Wichtigstes Publikationsorgan des Zentrums für Antisemitismusforschung ist das Jahrbuch für Antisemitismusforschung. Es will die in den verschiedensten Wissenschaftsdisziplinen verstreut entstehenden Arbeiten bündeln, ihnen ein gemeinsames Forum öffnen. Da Antisemitismusforschung interdisziplinär betrieben wird, besteht die Gefahr, daß ihre Ergebnisse, in Fachorganen der Einzeldisziplinen publiziert, von anderen Wissenschaften gar nicht rezipiert werden. Das Jahrbuch versteht sich daher als fächerübergreifendes, internationales Unternehmen. Gegenseitige Befruchtung und kumulative Wirkung für neue Forschungsanstrengungen erhoffen sich Redaktion und Herausgeber des Jahrbuchs auch von der Darstellung der ganzen Breite gegenwärtiger Antisemitismusforschung, wie sie sich in empirischen und historischen Arbeiten manifestiert.
Der Inhalt des Jahrbuchs folgt Arbeitsschwerpunkten des Zentrums. Neben Ergebnissen der engeren Antisemitismusforschung geht es in den Rubriken Nationalsozialismus, Verfolgung und Holocaust sowie Emigration und Exil um Folgen und Wirkungen der nationalsozialistischen Rassenideologie. Das Jahrbuch enthält keinen Rezensionsteil, statt dessen werden im Rahmen größerer Besprechungsessays Trends und Tendenzen der Literatur vorgestellt, auch einzelne herausragende Arbeiten können besprochen werden. Thematische Vielfalt in Verbindung mit Kernbereichen, in denen mehrere Beiträge zu einem Themenkomplex gebündelt sind, charakterisiert das Programm des Jahrbuchs.