Die Frühe Geschichte der Künstlichen Intelligenz im deutschsprachigen Raum – Manuskripte, Artefakte, Quellen, Methoden. Tandem-Workshop 1 (Abendvortrag + Programm)

Die Frühe Geschichte der Künstlichen Intelligenz im deutschsprachigen Raum – Manuskripte, Artefakte, Quellen, Methoden. Tandem-Workshop 1

Veranstalter
Institut für Technikzukünfte (ITZ), Department für Geschichte, Karlsruher Institut für Technologie
Veranstaltungsort
Karlsruher Institut für Technologie
Gefördert durch
HEiKA (Heidelberg Karlsruhe Strategic Partnership)
PLZ
76131
Ort
Karlsruhe
Land
Deutschland
Vom - Bis
17.09.2020 - 18.09.2020
Von
Christian Vater, Institut für Technikzukünfte (ITZ), Department für Geschichte, Karlsruher Institut für Technologie

In unserer Gegenwart ist „Künstliche Intelligenz“ allgegenwärtig geworden, auch als eine Herausforderung an die Geisteswissenschaften. Die „Frühe Geschichte“ des Computers im deutschsprachigen Raum bietet die Möglichkeit, sich mit der Genese „denkender Maschinen“ und „autonomer Systeme“ zu beschäftigen und dabei gleichzeitig das gegebene Material mit Hilfe digitaler, vernetzter Technologien auf der Höhe methodologischer und theoretischer Entwicklungen unserer Zeit zu bearbeiten.

Die Frühe Geschichte der Künstlichen Intelligenz im deutschsprachigen Raum – Manuskripte, Artefakte, Quellen, Methoden. Tandem-Workshop 1

In unserer Gegenwart ist „Künstliche Intelligenz“ allgegenwärtig geworden, auch als eine Herausforderung an die Geisteswissenschaften. Gleichzeitig waren die Möglichkeiten, kollaborativ und dezentral an gemeinsamen Fragestellungen und Beständen zu arbeiten, noch nie so gut wie jetzt: Zum einen dank nutzbarer und praxistauglicher digitaler Werkzeuge der Funderfassung und Materialverarbeitung, zum anderen aufgrund der Kooperation und des Austausches in dezentralen dynamischen Arbeitsgruppen.

Problemstellung
Die „Frühe Geschichte“ des Computers im deutschsprachigen Raum bietet die Möglichkeit, sich mit der Genese „denkender Maschinen“ und „autonomer Systeme“ zu beschäftigen und dabei gleichzeitig das Material in den gegebenen Repositorien mit Hilfe digitaler, vernetzter Technologien auf der Höhe methodologischer und theoretischer Entwicklungen unserer Zeit zu bearbeiten. Der Forschungshorizont ist noch nicht abgesteckt, im Zentrum sollen aber Fragen zu „Künstlicher Intelligenz“ und „Kybernetik“ in Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen (DACH), zu Institutionen, Akteuren, Ideen und Techniken.

Perspektiven
Ein erster Schritt hierfür ist die Identifikation der relevanten historischen Akteure (Personen, Gruppen, Institutionen) zwischen 1936 (Turings "On computable numbers") und 1988 (Gründung des "Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz") im DACH-Gebiet. Ein zweiter Schritt ist das Aufspüren der einschlägigen Manuskripte und Artefakte (Nachlässe, Sammlungen) und ihre Erfassung, sowie die Befragung von Zeitzeugen. Beide Aufgaben lassen sich drittens aufgrund des Umfangs nur kooperativ bewältigen und gemeinsame Fragestellungen sowie Ansätze können diskutiert und abgestimmt werden.
Erste Abstimmungen zur Netzwerkbildung sollen auf diesem Workshop erfolgen.

Ein erstes Projekt ist die Erstellung einer dynamischen und erweiterbaren DACH-Karte, auf der (a) die historischen Akteure, (b) die Manuskript- und Artefaktrepositorien und (c) die gegenwärtigen ForscherInnen mit Forschungsinteressen markiert sind.

Tandem-Workshop 1 – Karlsruhe, 17.+18. Sept. 2020
(KIT – Institut für Technikzukünfte/HeiKAexplore gemeinsam mit Deutsches Museum München – Forschungsgruppe „IGGI“)
Ein erster Workshop zur gegenseitigen Vorstellung der beforschten Materialien (Manuskripte, Artefakte, Publikationen, Zeitzeugenberichte) und gemeinsamen Besprechung fruchtbarer Forschungsfragen und interessanter Perspektiven findet am 17. und 18. Sept. in Karlsruhe statt. Es lädt ein das Projekt "Die Zukunft Zeichnen – Technische Bilder als Element historischer Technikzukünfte in der frühen Künstlichen Intelligenz" der HEiKAexplore-Forschungsbrücke "Autonomous systems in the area of conflict between law, ethics, technology and culture" der Universität Heidelberg und des KIT gemeinsam mit der BMBF geförderten Forschungsgruppe "IGGI – Ingenieur-Geist und Geistes-Ingenieure: Eine Geschichte der Künstlichen Intelligenz in der Bundesrepublik Deutschland" am Deutschen Museum München.
Ein zweiter Tandem-Workshop wird in München folgen.

Ansprechpartner Teil 1 - Karlsruhe
Christian Vater, KIT – Institut für Technikzukünfte itz (Teilinstitut für Geschichte/HEiKAexplore)
christian.vater@kit.edu

Bitte beachten Sie, dass aufgrund der allgemeinen Lage der Workshop nur mit wenigen, vorab angemeldeten Gästen stattfinden kann. Zur Zeit sind die zur Verfügung stehenden Plätze vergeben.

Programm

Donnerstag, 17.09.2020

Begrüßung+Eröffnung: Prof. Dr. Marcus Popplow (KIT –Institut für Technikzukünfte, Geschichte)

Dr. Klaus Nippert (KIT-Archiv): „Bestände zur frühen KI-Forschung im KIT-Archiv: Provenienzen und Potenziale“

Christian Vater (KIT –Institut für Technikzukünfte, Geschichte –HEiKA-Projekt): „Modelle des Machbaren. Karl Steinbuch zeichnet Menschen und Maschinen.“

Stefan Höltgen (HU Berlin, Medienwissenschaft): "Kybernetischen Lehr/Lern-Apparate des Instituts für Kybernetik“

Abendvortrag (in Kooperation mit dem Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft ZAK):
PD Dr. Rudolf Seising (Deutsches Museum München, Arbeitsgruppe IGGI): „Ingenieur-Geist und Geistes-Ingenieure: Ansätze einer KI-Geschichte“
[!] Der Abendvortrag wird online zugänglich sein, Publikumsfragen sind möglich - Details finden Sie bei Interesse hier: http://www.zak.kit.edu/KI-Geschichte

Freitag, 18.09.2020
Sen. Prof. Jörg Siekmann (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz): „Die Geschichte der KI in Deutschland. Ein strukturierter Überblick.“

Jakob Tschandl (Deutsches Museum München, Arbeitsgruppe IGGI): „Feuernde Regeln und kombinatorische Explosionen. Die Genese der Expertensysteme.“

Dinah Pfau (Deutsches Museum München, Arbeitsgruppe IGGI): „Von Bildern und ihren Folgen. Die Grenzen der Künstlichen Intelligenz“

Florian Müller (Deutsches Museum München, Arbeitsgruppe IGGI): „Wortwechsel: Wo beginnt KI?“
RESPONDENZ: Rebekka Roschy (TU Dresden, Schaufler Kolleg „Künstliche Intelligenz als Faktor und Folge gesellschaftlichen und kulturellen Wandels“)

Dr. Helen Piel (Deutsches Museum München, Arbeitsgruppe IGGI): „Vom Gehirn zum Computer: Metaphern im Wandel“

Kontakt

Christian Vater
christian.vater@kit.edu

http://www.zak.kit.edu/KI-Geschichte