarchiv
Begrüßungsworte

Jun.-Prof. Dr. Maren Röger - Universität Augsburg
Dr. Stephan Scholz - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Alina Laura Tiews - Forschungsstelle Mediengeschichte, Hamburg
Einführung ins Thema

9.45 – 12.00 Uhr: Rundfunkgeschichten von "Flucht und Vertreibung": Wo steht die Forschung?
Moderation: Maren Röger

Prof. Dr. Bill Niven - Nottingham Trent University, UK
Deutsch-deutsche Konjunkturen der Erinnerung an "Flucht und Vertreibung"

Prof. Dr. Inge Marszolek - Universität Bremen
Von Abendland und europäischer Mission: Zur (Re-)Konstruktion räumlicher Ordnung im westdeutschen Rundfunk der Nachkriegszeit

Kaffeepause

Christoph Hilgert - Frankfurt am Main/Hans-Bredow-Institut für Medienforschung, Hamburg
"Flucht und Vertreibung" im Radio: Von Forschungslücken und -inseln

Peter Gengler - University of North Carolina at Chapel Hill, US
Die "heilsame Unruhe?" Vertriebene und der Kampf um Deutungshoheit um "Flucht und Vertreibung" im Rundfunk, 1948-1968

Mittagspause 12.00-13.00 Uhr

13.00 – 14.00 Uhr: Bundesrepublik und ARD
Moderation: Stephan Scholz

Susanne Hennings - Deutsches Rundfunkarchiv, Frankfurt am Main
Das Thema auf ARD-Ebene

Dr. Joachim Tautz - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg/Universität Vechta
Die Rundfunkpolitik des Bundesministeriums für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte

Kaffeepause

14.15 – 15.15 Uhr: DDR
Moderation: Alina Laura Tiews

Dr. Jörg-Uwe Fischer - Deutsches Rundfunkarchiv, Potsdam
Die Bestände des DRA Potsdam und die Bedeutung des Heimatschlagers

Dr. Christoph Classen - Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam
Antifaschismus und Vertreibung im frühen DDR-Hörfunk

Kaffeepause

15.30 – 17.15 Uhr: Süd/Südwest
Moderation: Joachim Tautz

Bettina Hasselbring - Bayerischer Rundfunk, München
Die Bestände des Bayerischen Rundfunks (BR)

Jana Behrendt - Südwestrundfunk, Baden-Baden
Die Bestände des Südwestfunks (SWF)

Tobias Fasora - Südwestrundfunk, Stuttgart
Die Bestände des Süddeutschen Rundfunks (SDR)

Günay Defterli - Hessischer Rundfunk, Frankfurt am Main
Die Bestände des Hessischen Rundfunks (HR)

17.15 – 17.45 Uhr: Resümee des ersten Tages

Dr. Hans-Ulrich Wagner - Forschungsstelle Mediengeschichte, Hamburg
Abschlusskommentar I

Freitag, 19.06.2015

9.00 – 12.00 Uhr: West/Nordwest/Nord
Moderation: Hans-Ulrich Wagner

Petra Witting-Nöthen - Westdeutscher Rundfunk, Köln
Die Bestände des Westdeutschen Rundfunks (WDR)

Birgit Herbers - Radio Bremen
Die Bestände von Radio Bremen (RB)

Philipp Seuferling - Forschungsstelle Mediengeschichte, Hamburg
Ostpreußen im Ohr? "Flucht und Vertreibung" im NWDR/NDR-Hörfunkprogramm

Kaffeepause

Alina Laura Tiews - Forschungsstelle Mediengeschichte, Hamburg
"Wir kannten nur das Freibad Pinneberg." Die NDR-Erzählaktion "Angekommen – Angenommen?"

Dr. Hagen Schäfer - TU Chemnitz
Umsiedlung, Flucht und Vertreibung im Hörspielwerk Fred von Hoerschelmanns

Dr. Yvonne Robel - Universität Bremen
Suchkind-Geschichten: Konstruktionen von "Verlust" und "Rückkehr"

12.00 – 13.00 Uhr: Kommentar und Abschlussdiskussion

Prof. Dr. Michael Schwartz - Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, Abtl. Berlin
Abschlusskommentar II

Abreise

Kontakt

Alina Laura Tiews
Universität Hamburg, Department Sprache Literatur Medien I, Von-Melle-Park 6, 20146 Hamburg
alina.laura.tiews@uni-hamburg.de

http://mediengeschichte.hans-bredow-institut.de
Redaktion
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