Münchner Beiträge zur Jüdischen Geschichte und Kultur 16 (2022), 1

Titel der Ausgabe 
Münchner Beiträge zur Jüdischen Geschichte und Kultur 16 (2022), 1
Weiterer Titel 
Jüdisches Leben in Belarus im 20. und 21. Jahrhundert

Erschienen
München 2022: Selbstverlag
Erscheint 
halbjährlich
Anzahl Seiten
150 S.
Preis
€ 10,00

 

Kontakt

Institution
Münchner Beiträge zur Jüdischen Geschichte und Kultur
Land
Deutschland
c/o
Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Historisches Seminar Geschwister-Scholl-Platz 1 80539 München
Von
Philipp Lenhard, Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur, Ludwig-Maximilians-Universität

Die jüngsten politischen Ereignisse lenken die Blicke vermehrt auf das Land an der nordöstlichen Außengrenze der Europäischen Union, dessen Bevölkerung vor der Schoa zu etwa einem Zehntel jüdisch war, wobei Jüdinnen und Juden in Städten, so etwa in Minsk, häufig mehr als ein Drittel der Gesamtbevölkerung stellten. Auch wenn Simon Dubnows Aussage, dass „die Geschichte der Juden in Belarus in tiefe Dunkelheit gehüllt [sei]“ , die er im Rahmen einer Artikelserie über sein Heimatgouvernement Mogilëv 1886 tätigte, so nicht mehr zutrifft, sind doch viele Aspekte belarusisch-jüdischer Geschichte noch wenig bekannt. Dies hängt auch mit der mangelnden Sichtbarkeit belarusischer Jüdinnen und Juden zusammen, die wiederum viel mit der verflochtenen Geschichte der Region zu tun hat: In besonders hohem Maße überschneiden sich hier unterschiedliche sprachliche, religiöse und spätestens ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert auch nationale Traditionslinien und Ziele. Zumindest einen kleinen Teil dieser Vielfalt sichtbar zu machen, ist das Anliegen der Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe der Münchner Beiträge.

Inhaltsverzeichnis

JÜDISCHES LEBEN IN BELARUS IM 20. UND 21. JAHRHUNDERT

Michael Brenner: Vorwort

Martina Niedhammer: Einleitung

Verena Dohrn / Evgenij S. Rozenblat: Belarusische Juden im Russländischen Reich um 1900

Martina Niedhammer: „Ihr, Juden, werdet Euch erheben, wenn Belarus sich erhoben hat.“ Belarusische Intellektuelle und die Idee einer belarusisch-jüdischen Symbiose im frühen 20. Jahrhundert

Anke Hilbrenner: Malyj Trostenez – ein europäischer Erinnerungsort

Magdalena Waligórska / Ina Sorkina: Rückkehr nach Hause oder „Repatriierung“? Beweggründe für die Migration bei Holocaustüberlebenden in Belarus nach dem Zweiten Weltkrieg. Eine vergleichende Betrachtung

Tatsiana Astrouskaya: Juden werden: Das Erstarken der jüdischen Emigrationsbewegung im sowjetischen Minsk

Alexander Friedman: Die Belarus-Krise 2020/21 und der Antisemitismus

AUS DEM ARCHIV

Zmitrok Biadulias Poem „Juden“ (1915). Ein Aufruf an die belarusischen Juden im Ersten Weltkrieg. Kommentiert von Claire Le Foll.

BERICHTE

Katharina Juergens: Drei Nationen – Ein Podcast. Bericht von einer Krakau-Exkursion des Lehrstuhls

NACHRICHTEN UND TERMINE

Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur (Prof. Dr. Michael Brenner)
Neues von Mitarbeitern und Absolventen
Veranstaltungen
Neues vom Freundeskreis des Lehrstuhls

Professur für Mittelalterliche Jüdische Geschichte (Prof. Dr. Eva Haverkamp)
Neues von Mitarbeitern und Absolventen
Veranstaltungen

Die Autorinnen und Autoren

Übersicht über die Themenschwerpunkte der bislang erschienenen Hefte

Weitere Hefte ⇓
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Sprache
Bestandsnachweise 1864-385X