Do it! Yourself? Fragen zu (Forschungs-)Praktiken des Selbermachens

Do it! Yourself? Fragen zu (Forschungs-)Praktiken des Selbermachens

Veranstalter
Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien
Veranstaltungsort
Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien, Hanuschgasse 3, 1010 Wien
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
05.03.2015 - 07.03.2015
Website
Von
Nikola Langreiter

Das Selbermachen ist eine selbstverständliche Praxis in Alltagen, als DIY erfährt es derzeit eine Hochkonjunktur. Die Tagung zielt einerseits auf die kritische Revision von Mythologisierungen des Phänomens ab, andererseits wird die Auseinandersetzung mit Praktiken des Selbermachens auf eine empirisch fundierte Basis gestellt.

Die vielfältigen ökonomischen Dimensionen des Selbermachens (die etwa für die Kulturwirtschaft einer Stadt wie Wien eine erhebliche Rolle spielen, die auch für eine Veränderung von Konsumkulturen stehen) wurden bislang deutlich vernachlässigt. Daher rückt „Do it! Yourself? Fragen zu (Forschungs-)Praktiken des Selbermachens“ die wirtschaftlichen Ebenen dieses Handelns sehr unterschiedlicher AkteurInnen und Gruppen – neben sozialen, historischen, biographischen Bezügen – in den Vordergrund.
In den Beiträgen werden die Relationen und Dynamiken zwischen Dingen und Räumen, AkteurInnen und deren Szenen wie auch zwischen Diskursen und Praktiken diskutiert.

Eine solche Bestandsaufnahme liegt quer zu den (markt-)gängigen Texten und Bildern zu DIY.

Programm

Donnerstag, 5. März 2015

15.00 - 15.30
Begrüßung/Claudia Theune-Vogt, Dekanin der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät und Brigitta Schmidt-Lauber, Institutsvorständin des Instituts für Europäische Ethnologie

Do it! Yourself? – Fragen neu stellen. Zur Einführung/Nikola Langreiter, Klara Löffler

Modul 1: ich/wir – in historischen Rahmungen

15.30 – 16.30
Wiener Handarbeiten und die selbstgestrickte Nation?/Elisabeth Freiß

17.00 – 18.00
Die Wiederentdeckung der Handspinnerei zwischen radikalem DIY und der Anknüpfung an populäre Geschichtsbilder/Ines Peper

18.00 – 19.00
Eigenbau-Musikinstrumente/Bernhard Fuchs

Freitag, 6. März

Modul 2: Ökonomien – und deren Mehrdeutigkeiten

09.30 – 10.30
Do it! Yourself? Jointly? Doing beta! Design und DIY im Spannungsfeld von Selbermachen und Selbstermächtigung – heute: mit Kartoffelsalat/Eva Kristin Stein

11.00 – 12.00
„Selbermachen im Bergtal“: Kulturelle, ökonomische und individuelle Praxen des Maskenschnitzens/Walter Bellwald, Konrad Kuhn

14.00 – 15.00
„Weißt du, dieser Ansatz steht schon bei Marx, und auch Gandhi hat selber gesponnen, und der hat ja nun wirklich die Welt verändert.“ Ideologeme und Praxen im Kontext des urban farming/Peter F. N. Hörz

15.00 – 16.00
Open Source und DIY – neue Allianzen des Selbermachens?/Andrea Vetter

16.30 – 17.30
DIY für eine bessere Stadt: Beispiele der Fahrrad-Manufaktur
und -Reparatur aus der Budapester Fahrradkultur/Katalin Tóth

17.30 – 18.30
Do it … with rubbish. Zum Wechselverhältnis von DIY und Abfall(-diskurs)/Sonja Windmüller

Samstag, 5. März

Modul 3: analog/digital, virtuell/materiell – in der Auflösung von Gegensätzen

09.00 – 10.00
Der 3D-Drucker als Heimfabrik? Private technische Reproduzierbarkeit am Beispiel des HiFi-Selbstbaus/Christian Schönholz

10.00 – 11.00
Exploring DIY and Making practices from a Human-Computer Interaction perspective. A case study on playful 3D modeling and 3D printing with children in a Palestinian refugee camp/Oliver Stickel

11.30 – 12.3
Vorgelagerte Selbstermächtigungen. Autoethnographie einer Bastelübung am Einplatinencomputer/Benjamin Eugster, Richard Schwarz

Abschluss
12.30 – 13.00
Tableau offener Fragen/Nikola Langreiter, Klara Löffler

Kontakt

Klara Löffler

Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien

+43-(0)1-4277 44010

klara.loeffler@univie.ac.at


Redaktion
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