Krieg, Befreiung, Neubeginn? Schlaglichter auf eine Stadtgesellschaft im Umbruch. Online-Tagung und szenische Lesung zum Kriegsende in Leipzig.

Krieg, Befreiung, Neubeginn? Schlaglichter auf eine Stadtgesellschaft im Umbruch. Online-Tagung und szenische Lesung zum Kriegsende in Leipzig.

Veranstalter
Stadt Leipzig, Stadtarchiv/Leipziger Geschichtsverein e. V./Ariowitsch-Haus Leipzig e. V.
Gefördert durch
Stadt Leipzig, Kulturamt
PLZ
04103
Ort
Leipzig
Land
Deutschland
Vom - Bis
16.04.2021 - 18.04.2021
Von
Nora Michalski

Der Leipziger Tag der Stadtgeschichte, der im vergangenen Jahr auf Grund der Corona-Pandemie entfallen musste, wird nun mit einer wissenschaftlichen Online-Tagung am 16. April und einer szenischen Lesung am 18. April nachgeholt.

Krieg, Befreiung, Neubeginn? Schlaglichter auf eine Stadtgesellschaft im Umbruch. Online-Tagung und szenische Lesung zum Kriegsende in Leipzig.

Der Leipziger Tag der Stadtgeschichte, der im vergangenen Jahr auf Grund der Corona-Pandemie entfallen musste, wird nun mit einer wissenschaftlichen Online-Tagung am 16. April und einer szenischen Lesung am 18. April nachgeholt.

Bitte finden Sie sich bereits ca. 15 Minuten vor Beginn der Tagung in unserem virtuellen Veranstaltungsraum ein:

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2021 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 76. Mal. Mit der Besetzung durch amerikanische Truppen im April 1945 fand die nationalsozialistische Herrschaft in Leipzig, wenige Tage später der sechsjährige Krieg mit der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen Wehrmacht sein Ende. Neuordnung und Neubeginn standen bevor. Zivilgesellschaftliche Strukturen wurden aufgebaut, die der Versorgung der Menschen und der Verwaltung der Stadt dienten. Auch in der Kultur sowie in der Wirtschaft versuchte man einen Neubeginn, sah sich aber gleichzeitig mit den unmenschlichen Verbrechen der Nationalsozialisten konfrontiert - wie konnte ein Neubeginn aussehen?
Unter anderen sprechen Dr. Francesca Weil zur späten sächsischen Kriegsgesellschaft, Dr. Johanna Sänger zu Leipzigs Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg, Dr. Martin Clemens Winter zur strafrechtlichen Ahndung der Todesmärsche und Professor Dr. Malte Thießen zum Krieg im Gedächtnis der Stadt. Ein Tagungsband, der im Universitätsverlag in der Reihe „Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Leipzig“ erscheinen soll, wird diese und weitere Forschungsergebnisse bündeln.

Die mit dem Ariowitsch-Haus e. V. gemeinsam organisierte szenische Online-Lesung von Briefen mit Meigl Hoffmann und Heike Ronniger erlaubt am 18. April einen sehr persönlichen Blick auf das Kriegsende: Es war Liebe auf den ersten Blick, als sich die Protagonisten der Briefe 1943 bei einem Blind Date trafen, doch gemeinsame Zeit blieb kaum. Fast 800 Briefe später, nach der Landung in der Normandie und weiteren 1.400 Meilen berichtet der junge Militärarzt Greg seiner Verlobten Wilma im Frühjahr 1945 aus Leipzig.

Weitere Informationen, das ausführliche Programm sowie alle Links sind auf der Internetseite stadtarchiv.leipzig.de sowie auf der Facebook-Seite des Stadtarchivs zu finden.

Der traditionsreiche Tag der Stadtgeschichte, den das Stadtarchiv Leipzig und der Leipziger Geschichtsvereins e. V. als Gemeinschaftsveranstaltung organisieren, wird vom Kulturamt der Stadt Leipzig gefördert.

Programm

Freitag, 16. April 2021
Beginn 10:00 Uhr

Moderation: PD Dr. Jeanette van Laak, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Grußwort: Ulrich Hörning, Bürgermeister und Beigeordneter, Dezernat Allgemeine Verwaltung

Begrüßung: Dr. Michael Ruprecht, Stadtarchiv Leipzig/Dr. Mark Lehmstedt, Leipziger Geschichtsverein e. V.

Krieg, Befreiung, Neubeginn? Stadtgesellschaft im Umbruch

10.10 „Uns geht es scheinbar wie dem Führer…“. Zur späten sächsischen Kriegsgesellschaft 1943–1945
Dr. Francesca Weil, Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung Dresden

10:40 Leipzig unter amerikanischer Besatzung 1945
Nora Michalski, Stadtarchiv Leipzig

Pause

Herausforderungen und Konsequenzen

11:20 Befreit, überlebt, davon gekommen… und dann? Displaced Persons und weitere zwangsbewegte Gruppen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
René Bienert, Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI)

11:50 Die Todesmärsche aus Leipzig und ihre strafrechtliche Ahndung
Dr. Martin Clemens Winter, Universität Leipzig

Pause

Neuordnung und Transformation: Wirtschaft, Kunst und Kultur
13:00 Leipzigs Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg
Dr. Johanna Sänger, Stadtgeschichtliches
Museum Leipzig

13:30 „Befreite Kunst“? - Die Ausstellungen am Museum der bildenden Künste in den ersten Jahren nach Kriegsende
Josephin Heller, Universität Leipzig

Pause

Gedenken und Aufarbeitung

14:15 Krieg im Gedächtnis der Stadt. Perspektiven städtischer Erinnerungskulturen
Prof. Dr. Malte Thießen, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Münster

14:55 Vergegenwärtigung eines unsichtbaren Ortes der Ausgrenzung. Initiative für einen Gedenk-, Lern- und Begegnungsort in der Riebeckstraße 63 in Leipzig
Dr. Fruzsina Müller, Leipzig/Markus Streb, Justus-Liebig-Universität Gießen, Initiative Riebeckstraße 63

15:45 Ende der Veranstaltung

Sonntag, 18. April 2021

Beginn 17:00 Uhr

Link Internetseite des Stadtarchivs Leipzig
Facebook-Seite des Stadtarchivs Leipzig
Youtube-Kanal des Ariowitsch-Hauses

„All my deepest love…“ - Briefe an Wilma
Szenisch-musikalische Lesung unter der künstlerischen Leitung von Meigl Hoffmann in Zusammenarbeit mit dem Ariowitsch-Haus Leipzig

Einführung: Nora Michalski und Susie Alexander Willis

Kontakt

Nora Michalski, M. A.
Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit und Digitales Stadtgedächtnis
Tel.: +49 (0)341 123-3827
Fax: +49 (0)341 123-3838
E-Mail: nora.michalski@leipzig.de
Internet: www.stadtarchiv.leipzig.de
Facebook: www.facebook.com/stadtarchivleipzig

http://www.stadtarchiv.leipzig.de/