Der Dreißigjährige Krieg und die mitteldeutschen Reichsfürsten. Politische Handlungsstrategien und Überlebensmuster

Der Dreißigjährige Krieg und die mitteldeutschen Reichsfürsten. Politische Handlungsstrategien und Überlebensmuster

Veranstalter
Historische Kommission Sachsen-Anhalt (Vorsitzender: Prof. Dr. Thomas Müller-Bahlke), Institut für Geschichte der MLU Halle-Wittenberg, Landeszentrale für politische Bildung und Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Abt. Dessau
Veranstaltungsort
Alter Wasserturm, Heidestraße 21, 06842 Dessau
Ort
Landesarchiv Sachsen-Anhalt; Abt. Dessau
Land
Deutschland
Vom - Bis
12.10.2018 - 13.10.2018
Deadline
01.10.2018
Von
Historische Kommission für Sachsen-Anhalt

Der Dreißigjährige Krieg hat sich als Urkatastrophe in das kulturelle Gedächtnis der Deutschen eingegraben. Auch der mitteldeutsche Raum ist von diesem Krieg nicht verschont worden. Insbesondere der Fall Magdeburgs im Jahre 1631 sowie das vollständige Niederbrennen der Stadt versinnbildlicht geradezu die Zerstörungskraft dieses Krieges.
Nicht nur für den gemeinen Mann war der Krieg eine mitunter existenzgefährdende Herausforderung, sondern auch für die Fürsten des Reiches, für deren Status, deren Herrschaftsrechte, deren Ressourcen. Das Alte Reich vermochte weder den gemeinen Landfrieden noch Rechtssicherheit mehr zu gewährleisten. Der Krieg stellte daher auch und gerade für die mindermächtigen Reichsfürsten eine politische Herausforderung dar, galt es doch, nicht nur das eigene Überleben zu sichern, sondern auch die eigenen Herrschaftsrechte zu bewahren und die eigenen Territorien von Zerstörungen möglichst frei zu halten.
Auf der Tagung über den Dreißigjährigen Krieg und die mitteldeutschen Reichsfürsten steht die Frage im Mittelpunkt, mit welchen politischen Handlungsstrategien die mitteldeutschen Reichsfürsten bestrebt waren, den Herausforderungen des Krieges zu begegnen. In den Blick genommen werden insbesondere die Fürsten von Anhalt, die Administratoren des Erzbistums Magdeburg und die anhaltische Ritterschaft. Aber auch die ernestinischen Herzöge von Sachsen werden zum Vergleich mit einbezogen.

Programm

Freitag, den 12. Oktober 2018

9.00 Uhr Eröffnung und Grußworte
9.15 Uhr Einführung in die Tagung (Andreas Pečar)
9.45 Uhr „Agitator des europäischen Umsturzes“ oder „Kleiner Reichsfürst“? Der Handlungsspielraum von Christian I. von Anhalt-Bernburg um 1600 (Jacob Schilling)

10.45 Uhr Kaffeepause

11.15 Uhr Christian Wilhelm von Brandenburg, Administrator des Erzbistums Magdeburg (Michael Kaiser)
12.00 Uhr Im schwedischen Fahrwasser: Ludwig von Anhalt-Köthen als Statthalter des Stifts Magdeburg (1631–1635) (Andreas Erb)

13.00 Uhr Mittagspause

14.00 Uhr Legitimation durch Repräsentation – Bernhard von Sachsen-Weimar in Franken und im Elsass (Alexander Querengässer)
15.00 Uhr Handlungsmöglichkeiten und Selbstbehauptung des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg nach seinen Tagebüchern (Arndt Schreiber)

16.00 Uhr Kaffeepause

16.30 Uhr Die anhaltische Ritterschaft: Obenbleiben unter Kriegsbedingungen (Paul Beckus)
18.00 Uhr Tatort - Fundort – Erinnerungsort. Archäologische Spurensuche auf den Schlachtfeldern des Dreißigjährigen Krieges (Maik Reichel)

Samstag, den 13. Oktober 2018

9.00 Uhr „Mindermächtige“ Interessenpolitik auf dem Westfälischen Friedenskongress: Die anhaltischen Fürstentümer und ihr Gesandter Martin Milagius (Michael Rohrschneider)

10.00 Uhr Kaffeepause

10.30 Uhr Der Dreißigjährige Krieg in der dynastischen Erinnerungspolitik im 18. Jahrhundert – Anhalt-Dessau und Sachsen-Weimar im Vergleich (Andreas Pečar)
11.30 Uhr Abschlussdiskussion
12.00 Uhr Ende der Tagung

Kontakt

Historische Kommission für Sachsen-Anhalt

kontakt@hiko-sachsen-anhalt.de

https://www.historische-kommission-fuer-sachsen-anhalt.de/
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Veröffentlicht am
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Deutsch
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