Der Sehsinn war in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts seit ihrer Gründung ein wichtiger Untersuchungsgegenstand der Academia Naturæ Curiosorum, der späteren Leopoldina.
In ihrem Vortrag untersucht Bausch-Stipendiatin Wenrui Zhao die vielfältigen Aktivitäten der Mitglieder der Akademie, um den Mechanismus des Sehens zu untersuchen, und fragt: Warum faszinierte das Sehen die Academia Naturæ Curiosorum? Inwiefern unterschieden sich die Disziplinen und Untersuchungsmethoden einer Gelehrtengesellschaft, deren Mitglieder zumeist Ärzte waren, von denen anderer akademischer Gesellschaften zu dieser Zeit? Darüber hinaus erhielten Störungen des Auges besondere Aufmerksamkeit, womit die Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit des Sinnesblicks in Frage gestellt wurde. Die Spannung zwischen Sehsinn und Gewissheit betraf nicht nur die Medizin als Disziplin, sondern auch im Allgemeinen die Grundlage von Wissen.
Nach über 200 Präsenzveranstaltungen wird das Seminar zum ersten Mal online übertragen. Sie brauchen nur einen internetfähigen Computer oder Laptop mit Mikrofon und eine aktualisierte Version eines Standardbrowsers und schon geht es los.
Um Ihnen und uns eine optimale Vorbereitung auf das Seminar zu ermöglichen, bieten wir Ihnen bei einer Voranmeldung eine kleine Aufmerksamkeit in Form eines verlängertes Abstracts des Vortrags in deutscher Sprache an, den wir zu Ihnen nach Hause schicken. Senden Sie dafür bis zum 26. Juni 2020 eine E-Mail an lzfw@leopoldina.org. Alle Daten obliegen natürlich dem Datenschutz und werden nicht an Dritte weitergegeben
Details zur Teilnahme und weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter: www.leopoldina.org/whs-digital
Prof. Dr. Rainer Godel und Leopoldina-Mitglied Prof. Dr. Dieter Hoffmann laden Sie herzlich ein.