Welche Schlussfolgerungen aus dem NSU-Komplex wurden (nicht) gezogen? Was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede rechtsterroristischer Akteure im nationalen und internationalen Vergleich? Diese und weitere Fragestellungen wird der sechste Band der Schriftenreihe „Wissen schafft Demokratie“ behandeln. Interessierte Autor_innen diverser Disziplinen sind eingeladen wissenschaftliche Artikel sowie Praxis- und Recherchebeiträge einzureichen.
Unter anderem die Gruppen „Bürgerwehr Freital“, „Old School Society“, „Nordadler“, „Revolution Chemnitz“ und mehrere Anschläge allein handelnder Terroristen sind Beispiele für rechtsterroristische Aktivitäten in Deutschland seit 2011, als die Existenz des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ öffentlich bekannt wurde.
Welche Schlussfolgerungen aus dem NSU-Komplex wurden (nicht) gezogen? Was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede rechtsterroristischer Akteure im nationalen und internationalen Vergleich? Welche Strategien verfolgen sie und wie verlaufen Radikalisierungsprozesse? Welche historischen Entwicklungen sind festzustellen? Wie gehen Forschung, Medien, Polizei, Justiz und Zivilgesellschaft mit Rechtsterrorismus um?
Diese und weitere Fragestellungen wird der sechste Band der Schriftenreihe „Wissen schafft Demokratie“ behandeln. Der Sammelband erscheint im vierten Quartal 2019 und wird herausgegeben vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) in Kooperation mit Prof. Dr. Samuel Salzborn (Gastprofessor für Antisemitismusforschung am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, Leiter der HBS-Nachwuchsforschungsgruppe "Die Relevanz der Nebenklage. Der NSU-Prozess vor dem OLG München aus Sicht der Nebenklage-VertreterInnen").
Interessierte Autor_innen diverser Disziplinen sind eingeladen wissenschaftliche Artikel sowie Praxis- und Recherchebeiträge beispielsweise zu folgenden Themen einzureichen:
- Definitionen und Merkmale von Rechtsterrorismus
- Radikalisierungsprozesse und Ursachen
- Rechtsterrorismus in der DDR / MfS und Rechtsterrorismus
- Internationale Vergleiche
- „Reichsbürger_innen“/Souveränist_innen und Terrorismus
- Analysen und Dokumentation von Gerichtsprozessen
- Gender und Rechtsterrorismus
- Kriminologische Perspektiven
- Viktimisierung, Ziel- bzw. Opferauswahl
- Counterterrorismus & Prävention
- Reaktionen auf rechten Terrorismus (innerhalb der rechten Szene sowie durch Betroffene, Politik, Medien, Polizei, Justiz, Forschung und Gesellschaft)
- Interaktionen mit Dritten
- An- und Abwesenheit von Tatbekenntnissen von Rechtsterrorist_innen
- Rezensionen
Die Schriftenreihe richtet sich an Forschende und Praktiker_innen, daher wird ein auch für Nichtakademiker_innen verständlicher Schreibstil erwartet.
Interessierte senden bitte bis spätestens zum 31.12.2018 ein Abstract im Umfang von max. 300 Wörtern an mail [ at ] idz-jena.de. Die Abstracts werden redaktionell gesichtet. Autor_innen ausgewählter Abstracts werden schnellstmöglich eingeladen ein Manuskript (max. 20.000 Zeichen ohne Literaturverzeichnis) bis zum 30.05.2019 einzureichen. Diese werden anschließend begutachtet. Die ausgewählten Beiträge erscheinen voraussichtlich im vierten Quartal 2019. Wir freuen uns auf Ihre Einreichungen!
Falls Sie noch weitere Fragen zu diesem Call for Papers haben sollten, wenden Sie sich bitte ebenfalls an mail [at] idz-jena.de.