Neue Forschungen zu den Opfern der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde und der Zwangssterilisierung

Neue Forschungen zu den Opfern der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde und der Zwangssterilisierung

Organizer
Arbeitskreises zur Erforschung der nationalsozialistischen „Euthanasie“ und Zwangssterilisation (Gedenkstätten Brandenburg an der Havel)
Host
Gedenkstätten Brandenburg an der Havel
Venue
Altstädtisches Rathaus, Altstädtischer Markt 10
ZIP
14770
Location
Brandenburg an der Havel
Country
Germany
From - Until
12.11.2021 - 14.11.2021
Deadline
10.10.2021
By
Maximilian Vogel, Gedenkstätten Brandenburg an der Havel

Vom 12. bis 14. November 2021 findet die Herbsttagung des Arbeitskreises zur Erforschung der nationalsozialistischen „Euthanasie“ und Zwangssterilisationin Brandenburg an der Havel statt. Das diesjährigen Programm legt den Schwerpunkt auf neue Forschungen zu den Opfern der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde und der Zwangssterilisierung.

Neue Forschungen zu den Opfern der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde und der Zwangssterilisierung

Vom 12. bis 14. November 2021 findet die Herbsttagung des Arbeitskreises zur Erforschung der nationalsozialistischen „Euthanasie“ und Zwangssterilisationin Brandenburg an der Havel statt. Für Wissenschaftler:innen und Interessierte, die sich mit den nationalsozialistischen Medizin-Verbrechen sowie medizinethischen Fragen beschäftigen, handelt es sich bei den zweimal jährlich stattfindenden Tagungen des Arbeitskreises um eines der wichtigsten, traditionsreichsten Foren im deutschen Raum. Die Tagungen bieten Gelegenheit zur Präsentation und Diskussion neuer Forschungsergebnisse, zum Kennenlernen lokalhistorischer Konstellationen sowie zum Austausch.

Das diesjährigen Programm legt den Schwerpunkt auf neue Forschungen zu den Opfern der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde und der Zwangssterilisierung. Zudem wird der Samstagnachmittag mit parallelen thematischen Workshops gestaltet.

Das Programm ist aus online einsehbar unter:
https://www.brandenburg-euthanasie-sbg.de/fileadmin/user_upload/Gedenkstaetten/Euthanasie-Morde/Programme_und_Einladungen/Programm_AK_Tagung_100921.pdf

Anmeldung zur Tagung

Der Teilnahmebetrag ist 50 Euro, für Studierende 25 Euro.
Sie können sich bis zum 10. Oktober 2021 anmelden.

Die Anmeldung erfolgt online unter folgendem Link:
https://forms.gle/RANKctFQNSVdd3Sq8

Programm

Freitag, 12. November

16:00–17:00 Ankommen, Abholung der Tagungsunterlagen

17:00–17:30 Begrüßungen (Sylvia de Pasquale, Leiterin der Gedenkstätten Brandenburg an der Havel; Steffen Scheller, Oberbürgermeister der Stadt Brandenburg an der Havel;
Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten)

17:30–18:00 Michael Wunder, Hamburg: Was ist der AK? – Einführung

18:00–18:30 Imbiss

18:30–20:00 Lesung: Das Mädchen, das vor der Gaskammer umkehren durfte. „Die Hempelsche“ von Elvira Manthey
Öffentliche Abendveranstaltung

Samstag, 13. November

09:00–10:00 Petra Fuchs, Berlin/Görlitz: Intersektionalität in der NS-„Euthanasie“-Forschung. Wechselwirkungen von „Behinderung“, Geschlecht und anderen Differenzkategorien am Beispiel von Lebensgeschichten weiblicher Opfer der „Aktion T4“

10:00–10:30 Kaffeepause

10:30–12:30 Der historische Ort – Führungen und Rundgänge (Auswahl bei der Anmeldung):

- "Die Tötungsanstalt der Aktion T4 in Brandenburg"
Ort: Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde, Nicolaiplatz 28, 14770 Brandenburg an der Havel

- Inklusive Führung zur Geschichte der Tötungsanstalt Brandenburg in einfacher Sprache mit den Guides der Gedenkstätte
Ort: Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde, Nicolaiplatz 28, 14770 Brandenburg an der Havel

- "Zwangssterilisierung, Entmannung und kriminalbiologische Untersuchungen. Rassenhygiene im NS-Strafvollzug"
Ort: Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden, Anton-Saefkow-Allee 38, 14772 Brandenburg an der Havel (Shuttle-Service steht zur Verfügung)

- "Vergesst uns nicht… Opfer deutscher Vernichtungspolitik im Nordkaukasus 1942/43“ (Kuratorinnenführung mit Irina Rebrova)
Ort: Außenbereich der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde, Nicolaiplatz 28, 14770 Brandenburg an der Havel

12:30–13:30 Mittagessen im Rolandsaal

13:30–18:00 Parallele thematische Workshops (Auswahl bei der Anmeldung):

I. Neue Forschungen zu den Opfern der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde und Zwangssterilisierung Moderation und Berichterstattung: Sebastian Nagel, Brandenburg an der Havel und N. N. - Alexander Kleiss, Salzburg: Jüdische Psychiatriepatient:innen im Nationalsozialismus in Österreich (1938–1945) - Astrid Ley, Oranienburg: Eugenische Zwangssterilisation und Konzentrationslager-System. Zur Konkurrenz von Normenstaat und Maßnahmenstaat im Nationalsozialismus - Reinhard Simon, Neustrelitz: „Krank hinter Gittern“ – Euthanasieverbrechen an „geisteskranken Rechtsbrechern“ in der Landesanstalt Neustrelitz-Strelitz

II. Archive und Quellen: Der Umgang mit den Zeugnissen nationalsozialistischer Verbrechen Moderation und Berichterstattung: Stana Schenck, Berlin und Marius Krohn, Brandenburg an der Havel - Beate Mitzscherlich, Zwickau: Zwangssterilisation „im Dienste der Volksgesundheit“ – Auswertung der Zwickauer Erbgesundheitskarte - Carola Rudnick: „geschichte-raum-geben“ – Frauen als Opfer der ‚T4‘ / ‚Zwangssterilisation in Lüneburg‘: zwei interaktive Projekte - Franziska Schmidt und Judith Sucher, Hadamar: Potentiale und Grenzen der Patient/innenakten der Jahre 1942–1945 als historischer Quelle

III. Netzwerke, Beziehungen, Dynamiken: Täter:innenforschung Moderation und Berichterstattung: Matthias Heyl, Fürstenberg und Sylvia de Pasquale, Brandenburg an der Havel - Lea Fink, Berlin: „Die Schwachen und Mißratenen sollen zugrunde gehn.“ – „Nicht nur fort sollst du dich pflanzen, sondern hinauf!“ Nationalsozialistische Nietzsche-Rezeption und das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ von 1933 - Kathrin Janzen, Wien: Das „T4“-Netzwerk. Nepotismus und Tatbeteiligung - Harald Jenner und Robert Parzer, Berlin: Der erste Euthanasieprozess 1945 in Meseritz-Obrawalde

IV. Zwischen Erinnerungskultur, Gedenkstättenpädagogik und Inklusionsdebatten – der Umgang mit den nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen seit 2000 Moderation und Berichterstattung: N.N. und N.N. - Andreas Burmester, München/Irsee: Wunden der Erinnerung. Eine Auseinandersetzung mit Beate Passows Irseer Triptychon - Christoph Huber, Heidelberg: Ihre Stimmen zählen – Dynamiken und Folgen intersektionaler Verfolgung im Rahmen der NS „Euthanasie“ aus der Betroffenen-Perspektive - Lutz Kaelber, Burlington: Kompensation von Opfern eugenischer Zwangssterilisierung in Japan und den USA (North Carolina, Virginia und Kalifornien).

V. „In der Nachbarschaft“ – „Euthanasie“-Verbrechen und die deutsche Gesellschaft. Moderation und Berichterstattung: Christian Marx, Brandenburg an der Havel und Nora Zirkelbach, Oranienburg
- Lea Oberländer, Mannheim: Mannheims verdrängte Opfer. Porträt einer Stadt im System der NS-„Euthanasie“ - Dorothea Rettig und Marion Voggenreiter, Erlangen: NS-„Euthanasie“ in Erlangen – Handlungsspielräume und Stadtgesellschaft - Sebastian Schönemann, Hadamar: Die Fotografien von der Tötungsanstalt Hadamar 1941 – Entstehungshintergrund und Bildinterpretation

Anschließend gemeinsames Abendessen im Sorat-Hotel

Sonntag, 14. November

09:00–09:45 Lea Münch, Berlin: Von Straßburg nach Hadamar. Lebensrealitäten und Biographien von Patient:innen in der NS-Psychiatrie im annektierten Elsass (1941–1944)

09:45–10:30 Christoph Schneider, Frankfurt am Main: Die In/Existenz von Überlebendenzeugnissen der NS-„Euthanasie“ – Medium einer Auseinandersetzung

10:30–11:00 Kaffeepause

11:00–12:00 Berichte aus den Workshops

12:00–13:00 Abschlussdiskussion und „Neues aus dem AK“

Anschließend Mittagsimbiss und Abreise

Contact (announcement)

Telefon: 033817935113
E-Mail: mansfeld@stiftung-bg.de

https://www.brandenburg-euthanasie-sbg.de/veranshystaltungen/2021-11-12t000000z-herbsttagung-des-arbeitskreises-zur-erforschung-der-nationalsozialistischen-euthanasie-und-zwangssterilisation/
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