Die Polnische Historische Mission veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Würzburg, der Nikolaus-Kopernikus-Universität in Toruń sowie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg am 18. und 19. September 2017 in Würzburg eine internationale wissenschaftliche Tagung unter dem Titel: "Freiheit der Untertanen. Toleranz und Zwang als Taktik in der herrschaftlichen Politik". Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme an der Tagung ein!
"Die Toleranz in der Gesellschaft muss jedem Bürger die Freiheit sichern zu glauben, was er will". Mit dieser Äußerung hat sich Friedrich der Große (1712-1786) als aufgeklärter Herrscher dargestellt, für den die Freiheit der Konfession seiner Untertanen äußerst wichtig ist. War diese Toleranz eine Folge der philosophischen Betrachtungen der Gelehrten dieser Zeit, die der preußische König idealistisch umsetzen wollte? Wie weit war das aber seine Taktik in der Innenpolitik, in der die „angesagten“ Gedanken als ideologische Grundlage ganz pragmatisch benutzt wurden?
Im Mittelpunkt der Tagung steht die Freiheit der Menschen unter einer Herrschaft (vom Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert, im polnisch- und deutschsprachigen Kulturraum): Toleranz der Machtinhaber für die Meinungen und Aktivitäten seiner Untertanen, ihrer ethnischen Zugehörigkeit, Kultur sowie Religion. Ziel der Konferenz ist es, eine Darstellung der Ideen und Praxis der herrschaftlichen Innenpolitik, in der die Toleranz oder Zwang zur Taktik geworden waren, zu bieten.
Die Tagung wird in Verbindung mit dem Kolleg "Mittelalter und Frühe Neuzeit" veranstaltet.