Der Antiquariatsbuchhandel in Zentraleuropa. Perspektiven der historischen Forschung

Der Antiquariatsbuchhandel in Zentraleuropa. Perspektiven der historischen Forschung

Veranstalter
PD Dr. Johannes Frimmel (LMU München); Dr. Mona Garloff (Universität Innsbruck) (Gesellschaft für Buchforschung in Österreich, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck)
Ausrichter
Gesellschaft für Buchforschung in Österreich, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
Veranstaltungsort
Wienbibliothek im Rathaus
PLZ
1010
Ort
Wien
Land
Austria
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
12.10.2023 - 13.10.2023
Deadline
09.10.2023
Von
Mona Garloff, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck

Die Geschichte des Buches ist seit seinen Anfängen von seiner Bedeutung als gebrauchtes Objekt begleitet: Bisher fehlen für den Zeitraum vom 18. bis ins 20. Jahrhundert regional- und epochenübergreifende Darstellungen. In der Tagung kommen nicht nur die gelehrte Buchkultur, sondern auch die Interessen der breiteren bibliophilen Öffentlichkeit und die Auswirkungen totalitärer Regime (u.a. Arisierung von Buchbesitz und Antiquariaten in der NS-Zeit) ins Blickfeld.

Der Antiquariatsbuchhandel in Zentraleuropa. Perspektiven der historischen Forschung

Die Geschichte des Buches ist seit seinen Anfängen von seiner Bedeutung als gebrauchtes Objekt begleitet: Antiquarische Bücher konnten einerseits aufgrund ihres günstigeren Preises erschwinglicher sein, andererseits waren Sammler bereit, für handgeschriebene oder gedruckte Raritäten hohe Preise zu zahlen. Als Großbestand erlaubte der Ankauf einer ganzen Bibliothek einen Weg zur systematischen Bestandserweiterung, die auf dem Novitätenmarkt deutlich schwieriger zu erreichen war. Druck- und Einfuhrverbote machen gebrauchte Bücher zudem zu einem wichtigen Medium, über das zensierte Inhalte verfügbar werden.

Bisher fehlen für den Zeitraum vom 18. bis ins 20. Jahrhundert regional- und epochenübergreifende Darstellungen. In der Tagung kommen nicht nur die gelehrte Buchkultur, sondern auch die Interessen der breiteren bibliophilen Öffentlichkeit und die Auswirkungen totalitärer Regime (u.a. Arisierung von Buchbesitz und Antiquariaten in der NS-Zeit) ins Blickfeld. Zentraleuropa, und insbesondere auch Wien, kommt dabei die Bedeutung einer Drehscheibe zwischen West- und Ost- beziehungsweise Südosteuropa zu. Die Gegenwart des nach wie vor wichtigen Handelszweiges findet durch eine Podiumsdiskussion zum Antiquariatsbuchhandel im Wandel Berücksichtigung.

Bitte nehmen Sie Ihre Anmeldung bis 9.10 hier vor: https://www.wienbibliothek.at/veranstaltungen-ausstellungen/veranstaltungskalender/antiquariatsbuchhandel-zentraleuropa.

Programm

Donnerstag, 12. Oktober 2023

18.00–18.30 Uhr
Begrüßung und Einführung in die Tagung

18.30 Uhr
Der Antiquariatsbuchhandel im Wandel. Podiumsdiskussion mit Reinhard Buchberger (Wienbibliothek), Georg Fritsch (Wien), Michael Steinbach (Wien), Dieter Tausch (Innsbruck)

Freitag, 13. Oktober 2023

09.00–09.45 Uhr
Mark Lehmstedt (Leipzig): Leipzig und der Gebrauchtbuchhandel im 18. Jahrhundert

09.45–10.30 Uhr
Oleksandr Okhrimenko (Kiew): Selling 22,000 books: the 1751-52 auctions of Daniel Salthenius Library

10.30–11.15 Uhr
Martyna Osuch (Warschau): Managing a large collection in the 18th century: How Józef Andrzej Załuski exchanged his doubles

Kaffeepause

11.45–12.30 Uhr
Ádám Hegyi (Szeged): Säkularisierung und gebrauchte Bücher: die ungarischen Beziehungen eines Basler Antiquariats im 18. Jahrhundert

12.30–13.15 Uhr
Melinda Simon (Szeged): Aristocrats and plebeians of the book trade. The conflicts between qualified booksellers and modern antiquarians in late 19th and early 20th century Hungary

Mittagspause

14.15–15.00 Uhr
Thekla Kluttig (Leipzig) Kurz vorgestellt: Die Akten des Börsenvereins der deutschen Buchhändler zu Leipzig zum antiquarischen Buchhandel in Zentraleuropa um 1940 (online-Vortrag)

15.00–15.45 Uhr
Thomas Fuchs (Leipzig): Das Antiquariat Karl Wilhelm Hiersemann in Leipzig 1884–1950

15.45–16.30 Uhr
Anna-Lena Lang (Ulm): Verkaufen, was sich verkaufen lässt? Das Wiener Antiquariat Heinrich Hinterberger und die Verwertung von Kulturgut im Nationalsozialismus

Kaffeepause

17.00–17.45 Uhr
Anne Hultsch (Wien): „Das Antiquariat ist eine Droge, eine harte Droge“. Zum tschechischen Antiquariatsbuchhandel von den 1960er- bis zu den 1990er-Jahren

17.45–18.30 Uhr
Daniel E. Miller (Pensacola): Building a Personal Library in America on Czech and Slovak Studies

Kontakt

Dr. Mona Garloff
Universität Innsbruck
E-Mail: mona.garloff@uibk.ac.at

https://www.wienbibliothek.at/veranstaltungen-ausstellungen/veranstaltungskalender/antiquariatsbuchhandel-zentraleuropa