Nichtgeborene Kinder des Liberalismus? Zivilgesetzgebung im Mitteleuropa der Zwischenkriegszeit

Nichtgeborene Kinder des Liberalismus? Zivilgesetzgebung im Mitteleuropa der Zwischenkriegszeit

Veranstalter
Prof. Dr. Martin Löhnig / PD Dr. Stephan Wagner, M.Jur (Oxford), M.A.
Veranstaltungsort
Ort
Regensburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
20.10.2016 - 21.10.2016
Von
Martin Löhnig

Die nach dem Ersten Weltkrieg neu entstandenen Staaten im östlichen Mitteleuropa übernehmen vielfach zunächst das bislang auf ihrem Territorium geltende Recht. Jedoch wird schon bald die Schaffung einer eigenen, einheitlichen Rechtsordnung angestrebt durch die Neuregelung zentraler Rechtsbereiche, insbesondere des Zivilrechts.
Diese Entwürfe stehen an einer Schwelle. Einerseits sind sie die vielleicht letzten großen Leistungen des Zeitalters der liberalen Zivilrechtskodifikationen, das mit dem französischen Code Civil beginnt und an dessen Ende mit dem Diktum Wieackers das deutsche BGB „als ein spät geborenes Kind des Liberalismus“
steht, so dass sie gleichsam als nichtgeborene Kinder des Liberalismus erscheinen mögen. Andererseits könnten im Anschluss an die europäische Entwicklung der Zwischenkriegszeit auch schon stärkere soziale oder paternalistische Tendenzen zu spüren sein, die den Übergang zum heutigen sozialen Privatrecht markieren.
Allen Texten ist gemeinsam, dass sie sich durch hohe Qualität auszeichnen. Jeder Einzelne von ihnen verdient eine intensive wissenschaftliche Bearbeitung, an der es jedoch bislang fast durchgängig fehlt. Der vergleichende Blick auf die Arbeiten verspricht einen weiteren Erkenntnisgewinn und soll
die Entwicklung der Zwischenkriegszeit im östlichen Mitteleuropa in das Licht wissenschaftlicher Aufmerksamkeit rücken, indem eine Bestandsaufnahme des jeweiligen Forschungsstandes unternommen wird und Desiderate herausgearbeitet werden.

Programm
Kontakt

Martin Löhnig

Universität Regensburg
93040 Regensburg

martin.loehnig@jura.uni-regensburg.de

www.martin-loehnig.de
Redaktion
Veröffentlicht am
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