Formen gesellschaftlicher Partizipation in Europa. Prozesse von Inklusion und Exklusion in Politik, Wirtschaft und Kultur (1750 bis 1950)

Formen gesellschaftlicher Partizipation in Europa. Prozesse von Inklusion und Exklusion in Politik, Wirtschaft und Kultur (1750 bis 1950)

Veranstalter
Projekt „Nationenbildung und Demokratie: die Auseinandersetzung um Partizipation in Luxemburg von der Französischen Revolution bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs (1789-1940)", Universität Luxemburg
Veranstaltungsort
Universität Luxemburg, Campus Walferdange, Route de Diekirch L-7201 Walferdange
Ort
Walferdange
Land
Luxembourg
Vom - Bis
16.12.2010 - 18.12.2010
Deadline
01.08.2010
Von
Franz, Norbert

Das Projekt „Nationenbildung und Demokratie" der Universität Luxemburg führt vom 16. bis 18. Dezember 2010 (Donnerstagnachmittag bis Samstagabend) einen internationalen Workshop durch, mit dem Titel:
„Formen gesellschaftlicher Partizipation in Europa. Prozesse von Inklusion und Exklusion in Politik, Wirtschaft und Kultur (1750 bis 1950)“.

Der Workshop wird die Frage nach Formen und Intensitäten gesellschaftlicher Partizipation in West- und Mitteleuropa vom ausgehenden Ancien Régime bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts diskutieren. Im Zentrum des Interesses stehen dabei fünf Bevölkerungsgruppen, die nach grundlegenden sozialen Merkmalen ausgewählt wurden: Frauen, Bauern, Industriearbeiter, Juden und Migranten. Der Workshop untersucht interdisziplinär Entwicklungen gesellschaftlicher Partizipation in den Dimensionen Politik, Wirtschaft und Kultur, wobei Entwicklungen sozialer Ungleichheit besonders beachtet und unter anderem mit Hilfe des Konzepts sozialer Inklusion/Exklusion analysiert werden.

Die einzelnen Beiträge sollen theoretische und empirische Aspekte der umrissenen Themenbereiche aus der Perspektive der Geschichtswissenschaft sowie weiterer Sozial- und Kulturwissenschaften behandeln.

Konferenzsprachen sind Englisch, Französisch und Deutsch. Simultanübersetzung ist nicht vorgesehen. Die Kosten für Fahrt und Unterbringung der Referentinnen und Referenten werden übernommen.

Interessierte werden gebeten, bis zum 1. August 2010 Abstracts der vorgeschlagenen Beiträge von etwa einer Seite (2500 Zeichen mit Leerzeichen) Länge sowie einen Lebenslauf zu senden an:
norbert.franz@uni.lu.

Programm

Die erste Sektion der Tagung untersucht die politische Dimension gesellschaftlicher Partizipation der genannten fünf Bevölkerungsgruppen. Im Zentrum stehen hier Entwicklung und Folgen der Frauenemanzipation in Europa, der politischen Repräsentation der ländlichen Gesellschaft und der Industriearbeiterschaft, der politischen Partizipation der jüdischen Minderheit sowie der Migrantinnen und Migranten.

Die zweite Sektion analysiert die wirtschaftliche Teilhabe des weiblichen Teils europäischer Gesellschaften im betrachteten Zeitraum, die „Entbäuerlichung“ der Gesellschaft bei gleichzeitiger Agrarmodernisierung, die produktive und die konsumptive Rolle der Industriearbeiterschaft und die Bedeutung der Arbeitsmigrantinnen und -migranten in diesem Zusammenhang. Schließlich erarbeitet sie ein differenziertes Bild der Wirtschaftstätigkeiten der jüdischen Minderheit, wobei die jüdischen Unterschichten besonders beachtet werden.

Die dritte Sektion betrachtet die sich wandelnden weiblichen Rollenmuster in religiösen Gemeinschaften, im Bildungswesen und in der Kunst, untersucht Lebensstile und Mentalitäten des bäuerlichen Teils der ländlichen Gesellschaft, der Industriearbeiterschaft und verschiedener Gruppen von Migranten sowie jüdische Lebenswelten im Zeichen von Reform, partieller Assimilation und Zionismus.

Kontakt

PD Dr. Norbert Franz
Universität Luxemburg, Campus Walferdange, Route de Diekirch, L-7201 Walferdange
Raum X1.05
Telefon: 00352 46 66 44 9675
E-Mail: norbert.franz@uni.lu

http://wwwfr.uni.lu/recherche/flshase/laboratoire_d_histoire/recherche/partizip/