1 Postdoc-Stelle "Juden und Deutsche im polnischen kollektiven Gedächtnis" (Nordost-Institut Lüneburg)

1 Postdoc-Stelle "Juden und Deutsche im polnischen kollektiven Gedächtnis" (Nordost-Institut Lüneburg)

Arbeitgeber
Nordost-Institut/ Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa e.V. (IKGN)
Ort
Lüneburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.07.2016 - 30.06.2019
Bewerbungsschluss
20.05.2016
Url (PDF/Website)
Von
Katrin Steffen

Am IKGN, einer von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf der Grundlage von § 96 Bundesvertriebenengesetz institutionell geförderten Einrichtung, welche die regionalen Bezüge und Beziehungen osteuropäischer und deutscher Kultur erforscht sowie durch Lehre und Fachpublikationen verbreitet, ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt

eine Stelle als
wissenschaftliche Mitarbeiterin oder wissenschaftlicher Mitarbeiter
(Postdoc, Entgeltgruppe 13 TVöD, 100 %)

im Rahmen des DFG-geförderten Projektes „Juden und Deutsche im polnischen kollektiven Gedächtnis. Zwei Fallstudien zu Erinnerungsprozessen in lokalen Gemeinschaften nach dem Zweiten Weltkrieg“ für drei Jahre befristet zu besetzen. Die Beschäftigungsdauer richtet sich nach den Vorschriften des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes.

Die Projektstelle ist Teil einer interdisziplinären Kooperation und wird am Nordost-Institut unter der Leitung von Dr. Katrin Steffen und am Institut für Soziologie der Universität Wrocław bei Dr. Barbara Pabjan durchgeführt. Das Projekt beschäftigt sich mit der Frage, wie die Erinnerung an Juden und Deutsche in den Kleinstädten Dzierżoniów (ehemals Reichenbach) und Racibórz (ehemals Ratibor) in Polen seit 1945 bis heute konstruiert wird. Beide Gruppen spielten eine zentrale Rolle in der Geschichte Polens, in der Kultur und auch im kollektiven Gedächtnis. Trotzdem ist die Frage offen, wie die Erinnerung an sie entstanden ist, wie sie sich lokal und im transnationalen Austausch verändert hat, und welche Rolle soziale Prozesse dabei gespielt haben und spielen. Das Hauptziel des Projektes besteht darin, das Verhältnis zwischen spezifischen sozialen Bedingungen und Formen kollektiver Erinnerung zu untersuchen.

Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden folgende Qualifikationen erwartet:

- Hochschulabschluss mit Promotion mit einschlägigem Schwerpunkt;
- Erfahrung mit Oral History Projekten;
- Vertrautheit mit der neueren Geschichte Polens in ihren europäischen Bezügen;
- Deutschkenntnisse auf muttersprachlichem Niveau;
- exzellente Kenntnisse des Polnischen und Englischen.

Das Aufgabengebiet umfasst u.a.:

- Recherchen im In- und Ausland;
- die Befragung von Angehörigen der deutschen Minderheit in Polen, bes. in Racibórz;
- die Befragung von ehemaligen Bewohner/innen der beiden Städte in Deutschland;
- die Bereitschaft zu interdisziplinärer und theoriegeleiteter Arbeit;
- projektbezogene Präsentationen sowie Veröffentlichungen (Aufsätze sowie Monographie oder Beteiligung an einem Sammelwerk);
- Mitwirkung an der Konzeption und Durchführung der Veranstaltungen des Projektes.

Das IKGN gewährleistet die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern. Bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung werden Frauen nach dem Bundesgleichstellungsgesetz, schwerbehinderte Menschen nach Maßgabe des Sozialgesetzbuchs IX besonders berücksichtigt; von schwerbehinderten Menschen wird nur ein Mindestmaß an körperlicher Eignung verlangt.

Der Dienstort ist Lüneburg. Auskunft erteilt Frau Dr. Katrin Steffen, k.steffen@ikgn.de

Bewerbungen mit aussagekräftigen Unterlagen sind bis zum 20. Mai 2016 auf Deutsch oder Englisch in schriftlicher Form zu richten an:

Dr. Katrin Steffen
Nordost-Institut (IKGN e.V.)
Conventstr. 1
21335 Lüneburg

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