Die „Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus “ erscheinen einmal jährlich und verstehen sich als Forum einer kritischen Historiographie zur Geschichte des Nationalsozialismus. Sie stehen fuer eine politische Sozialgeschichte, mit deren Hilfe dazu beigetragen werden soll, die beunruhigende Stabilität und Effizienz des NS-Regimes zu erklären. Damit verbunden ist der Wunsch nach einer integrativen, betont empirischen Geschichtsschreibung, die vereinfachender Mythenbildung und reiner Ideologiebezogenheit ebenso entgegenwirken möchte wie reinen Strukturmodellen, die auf schematische Art und Weise widersprüchliche historische Prozesse, Akteure und Interessen hinter anonymen „Radikalisierungen“ verschwinden lassen. Gegenüber den „Beiträgen“ der ersten Jahre hat sich der Schwerpunkt von den politischen Planungen, Utopien und Eliten hin zur Untersuchung von politischer Praxis und ihren tatsächlichen Auswirkungen sowie hin zu breiteren sozialen Gruppen verlagert. Zu diesem Zweck werden die „Beiträge“ neben der staatlichen oder nationalen auch lokale und regionale Perspektiven berücksichtigen. Darüber hinaus werden künftig in jedem Band 15–20 wichtige Neuerscheinungen zur Geschichte des Nationalsozialismus rezensiert.