Ältester Spreeübergang – Energielieferant – Verkehrsader: Der Berliner Mühlendamm

Ältester Spreeübergang – Energielieferant – Verkehrsader: Der Berliner Mühlendamm

Veranstalter
Historische Kommission zu Berlin e.V. in Kooperation mit dem Landesdenkmalamt Berlin und dem Museum für Vor- und Frühgeschichte
Veranstaltungsort
https://uni-potsdam.zoom.us/j/2073704298
PLZ
00000
Ort
digital via Zoom
Land
Deutschland
Vom - Bis
30.04.2021 -
Von
Historische Kommission zu Berlin e.V.

Einladung zum digitalen wissenschaftlichen Kolloquium der Historischen Kommission zu Berlin e.V. – Die aktuellen Diskussionen um die Gestaltung der historischen Mitte Berlins, die laufenden archäologischen Grabungen am Molkenmarkt sowie die anstehenden städtebaulichen Veränderungen im ehemaligen Klosterviertel begleitend, möchte die Historische Kommission auf der Grundlage neuerer Forschungen die historische Bedeutung des Mühlendamms vergleichend beleuchten.

Ältester Spreeübergang – Energielieferant – Verkehrsader: Der Berliner Mühlendamm

»Es ist gewiß mit diesem Mühlendamm eine herrliche Sache, und anjetzo sehr DURABLE« – so beschrieb Johan Heinrich Gerken circa 1715 den Berliner Mühlendamm. Dass der Damm nicht von Dauer sein sollte, wissen wir heute. Gegenwärtig überspannt eine wuchtige Betonbrücke die Spree dort, wo einst Wassermühlen sowie Gebäude aus kostbaren Quadersteinen mit Gewölben standen. Die historische Bedeutung des vormaligen Mühlendamms für den Berliner Stadtraum herauszuarbeiten und den ältesten Spreeübergang Berlins ins öffentliche Bewusstsein zu rufen, ist das Ziel des wissenschaftlichen Kolloquiums. Dieser Spreeübergang sowie der sich östlich anschließende Molkenmarkt gehörten zur mittelalterlichen Keimzelle Berlins und bildeten eines der wirtschaftlichen Zentren der Stadt bis weit in das 19. Jahrhundert hinein. Auf dem Mühlendamm pulsierte das öffentliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben Berlins in seiner beeindruckenden Vielschichtigkeit – darüber geben die historischen, archäologischen und kulturwissenschaftlichen Quellen vergleichend zu anderen europäischen Mühlendämmen Auskunft. Von seinen Anfängen im Mittelalter, übergehend in die Frühe Neuzeit bis hin zu den Veränderungen im 20. Jahrhundert wird die infrastrukturhistorische Dimension des Berliner Mühlendamms im Kolloquium beleuchtet.

Programm

Freitag, 30. April 2021 – https://uni-potsdam.zoom.us/j/2073704298

9.00 Uhr Grußwort des Staatssekretärs für Europa (Gerry Woop)

9.05 Uhr Grußwort des Staatssekretärs der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (Ingmar Streese)

9.10 Uhr Grußwort des Stellvertretenden Bezirksbürgermeisters und Bezirksstadtrats im Bezirk Mitte (Ephraim Gothe)

9.15 Uhr Grußwort der Historischen Kommission zu Berlin e.V. (Prof. Dr. Ulrike Höroldt)

9.20 Uhr Einführung in das wissenschaftliche Kolloquium (Dr. Christoph Rauhut)

10.00–11.00 Uhr Sektion 1 | Infrastrukturelle Zugänge. Makro- und mikrohistorische Blicke auf den Berliner Mühlendamm (Moderation Dr. Doris Bulach)

10.00 Uhr Neue Wege in der historischen Infrastruktur- und Stadtforschung? Die gesellschaftlichen Aufgaben und Funktionen städtischer Einrichtungen aus systemtheoretischer Warte (Dr. Lina Schröder, Würzburg)

10.30 Uhr Ratsherren – Prahmmeister – Ziegelbrenner: Soziokulturelle Aspekte eines komplexen Transport- und Infrastruktursystems im Umfeld des spätmittelalterlichen Berliner Mühlendamms (Dr. Sascha Bütow, Magdeburg)

11.00 Uhr Pause

11.30–12.30 Uhr Sektion 2 | Mühlendämme in der Mark Brandenburg im Mittelalter (Moderation Prof. Dr. Matthias Wemhoff)

11.30 Uhr Landesherr und Mühlen in der Mark Brandenburg (Prof. Dr. Felix Escher, Berlin)

12.00 Uhr Mittelalterliche Wassermühlen und Mühlendämme in Brandenburg aus archäologischer Perspektive (Prof. Dr. Felix Biermann, Stettin/Szczecin und Halle [Saale])

12.30 Uhr Mittagspause

13.30 Uhr Virtuelle Führung zur archäologischen Grabung auf dem Molkenmarkt (Dr. Michael Malliaris, Berlin)

14.00–15.00 Uhr Sektion 3 | Vergleiche (Moderation Dr. Wolther von Kieseritzky)

14.00 Uhr Wasserbau und Mühlenstau. Der Mühlendamm in Brandenburg an der Havel (Dr. Joachim Müller, Brandenburg an der Havel)

14.30 Uhr »Sie selbst schlugen uns das Wehr willkürlich durch…«. Konfliktlösung in Prag in der Frühen Neuzeit am Beispiel des Neustädter Šítka-Wehres (Dr. Martina Maříková, Prag)

15.00 Uhr Pause

15.30–16.30 Uhr Sektion 4 | Verkehrspolitische Rahmenbedingungen im 19. und 20. Jahrhundert (Moderation Dr. Guido Hinterkeuser)

15.30 Uhr Der Ausbau der Unterspree zur Reichswasserstraße und die Beseitigung des Mühlendammes (Hubert Staroste, Berlin)

16.00 Uhr Der Mühlendamm als Verkehrsproblem im 19. und 20. Jahrhundert (Dr. Benedikt Goebel, Berlin)

16.30 Uhr Pause

17.00 Uhr Perspektiven aus der Geschichte? Buchpräsentation und Vortrag

Buchpräsentation ›Das Graue Kloster in Berlin‹ und Vortrag ›Wo stehen wir in der Diskussion um die Gestaltung der historischen Mitte Berlins?‹ (Prof. Dr. Matthias Wemhoff, Berlin)

Weiterführende Informationen zur Arbeit der Historischen Kommission zu Berlin e.V. finden Sie unter www.hiko-berlin.de.

Kontakt

Ellen Franke | Historische Kommission zu Berlin e.V. | Jägerstraße 22/23 (BBAW) | 10117 Berlin
+49-(0)30-80 40 26 86
info@hiko-berlin.de

https://www.hiko-berlin.de