Das Institut für Zeitgeschichte München–Berlin (IfZ) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt zwei wissenschaftliche Mitarbeiter/innen (PostDocs) (w/m/d) in Vollzeit (ggf. auch teilzeitfähig) zur Bearbeitung des vom Bundesministerium des Inneren geförderten Projekts „Aufarbeitung des Anschlags auf die israelische Olympia-Mannschaft vom 5. September 1972 während der Olympischen Spiele in München sowie seiner Vor- und Nachgeschichte“.
Die Vergütung erfolgt in Entgeltgruppe 13 TV-L. Die Stellen sind auf drei Jahre befristet. Dienstort ist München.
Das Institut für Zeitgeschichte München–Berlin ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung, die die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart in ihren europäischen und globalen Bezügen erforscht. Das Arbeitsspektrum gliedert sich in vier Bereiche: Diktaturen im 20. Jahrhundert; Demokratien und ihr historisches Selbstverständnis; Transformationen in der neuesten Zeitgeschichte; Internationale und transnationale Beziehungen.
Am 5. September 1972 überfielen acht Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation Schwarzer September während der Olympischen Sommerspiele in München das israelische Team der Herren. Bei dem Anschlag und im Zuge eines missglückten Befreiungsversuchs durch die bayerische Polizei starben elf israelische Sportler, ein Polizist und fünf Geiselnehmer.
Die Ereignisse im Olympischen Dorf und auf dem Flugplatz in Fürstenfeldbruck waren Thema von publizistischen und wissenschaftlichen Darstellungen. Dennoch können das damalige Geschehen und seine Folgen noch immer nicht als umfassend erforscht gelten. Das Projekt soll dieses Desiderat schließen und hat die Aufgabe, die unmittelbare Vorgeschichte, den Anschlag selbst und das Agieren der bundesdeutschen Sicherheitsbehörden und Politik, die Folgen des Anschlags für die bundesdeutsche Nahostpolitik sowie seine Nachgeschichte auf innenpolitischer und erinnerungskultureller Ebene detailliert zu analysieren.
Ihr Aufgabengebiet umfasst:
- eigenständige Forschungen im Rahmen des Gesamtprojekts und die Erstellung wissenschaftlicher Beiträge, die in einem gemeinsamen Projektband publiziert werden sollen,
- Teilnahme an den im Zusammenhang mit dem Projekt geplanten Konferenzen und weiteren Veranstaltungen im In- und Ausland.
Ihr Profil:
- Sie sind eine Historikerin/ein Historiker mit einer sehr guten Promotion im Fach Neueste Geschichte bzw. Zeitgeschichte.
- Sie verfügen über eine ausgewiesene Expertise in einem der folgenden Bereiche: Geschichte der Innenpolitik, der Sicherheitsbehörden und Inneren Sicherheit, der internationalen Beziehungen (insbesondere der bundesdeutschen Nahostpolitik), der Medien oder der Erinnerungskultur.
- Vorausgesetzt werden zudem Konzeptionsstärke sowie die Bereitschaft zu intensiven Archivrecherchen und zur Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts.
- Wir erwarten sehr gute Englischkenntnisse. Weitere einschlägige Fremdsprachenkenntnisse sind von Vorteil.
Das bieten wir Ihnen:
- ein interessantes und fachlich anspruchsvolles Aufgabengebiet,
- einen Arbeitsplatz im Institut für Zeitgeschichte (München-Neuhausen),
- ein anregendes und lebendiges Forschungsumfeld,
- flexible Arbeitszeitgestaltung,
- attraktive Sozialleistungen wie z.B. eine betriebliche Altersvorsorge sowie vermögenswirksame Leistungen.
Das Institut für Zeitgeschichte strebt in allen Beschäftigungsgruppen eine ausgewogene Geschlechterrelation an. Wir fordern Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Unser Ziel ist es, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter zu verbessern. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Ihre Bewerbung mit Lebenslauf, Abitur- und Hochschulzeugnissen, Publikationsverzeichnis sowie einem Motivationsschreiben (Anhang in einer einzigen PDF-Datei) senden Sie bitte per Post oder per Mail (max. 10 MB) bis zum 24. Mai 2023 an den Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München–Berlin (Prof. Dr. Andreas Wirsching, Leonrodstraße 46 b, 80636 München, bewerbung[at]ifz-muenchen.de).
Bitte verwenden Sie ggf. Kopien, da die Unterlagen nicht zurückgeschickt werden können. Beachten Sie dazu die Datenschutzhinweise.
Für Rückfragen stehen Ihnen Prof. Dr. Andreas Wirsching, wirsching[at]ifz-muenchen.de, und Prof. Dr. Johannes Hürter, huerter[at]ifz-muenchen.de, zur Verfügung.