Transcending Transition - Jüdische Mathematiker in der deutschsprachigen akademischen Kultur

Transcending Transition - Jüdische Mathematiker in der deutschsprachigen akademischen Kultur

Veranstalter
Hist. Seminar der Goethe-Universität Frankfurt am Main / Technische Universität Berlin / Jüdisches Museum Berlin
Veranstaltungsort
Jüdisches Museum Berlin, Eric F. Ross Galerie, EG Libeskind-Bau, Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
17.07.2016 - 14.08.2016
Von
Jüdisches Museum Berlin, Stiftung Jüdisches Museum Berlin

Im 19. und frühen 20. Jahrhundert hatten jüdische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jahrzehntelang große Bedeutung für die Mathematik im deutschen Sprachraum. Von 94 Mathematikprofessuren am Ende der Weimarer Republik waren 28 zumindest zeitweise mit jüdischen oder jüdischstämmigen Gelehrten besetzt. Zählt man noch diejenigen hinzu, die keinen Lehrstuhl innehatten, und jene, die an deutschsprachigen Universitäten außerhalb Deutschlands arbeiteten, wird klar, dass die Mathematik vor 1933 zu einem bemerkenswerten Anteil deutsch-jüdisch war.

Die Ausstellung »Transcending Tradition« geht dem Arbeitsleben und den wissenschaftlichen Aktivitäten jüdischer Mathematikerinnen und Mathematiker in den deutschsprachigen Ländern während der Zeit zwischen Emanzipation der Juden im 19. Jahrhundert und ihrer Verfolgung im nationalsozialistischen Deutschland nach. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht auf den Jahren der Verfolgung und Vernichtung, die vergleichsweise gut erforscht sind, sondern auf dem fachlich wie didaktisch beeindruckenden Anteil, den jüdische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor 1933 an der Entwicklung der mathematischen Kultur hatten.

Die Ausstellung konzentriert sich auf vier Städte: Berlin, Göttingen, Bonn und Frankfurt am Main. Mit einer Fülle von Bildern und Dokumenten, viele davon erstmals öffentlich zu sehen, zeigt sie, wie jüdische Mathematikerinnen und Mathematiker im wilhelminischen Kaiserreich und in der Weimarer Republik in allen Bereichen der akademischen Kultur aktiv waren. Sie forschten, lehrten und publizierten, sie engagierten sich in Mathematikvereinigungen und im öffentlichen Diskurs über ihre Wissenschaft. Ihr Beitrag zur mathematischen Kultur ist immens.

Eintritt: mit dem Museumsticket (8 Euro, erm. 3 Euro).

Die Ausstellung findet im Rahmen des 7. Kongresses der Europäischen Mathematischen Gesellschaft statt.
Ausführlichere Informationen zur Ausstellung finden Sie unter: http://www.gj-math.de/.

Programm

Festvortrag zur Ausstellungseröffnung

Die Wissenschaftshistorikerin Liba Taub (Cambridge) erläutert in ihrem Vortrag mit dem Titel »Mathematics and Culture in Ancient Greece: Poetry, Pythagoreanism and Ancient Jewish Accounts of the Development of Philosophy« die Verbindungen von antiker Poesie und Mathematik.

Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

Wann: 17. Juli 2016, 16 Uhr
Wo: Altbau 2. OG, Großer Saal
Eintritt frei

Anmeldung unter Tel: +49 (0)30 25 993 488 / reservierung@jmberlin.de.

Kontakt

Gesa Struve

Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
+49 (0)30 259 93 517
+49 (0)30 259 93 513
g.struve@jmberlin.de

http://www.jmberlin.de/main/DE/01-Ausstellungen/02-Sonderaustellungen/2016/mathematiker.php
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