Mit Geschichte spielen

Mit Geschichte spielen

Veranstalter
Salzburg Museum; Fachbereich Geschichte, Paris-Lodron-Universität Salzburg
Veranstaltungsort
Salzmann Saal, Neue Residenz/ Salzburg Museum
Ort
Salzburg
Land
Austria
Vom - Bis
13.11.2019 - 15.11.2019
Deadline
07.11.2019
Von
Christoph Kühberger

Die Tagung stellt unterschiedliche Arten von Spielen und Spielzeug als Teil der Geschichtskultur von Kindern und Jugendlichen seit 1945 in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der materiellen Kultur. Es wird unter Verweis auf kulturwissenschaftliche und geschichtsdidaktische Konzepte versucht, verschiedene Facetten dieser historischen Darstellung (empirische Plausibilität, normative Bewertungen der Vergangenheit, Ästhetisierungen, Erzählmodi, Inszenierungen u. v. m.) zu thematisieren.

Blickt man auf die Gegenwart der heutigen Kinder und Jugendlichen und auf die Vergangenheit der letzten zwei bis drei Generationen seit 1945, so kann man feststellen, dass ganz unterschiedliche geschichtskulturelle Produkte als Spielzeug oder Spiel genutzt werden bzw. wurden. Es gilt dabei an Spielzeug und Spielwelten zu denken, die nicht mehr so stark im heutigen Fokus stehen (z.B. „Indianer und Cowboys“), aber auch an jene, die uns heute facettenreich entgegentreten, wie etwa die „Römerzeit“ oder „Piraten“. Potentiell lassen sich aber für die Darstellung aller historischen Epochen und Räume Beispiele finden, die ihren Weg als Spielzeug oder Spiel zu Kindern und Jugendlichen gefunden haben. Deshalb gilt es nicht nur an bemalte Zinnsoldaten, Holzritterburgen oder Prinzessinnen aus dem Kasperl-Theater oder dem Schönheitssalon zu denken, sondern etwa auch an Brettspiele, die historische Welten als Hintergrund nutzen bzw. einbinden.

Programm

Mi, 13.11.2019
Öffentliche Abendveranstaltung

18:00
Ulrich Brobeil (Deutscher Verband der Spielzeugindustrie):
Spielen ist Kulturerbe
Ort: Spielzeugmuseum Salzburg, Bürgerspitalgasse 2 (Raum: OG3)
Anmeldung unter: spielzeug@salzburgmuseum.at

Do, 14.11.2019
Tagungsprogramm

Eröffnung
9:00–9:15
Begrüßung und Einführung
Hon.-Prof. Dr. Martin Hochleitner (Direktor des Salzburg Museums)
Mag.a Karin Rachbauer-Lehenauer (Leiterin des Spielzeugmuseums)
Univ.-Prof. Dr. Christoph Kühberger (Universität Salzburg, FB Geschichte)

Panel 1: Theoretische Momente
Chair: Wolfgang Buchberger

09:15–09:35
Christian Heuer (PH Heidelberg):
Gestellte Geschichte – Zur performativen Inszenierung von Spielzeug

09:35–09:55
Pascale Herzig/Christian Mathis (PH Zürich):
„Das wäre jetzt unsere Burg“ – Ethnographisches Erforschen von Spielkulturen

09:55–10:15 Diskussion

10:15–10:30 Pause

Chair: Christoph Kühberger

10:30–10:50
Jörg van Norden (Universität Bielefeld):
„Der Stand der Dinge“

10:50–11:10
Heinrich Ammerer (Universität Salzburg):
Phantastische Wesen und warum sie überall zu finden sind: Archetypen als geschichtspsychologische Elemente

11:10–11:30
Lars Deile (Universität Bielefeld):
Zeitbezüge im Faschingskostüm

11:30–12:00 Diskussion

12:00–13:30 Mittagspause

Panel 2: Indianer/innen – Piraten – Prinzessinnen
Chair: Heinrich Ammerer

13:30–13:50
Robert Hummer (PH Salzburg):
Warum wohnt die Prinzessin in einem rosa Schloss? Spielzeugnutzung und Geschichtsbewusstsein von Kindergartenkindern

13:50–14:10
Sebastian Barsch (Universität Kiel):
Luxus in Pink und nichts zu tun – Der Einfluss von Spielzeug auf die Vorstellungen von Kindern über die Vergangenheit am Beispiel von Playmobilprinzessinnen

14:10–14:30 Diskussion

14:30–14:50
Wolfgang Buchberger (PH Salzburg):
„Yo, ho, ho und 'ne Buddel voll Rum!“ – Piratenbilder in Spielzeug und Spiel

14:50–15:10
Artemis Yagou (Deutsches Museum München):
Building a Mini-Parthenon: Experiences of Users

15:10–15:20 Diskussion

15:20–15:40 Pause

Chair: Kristina Karl

15:40–16:00
Georg Bergthaler (Universität Wien):
Spielzeugindianer – eine ethnologische Beschau

16:00–16:20
Christoph Kühberger (Universität Salzburg):
Indianer spielen: Eine kulturhistorische Perspektive auf Spiele und Spielzeug

16:20–16:40
Oliver Miller (Universität Hannover):
Spielzeugbezogene Hörspiele als Vermittler historischer Epochen am Beispiel von „Professor Mobilux“

16:40–17:10 Diskussion

17:10–17:20 Pause

17:20–17:50
Christoph Kühberger (Universität Salzburg):
Präsentation des Konzeptes zur Ausstellung „Mit Geschichte spielen“

17:50–18:15 Diskussion

19:00 Abendprogramm

Panel 3: Ritter – Drachen – Burgen
Chair: Heinrich Ammerer

09:00–09:20
Oliver Auge (Universität Kiel):
Spielzeugritterburgen aus mediävistischer Sicht

09:20–09:40
Christoph Bramann (Universität Bochum)/Stephan Ebert (TU Darmstadt):
Playmobil®-Ritter als Ausdruck der Geschichtskultur – Wie Spielzeug „Mittelalter“ konstruiert

09:40–10:00
Karsten Jahnke (Staatliche Kunstsammlung Dresden):
Ein Ritter durch und durch: Ritterspiele zwischen Kinderzimmer, Drachenfest und Beerzone – ein Fallbeispiel

10:00–10:30 Diskussion

10:30–10:50 Pause

10:50–11:10
Jürgen Erhard (Universität Augsburg):
Spielmittel mit historischen Themen: Kontinuitäten und Wandel von Lego®- und Playmobil®-Spielwelten von den 1970er-Jahren bis in die Gegenwart

11:10–11:30
Christopher K. Spiegl (Salzburg):
Drachengeschichte(n): Form und Funktion zeitgenössischer Manifestationen in Spielfiguren

11:30–11:50 Diskussion

11:50–12:30 Pause

Panel 4: Am Brett und online
Chair: Kristina Karl

12:30–12:50
Charlotte Bühl-Gramer (Universität Nürnberg-Erlangen):
Geschichte im Brettspiel

12:50–13:10
Wiebke Warburg/Volker Mehringer/
Barbara Sterzenbach (Universität Koblenz-Landau):
Zur historischen Einbettung von Gesellschaftsspielen – eine explorative Untersuchung beliebter Spiele

13:10–13:30
Andreas Körber/Nico Nolden/Alexander Buck (Universität Hamburg):
Geschichte virtuell spielen (und lernen)?

13:30–14:00 Diskussion

14:00 Abschlussdiskussion zur Tagung

Kontakt

Beate Rödhammer
Universität Salzburg, Fachbereich Geschichte, Rudolfskai 42, 5020 Salzburg, Österreich

beate.roedhammer@sbg.ac.at

https://www.uni-salzburg.at
Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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